Unterricht auf die Feste im Jahreskreis nach P. Leonhard Goffine
Zum Gebrauch in Familie und Kirche
Das Kirchenjahr beginnt mit dem ersten Adventssonntag und endet mit dem letzten Sonntag nach Pfingsten. Das Kirchenjahr ist von größter Wichtigkeit. Es ist das Abbild des Lebens Jesu, es erhält uns in steter Gesellschaft und Vereinigung mit Jesus, es leitet uns aus dem Weg, den Er gewandelt, es erleuchtet unsern Lebensweg, es gießt Trost und Stärke in unser Herz, es weiht und heiligt unsere Gedanken, Worte und Werke. Je mehr der Weltgeist dagegen ankämpft, um so mehr sollst du, mein Christ, im kirchlichen Leben deinen Schutz und deinen geistigen Halt suchen und um so freudiger und treuer das Leben der Kirche in ihrem heiligen Jahr mitleben.
Adventszeit – – Weihnachtszeit – – Fastenzeit – – Passionszeit – – Ostern – – Pfingsten
Adventszeit:
Warum heißt das Wort „Advent“ ?
Es heißt: Ankunft. Die heilige Kirche versteht darunter eine dreifache Ankunft des göttlichen Erlösers auf Erden: eine, die schon geschehen, als Gottes Sohn Mensch geworden und sichtbar unter den Menschen wandelte; eine weitere, die immer geschieht, durch seine gnadenreiche Einkehr in unsere Herzen, und eine dritte, die am jüngsten Tag in voller Macht und Herrlichkeit geschehen wird.In seiner ersten Ankunft trat unser Heiland ganz still und verborgen, demütig und klein in diese Welt. Seine zweite Ankunft in unsere Herzen ist ein unaussprechliches Geheimnis seiner Liebe und Barmherzigkeit. Seine dritte aber wird aller Welt offenbar und schrecklich sein. Bei der ersten unterwarf Er sich der Ungerechtigkeit der Menschen; bei der zweiten macht Er uns zu Gerechten durch seine Gnade, und bei der dritten wird Er über alle Dinge ein gerechtes Urteil fällen.
Unterricht für den ersten Sonntag im Advent
Der erste Sonntag des Advents und die folgende Woche enthält in den Gebeten der Kirche das erste sehnsüchtige Rufen der Seele mit den Altvätern nach der Ankunft des Erlösers. – Zum gesamten Beitrag „Unterricht für den ersten Advent“
Unterricht für den zweiten Sonntag im Advent
Dieser Sonntag mit seinen Lesungen und Gebeten zeigt uns das Heil in Jesus Christus – Zum gesamten Beitrag „Unterricht für den zweiten Advent“
Unterricht für den dritten Sonntag im Advent
Am dritten Sonntag des Advents ertönt die Orgel wieder und erhebt die Seele zur heiligen Adventfreude, und die die heilige Kirche sing im Eingang der heiligen Messe: – Zum gesamten Beitrag „Unterricht für den dritten Advent“
An den Quatember-Tagen im Advent
Am Quatember-Mittwoch im Advent:
Die Quatember-Tage im Christmonat wurden schon in den ältesten Zeiten der Kirche gehalten. Sie dienten nicht nur dazu, die Gläubigen auf das hohe Weihnachtsfest wohl vorzubereiten, sondern auch von Gott gute Priester zu erhalten – Zum gesamten Beitrag „Am Quatembermittwoch im Advent“
Am Quatember-Freitag im Advent:
Isaias weissagt, daß der Heiland aus dem Stamme Jesse, des Vaters David, hervorgehen, alle Gaben des hl. Geistes besitzen und sein Volk mit Gerechtigkeit regieren werde. – Zum gesamten Beitrag „Am Quatemberfreitag im Advent“
Am Quatember-Samstag im Advent:
Der hl. Paulus warnt die Christen zu Thessalonich, daß sie weder durch den Geist, d. i. durch vorgebliche neue Offenbarung, noch durch Lehren, noch durch fälschlich ihm zugeschriebene Briefe sich sollen verleiten lassen, zu glauben, der Tag des Herrn, das Gericht, sei schon nahe. – Zum gesamten Beitrag siehe Quatemberfreitag
Unterricht für den vierten Sonntag im Advent
Je näher die Ankunft des Erlösers heran rückt, um so inniger sehnt sich die heilige Kirche mit den Altvätern nach demselben und sucht sein Kommen durch immer heißere Bitten zu beschleunigen. – Zum gesamten Beitrag „Unterricht für den vierten Advent“
Weihnachtszeit:
Unterricht für den heiligen Christabend
„Siehe, die Zeit seiner Ankunft nahet; der Herr wird sich über Jakob erbarmen und Israel erlösen. (Is. 14,1) Keine Nacht ist so heilig wie die Christnacht; deshalb soll der Christ sie heilig zubringen, mit Gebet, frommen Lesungen und Betrachtungen, nicht aber mit Spiel, Trinken, Possen und andern Ausschweifungen, wie es leider häufig geschieht. – Zum gesamten Beitrag „Unterricht für den heiligen Christabend“
Unterricht für das hochheilige Weihnachtsfest
Die Erinnerung an die zeitliche Geburt des ewigen Sohnes Gottes aus Maria, der unbefleckten Jungfrau, im Stall zu Bethlehem, und der Tag der gnadenreichen Geburt Jesu Christi in der Seele des Christen. –
Die erste heilige Messe
Diese erste heilige Messe wird, wenn nicht ärgerliches Benehmen zu befürchten ist, um Mitternacht gefeiert, weil Jesus Christus in der Nacht geboren wurde, als das wahre Licht. – Zum gesamten Beitrag „Die erste heilige Messe“
Die zweite heilige Messe
Diese heilige Messe wird bei der Morgenröte gefeiert, zu Ehren der zeitlichen Geburt des ewigen Wortes aus dem Schoß der unbefleckten Jungfrau Maria, weil mit Christus die Nacht des Irrtums gewichen und der Tag der wahren Erkenntnis Gottes angebrochen war. – Zum gesamten Beitrag „Die zweite heilige Messe“
Die dritte heilige Messe
Die dritte heilige Messe endlich wird am hellen Tag gefeiert, zum Andenken an die geistige Geburt Jesu in der dazu vorbereiteten Menschenseele. – Zum gesamten Beitrag „Die dritte heilige Messe“
Unterricht für den Sonntag nach dem heiligen Weihnachtsfest
Dieser Sonntag schließt sich eng an das heilige Weihnachtsfest an und zeigt uns, wie das Leben in Christo in jedem Einzelnen wachsen und zunehmen soll. – Zum gesamten Beitrag „Unterricht für den Sonntag nach dem heiligen Weihnachtsfest“
Unterricht für den Silvesterabend
Am letzten Tage des bürgerlichen Jahres wird das Fest des heiligen Papstes Silvester gefeiert. Daher wird der letzte Jahrestag gewöhnlich „Silvester“ genannt. – Zum gesamten Beitrag „Unterricht für den Silvesterabend“
Unterricht für das Fest der Beschneidung Jesu Christi – 1. Januar
Dieses Fest bildet die Oktave des heiligen Weihnachtsfestes und offenbart uns eine neue Tat im Werk der Erlösung. Jesus muss leidend unsere Erlösung vollbringen. – Zum gesamten Beitrag „Unterricht für das Fest der Beschneidung Jesu Christi“
Unterricht für das Fest des heiligsten Namens Jesus
(Am Sonntag zwischen dem 1. und 6. Januar oder, wenn kein Sonntag dazwischen fällt, am 2. Januar)
Das Fest des heiligsten Namens Jesus wurde anfänglich mit dem Beschneidungs-Fest gefeiert, später auf den 14. Januar und endlich, um dem Ansuchen des Kaisers Karl VI. zu entsprechen, von Papst innozenz XIII. im Jahre 1721 auf den zweiten Sonntag nach der Erscheinung des Herrn gelegt. – Zum gesamten Beitrag „Unterricht für das Fest des heiligsten Namens Jesus“
Unterricht für den Sonntag nach dem Fest der Beschneidung des Herrn –
Vigil des Festes der Erscheinung des Herrn – 5. Januar
Der Eingang zur heiligen Messe, das Kirchengebet und die Lesung sind dieselben wie am Sonntag nach dem heiligen Weihnachtsfest. In derselben Zeit, als Herodes gestorben war, siehe, da erschien ein Engel des Herrn dem Joseph im Schlaf in Ägypten und sprach: Steh` auf, nimm das Kind und seine Mutter, und zieh` in das Land Israel. – Zum gesamten Beitrag „Unterricht für den Sonntag nach dem Fest der Beschneidung“
Unterricht für das Fest der Erscheinung des Herrn oder Epiphanie – 6. Januar
Die Tatsache, daß drei Weise aus dem Morgenland, nach einer uralten Überlieferung Kaspar, Melchior und Balthasar genannt, geleitet von einem Stern, den ihnen Gott hatte erscheinen lassen, nach Bethlehem gekommen sind, daselbst in dem neu geborenen Kind Jesus den Heiland der Welt erkannt, Ihn angebetet und Ihm kostbare Geschenke dargebracht haben. – Zum gesamten Beitrag „Unterricht für das Fest der Erscheinung des Herrn“
Unterricht für das Fest der heiligen Familie Jesus, Maria und Joseph
(Am Sonntag in der Oktav von Erscheinung)
Die heilige Familie bildet im Reiche Gottes den lebendigen Mittelpunkt. In ihrem stillen Heim zu Nazareth blühte das vom Apostel geschilderte Tugendleben, dort frohlockte Joseph über seinen göttlichen Sohn, Maria über den Gnadenspender, das göttliche Kind selber war Urquell aller Freuden und Wonne. – Zum Beitrag „Unterricht für das Fest der heiligen Familie“
Unterricht für den ersten Sonntag nach dem Fest der heiligen drei Könige
Da diese Sonntagsmesse durch das Fest der heiligen Familie verdrängt wird, so muss die Messe, wenn der Sontag in die Zeit vom 7. bis 11. Januar fällt, am folgenden Wochentag, wenn er auf den 13. Januar fällt, am 19. Januar nachgeholt werden.
Die heilige Weihnachtszeit schließt mit der Sonntagsreihe nach Epiphanie. Die Zahl dieser Sonntage ist verschieden, zwei, drei, vier, fünf oder sechs. Dieser Wechsel kommt daher, daß diese Sonntagsreihe von Ostern abhängig ist.
Unterricht für den zweiten Sonntag nach dem Fest der heiligen drei Könige – Die Hochzeit zu Kana
Im Eingang zur heiligen Messe lädt uns die Kirche ein, Gott für die Menschwerdung seines Eingebornen zu danken. „Alles Land bete Dich an, lobsinge deinen Namen. – Jauchzet zu Gott, alle Lande, lobsinget seinem Namen; lasset herrlich erschallen sein Lob!“ – Zum Beitrag: „Unterricht für den zweiten Sonntag nach Erscheinung“
Unterricht für den dritten Sonntag nach dem Fest der heiligen drei Könige
Weil die Kirche allein Gott nicht loben kann, so fordert sie alle Engel auf, Gott zu preisen. Wir wollen mit ihr flehen um Vermehrung der Herrlichkeit und Ehre Gottes auf Erden: „Betet den Herrn an, ihr alle seine Engel! es hört`s und freut sich Sion, und die Töchter Judas frohlocken. – Der regiert, es freue sich die Erde, es freue sich die Menge der Inseln.“ – Zum Beitrag: „Unterricht für den dritten Sonntag nach Erscheinung“
Unterricht für den vierten Sonntag nach dem Fest der heiligen drei Könige
Die heilige Kirche stellt uns an diesem Tage unsern göttlichen Erlöser vor, wie Er dem Sturm und den Wellen gebietend, sich den Gläubigen als den Herrn der Welt offenbart. – Zum Beitrag: „Unterricht für den vierten Sonntag nach Erscheinung“
Unterricht für den fünften Sonntag nach dem Fest der heiligen drei Könige
An diesem Sonntag stellt uns die Kirche vor, wie Gott auch die Bösen auf Erden duldet, und ermahnt uns zur Liebe. – Zum Beitrag: „Unterricht für den fünften Sonntag nach Erscheinung“
Unterricht für den sechsten Sonntag nach dem Fest der heiligen drei Könige
An diesem Tage stellt uns die Kirche Jesus dar als den Stifter und König des Gottesreiches, das Zeit und Ewigkeit umfaßt und im Anfang zwar klein war, aber allmählich sich erweiterte und in der ewigen Seligkeit vollendet wird. – Zum Beitrag: „Unterricht für den sechsten Sonntag nach Erscheinung“
Fastenzeit:
Die Vorfasten
Die weise Lehrmeisterin, die Mutter Kirche, hat diesen Kreis sorglich geordnet. In der Vorfastenzeit leitet sie ihre Kinder allmählich von der Stufe der Weihnachtsidee empor zur ernsteren Frage nach Sünde, Strafe, Buße und Sühne. An den drei Sonntagen der Vorfastenzeit, Septuagesima, Sexagesima und Quingquagesima fehlt das Alleluja, der uralte Ausdruck christlicher Freude; es fehlt in der Messe das Gloria und Ite Missa est. Lobsingen wir Gott Benedicamus Domino“ singt der Priester am Schluss der Messe, um uns zu längerem Verharren vor Gottes Altar aufzufordern. Wenn auch in manchen Gegenden man den Fastnachts-Spielen und Karnevals-Freuden huldigt, so sieht die Kirche als nachsichtige Mutter diesem Treiben geduldig zu, solange es nicht sündhaft ist. Um so ernster lädt sie gerade in der Fastenzeit die Gläubigen ein, beim 40stündigen Gebet Christo zu folgen, der uns mit hinauf führen will zur Stätte seines Leidens und Todes.
Unterricht für den Sonntag Septuagesima
Am Sonntag Septuagesima eröffnet Christus die „Rennbahn der Tugend“ und „den Weinberg der Arbeit“ – Zum Beitrag: „Unterricht für den Sonntag Septuagesima“
Unterricht für den Sonntag Sexagesima
Sexagesima zeigt, was ein Kämpfer Christi zu leisten vermag und was Gott von seinem Acker fordert. – Zum Beitrag: „Unterricht für den Sonntag Sexagesima“
Unterricht für den Sonntag Quinquagesima
Quinquagesima zeigt uns den Vorkämpfer, Christus, auf dem königlichen Weg zum Kreuzesopfer. – Zum Beitrag: „Unterricht für den Sonntag Quinquagesima“
Die Vorfastenzeit zieht uns somit langsam, aber stetig aus der Erdgebundenheit empor auf den Höhenweg, auf dem wir an den sechs Fasten-Sonntagen die Wunder der Liebe Christi betrachten werden.
Die vierzigtägigen Fasten
Jesus fastete vierzig Tage in der Wüste, um sich zum Erlösungs-Werk, zur Lehre und zum Opfertod, vorzubereiten. Fasten heißt, in Speise und Trank sich Abbruch tun, um die Kräfte des Geistes für höhere Zwecke frei und stark zu machen. Wir üben an den vierzig Fasttagen unsere Willenskraft, um die Begierden der Sinnlichkeit abzutöten: Gaumenlust, Augenlust, Fleischeslust werden in das Joch der Gebote Gottes gespannt, die Sünden erforscht und bereut. Wie die Israeliten vierzig Jahre die Wüste durchquerten und viel Buße taten, so auch wir in den sechs Wochen der Fastenzeit.
Unterricht für den Aschermittwoch
Keine Betrachtung ist geeigneter, unser Herz mehr von der Welt und ihrer Eitelkeit abzuziehen und die Liebe zur Tugend und den Bußgeist uns einzuflößen, als der Gedanke an den Tod. Es ist dem Menschen gesetzt, zu sterben, und dann folgt das Gericht (Hebr. 9, 27) Du bereitest dir aber einen seligen Tod und ein gnädiges Gericht durch Sühne der begangenen und Meidung künftiger Sünden. – Zum Beitrag: „Unterricht für den Aschermittwoch“
Unterricht für den Sonntag Invocabit
Damit wir wüßten, daß wir einen Gott und einen Erlöser hätten, der mit unseren Schwächen Mitleid trägt, darum hat Christus in der Wüste vom Teufel versucht werden wollen. Er hat uns durch sein Beispiel lehren wollen, wie wir mit dem Wort Gottes bewaffnet, dem Teufel widerstreben müssen. Auch erkennen wir hieraus, daß kein einziger Ort auf der Welt sei, wo wir von den Nachstellungen des Teufels befreit wären. – Zum Beitrag: „Unterricht für den Sonntag Invocabit“
Unterricht für die Quatember-Tage in der Fastenzeit
Zum Beitrag: „Die Quatembertage in der Fastenzeit“
Unterricht für den Sonntag Reminiscere
Die Kirche ermuntert uns heute zur Buße im Hinblick auf die ewige Herrlichkeit, von welcher Jesus auf Tabor einige strahlen geoffenbart, und bittet daher im Eingang der heiligen Messe: „Gedenke, Herr! Deiner Erbarmungen und deiner Gnaden, die vom Anbeginn her sind. Laß fürder nicht unsere Feinde über uns herrschen. Erlöse uns, Gott Israels! Von allen unsern Drangsalen. Zu Dir, Herr! Habe ich erhoben meine Seele; mein Gott! Auf Dich vertraue ich; laß mich nicht zu Schanden werden.“ (Ps. 24) – Zum Beitrag: „Unterricht für den Sonntag Reminiscere“
Unterricht für den Sonntag Oculi
Nicht bloß im heutigen Evangelium ist die Rede davon, daß Jesus einen Teufel austrieb, sondern es wird davon an zahlreichen anderen Stellen der Heiligen Schrift berichtet. Infolge der Sünde hatte der Erbfeind des Menschengeschlechtes eine sehr große Macht über die Menschheit erlangt. Widerstehe stets den Anfechtungen des Teufels und zwar gleich von Anfang an. Laß dich mit ihm und seinen Versuchungen nicht ein in ein Spiel, damit es dir nicht gehe wie unserer Stammmutter Eva. Bedenke, daß er dir gegen deinen Willen keinen Schaden zufügen kann. – Zum Beitrag: „Unterricht für den Sonntag Oculi“
Unterricht für den Sonntag Laetare
Um uns zu beharrlichem Eifer in der Buße zu ermuntern, weist uns heute die Kirche auf Jesus, der, wie den Leib, so auch den Geist wunderbar erquickt und nährt, und fordert uns im Eingang der heiligen Messe zur Freude darüber auf. „Freue dich, Jerusalem, und alle, die ihr es liebet, kommet zusammen! Frohlocket mit großer Freude, die ihr traurig gewesen, und sättigt euch mit dem Überfluss seines Trostes.“ (Is. 66, 10) – „Ich habe mich erfreut, als man zu mir gesagt: Lasset uns gehen zum Hause des Herrn“ (Ps. 121, 1) – Zum Beitrag: „Unterricht für den Sonntag Laetare“
Passionszeit:
Unterricht für den Passionssonntag
Von diesem Sonntag an widmet sich die Kirche ganz der Betrachtung des Leidens Jesu, um durch dasselbe uns zu inniger Teilnahme und vollkommener Buße zu bewegen, da Jesus um unsertwillen die Leiden übernommen hat. Daher wird dieser Sonntag auch Passions- oder Leidens-Sonntag und die vierzehn Tage bis Ostern Passionszeit genannt. Dahin zielen auch alle Zeremonien der Kirche. Heute werden die Kruzifixbilder verhüllt zur Erinnerung, daß Christus sich um diese Zeit bis zu seinem Einzug in Jerusalem, vor den Juden verbarg und nicht mehr öffentlich sehen ließ. (Joh. 11, 54) Von heute an wird ferner in der heiligen Messe das „Ehre sei dem Vater etc.“ ausgelassen, weil in der Person Christi die ganze allerheiligste Dreifaltigkeit verunehrt worden war. Heute endlich stellt die Kirche uns in Jesus Christus den unschuldigen, unbefleckten Hohenpriester dar und ermuntert uns im Hinblick auf denselben zu ernster Buße; in den priesterlichen Tagzeiten ruft sie uns zu: „Heute, da ihr die Stimme Gottes höret, verhärtet eure Herzen nicht!“ – Zum Beitrag: „Unterricht für den Sonntag Judica oder Passionssonntag“
Unterricht für den Palmsonntag
Die heilige Karwoche beginnt mit dem Palmsonntag, und dieser wird so genannt, weil die Kirche, um das Andenken an den Einzug Christi in Jerusalem, bei welchem Er von dem andächtigen Volk mit Palmen empfangen wurde, zu begehen, heute in den Kirchen Palmen weihen und mit denselben eine feierliche Prozession halten läßt. – Zum Beitrag: „Unterricht für den Palmsonntag“
Karwoche
Unterricht für Gründonnerstag (Coena Domini)
Dieser Tag erinnert an große, gnadenreiche Geheimnisse des Christentums, welche uns durch verschiedene eigentümliche Zeremonien vor Augen gestellt werden; daher der Name „hoher“ Donnerstag. – Zum Beitrag: „Unterricht für den Gründonnerstag“
Unterricht für Karfreitag (Parasceve)
Der Karfreitag, auch der „stille“ Freitag genannt, heißt in der Kirchensprache „Parasceve“, d. h. Vorbereitungs- oder Rüsttag; so nannten nämlich die Juden diesen Tag, weil sie an demselben Vorbereitungen trafen zu ihrem am Abend beginnenden Osterfest. Gerade zu dieser Zeit wurde das wahre Osterlamm, Jesus Christus, auf dem Kalvarienberg geschlachtet. – Zum Beitrag: „Unterricht für den Karfreitag“
Karsamstag
Wie der Schöpfer am siebenten Tag nach vollbrachter Schöpfung ausruhte, so ruht auch der Erlöser am siebenten Tag aus, nach vollbrachter Erlösung.
Ostern:
Unterricht für das Hochheilige Osterfest
„Christus ist wahrhaft auferstanden!“ (Luk. 24, 34) Alleluja! Das ist der Jubelruf, den die ganze Christenheit heute erschallen läßt. Christus ist nach seiner eigenen und der Propheten Weissagung durch seine Allmacht lebendig aus dem Grab auferstanden, das ist die glorreiche Tatsache, welche die heilige Kirche heute frohlockend feiert. Das heilige Osterfest ist das höchste und freudenreichste Fest des ganzen Kirchenjahres. – Zum Beitrag: „Unterricht für das Hochheilige Osterfest“
Unterricht für Ostermontag
In ein unvergleichlich herrlicheres Land, als das gelobte Land gewesen, hat uns Jesus durch seinen Tod und seine Auferstehung eingeführt. Mit Freude erinnert uns daran die Kirche im Eingang der heutigen Messe. -Zum Beitrag: „Unterricht für den Ostermontag“
Unterricht für Weißer Sonntag (Quasi modo geniti)
Mit diesem Sonntag beginnt die entferntere Nachfeier von Ostern. Dieselbe dauert bis zum Fest Christi Himmelfahrt. Wir erinnern uns in dieser Zeit an jene vierzig Tage, die Christus nach seiner Auferstehung auf Erden zubrachte, um die Apostel noch mehr zu unterrichten und im Glauben zu befestigen. – Zum Beitrag: „Unterricht für den Weißen Sonntag“
Unterricht für zweiten Sonntag nach Ostern (Misericordia)
Die Kirche preist Gottes Barmherzigkeit für die in der Taufe gerechtfertigten Christen und fordert sie auf, mit ihr Gott für seine Erbarmung zu preisen. Sie ermahnt uns, durch demütigen Dienst Gottes die innere Freudigkeit des Herzens zu gewinnen. – Zum Beitrag: „Unterricht für den Sonntag Misericordia“
Unterricht für dritten Sonntag nach Ostern (Jubilate)
Im vorigen Sonntag ermunterte uns die heilige Kirche, dem guten Hirten Jesus Christus als treue Schäflein nachzufolgen. Heute beschreibt sie diese Nachfolge näher. Nicht in beständiger Freude wird diese nachfolge hier auf Erden bestehen, sondern in mannigfacher Prüfung, in vielfachem Leid. – Zum Beitrag: „Unterricht für den Sonntag Jubilate“
Unterricht für vierten Sonntag nach Ostern (Cantate)
Ein Lob und Danklied stimmt hier die Kirche an über das Werk der Erlösung. Wir alle bedürfen auf der gefährlichen Wanderschaft durch diese Welt zum Himmel eines treuen Führers. Auch hierfür hat der gute Hirte Jesus Christus gesorgt, indem Er uns den hl. Geist versprochen und gesandt hat. – Zum Beitrag: „Unterricht für den Sonntag Cantate“
Unterricht für fünften Sonntag nach Ostern (Vocem jucunditatis)
Sollen wir des heiligen Geistes, dieses göttlichen Führers auf der Wanderschaft, durch dieses Leben teilhaftig werden, so müssen wir um Ihn bitten. Darum weist uns die Kirche heute auf das Gebet hin. Weil dieser Sonntag der Anfang der sog. Bittwoche ist, und weil an diesem tage an vielen orten Bittprozessionen stattfinden und der liebe Heiland selbst uns im Evangelium zum Bitten ermuntert, so heißt er auch „Bittsonntag“. – Zum Beitrag: „Unterricht für den Bittsonntag“ sowie: „Unterricht für die Bittmesse in der Bittwoche“
Unterricht für das Fest der Himmelfahrt Christi
Dieses hohe Fest ist apostolischen Ursprungs und wird stets am vierzigsten Tag nach Ostern gefeiert, weil Christus vierzig Tage nach seiner Auferstehung auf dem Ölberg in den Himmel aufgefahren ist. – Zum Beitrag: „Unterricht für das Fest der Himmelfahrt Christi“
Unterricht für sechsten Sonntag nach Ostern
Heute und die folgende Woche sollen wir uns nach dem Willen der Kirche noch mehr als bisher auf das heilige Pfingstfest vorbereiten, damit wir würdig werden, die Gaben des heiligen Geistes zu empfangen. – Zum Beitrag: „Unterricht für den sechsten Sonntag nach Ostern“
Pfingsten
Unterricht für das hochheilige Pfingstfest
Das Wort Pfingsten stammt von dem griechischen „Pentecoste“ und bedeutet den fünfzigsten Tag, nämlich nach Ostern. Am fünfzigsten Tag nach der Auferstehung des Erlösers kam der heilige Geist über die Apostel herab und entzündete in ihren Herzen jenen Feuereifer, womit sie nachher die ganze Welt entflammten. – Zum Beitrag: „Unterricht für das hochheilige Pfingstfest“ – – „Heilige Messe am heiligen Pfingsten“
Unterricht für den Pfingstmontag
Im Eingang der heiligen Messe werden die überschwänglichen Gnadenerweise des Heiligen Geistes verglichen mit dem Mark des Weizens und dem Honig aus dem Felsen. Flehen wir mit der Kirche, daß dieselben auch unserer Seele zuteil werden. – Zum Beitrag: „Unterricht für den Pfingstmontag“
Unterricht für die Pfingst-Quatembertage
Die Woche nach Pfingsten ist zugleich Quatemberwoche, und an diesem Samstag werden die Priester geweiht. Die Kirche mahnt uns dadurch, daß wir mit den Gnadengaben des heiligen Geistes eifrig mitwirken sollen. – Zum Beitrag: „Unterricht für die Pfingst-Quatembertage“
Unterricht für das Fest der allerheiligsten Dreifaltigkeit
Die Kirche singt im Eingang der heiligen Messe ein Loblied auf die allerheiligste Dreifaltigkeit, deren Barmherzigkeit ohne Grenzen ist, und deren Anerkennung seitens aller Menschen sie in ihrem Gebet erfleht. – Zum Beitrag: „Unterricht für das Fest der allerheiligsten Dreifaltigkeit“
Unterricht für den ersten Sonntag nach Pfingsten (Dreifaltigkeitskeits-Sonntag)
An diesem Sonntag mahnt uns die heilige Kirche, Gott und den Nächsten zu lieben, nach dem Beispiel Jesu, und seiner grenzenlosen Barmherzigkeit zu vertrauen. – Zum Beitrag: „Unterricht für den Dreifaltigkeits-Sonntag“
Unterricht für das hochheilige Fronleichnamsfest
Unter Fronleichnamsfest versteht man daher ein Fest zu Ehren des Leibes des Herrn, wie derselbe nämlich im heiligsten Altarsakrament zugegen ist. – Zum Beitrag: „Unterricht für das hochheilige Fronleichnamsfest“
Unterricht für das Fest des göttlichen Herzens Jesu
Am Freitag nach der Fronleichnams-Oktav krönt das Herz-Jesu-Fest die große Sakramentswoche. Die Verehrung des allerheiligsten Herzens Jesu übten schon die frommen Mystiker des Mittelalters. Der selige Heinrich Suso, der fromme Eckehart und Tauler, die heilige Gertrud und Mechtild drangen bei ihren Betrachtungen auf den Mittelpunkt des Lebens, das Herz des Heilandes, dem alle Opferliebe und Güte des Gottmenschen entsprang. Der heiligen Margaretha Maria Alacoque, einer Klosterfrau aus dem Orden der Heimsuchung, offenbarte Christus gegen Ende des 17. Jahrhunderts in einer Erscheinung die Gnaden der Herz-JesuVerehrung. – Zum Beitrag: „Unterricht für das Herz-Jesu-Fest“
Unterricht für das Fest des kostbaren Blutes Jesu
Karfreitag und Fronleichnams-Fest haben uns schon zu den Quellkammern des Opferblutes Christi geführt, auch das Herz-Jesu-Fest hat uns die blutende Herzwunde des Erlösers gezeigt. Um uns aber noch mehr auf den unerschöpflichen Wert des heiligen Erlöser-Blutes hinzuweisen, hat Papst Pius IX., nach seiner Flucht aus Rom von Gaeta glücklich zurück gekehrt, im Jahre 1849 das fest zu Ehren des heiligsten Blutes angeordnet. – Zum Beitrag: „Fest des kostbaren Blutes Jesu“
Christkönigsfest
Papst Pius XI. wollte das Jubeljahr 1925 feierlich schließen durch die Einführung eines neuen Festes zu Ehren des Königtums Christi. Dieses Fest soll wie eine fortdauernde Predigt die Welt an die unveräußerlichen Königsrechte erinnern, die dem Heiland als Gottessohn und als Erlöser zustehen. – Zum Beitrag: „Das Christkönigsfest am letzten Sonntag im Oktober“