Die Päpste der Katakomben (42-314)

Zur Zeit der Päpste der Katakomben Tod eines Papstes im Stuhl sitzend während die Christen trauern

Die Päpste der Katakomben

Einleitung

Sie regierten vom Jahre 42 – 314 und heißen:

Hl. Petrus 42-67
Hl. Linus 67-76
Hl. Cletus oder Anakletus 76-88
Hl. Clemens I. 88-97
Hl. Evaristus 97-105
Hl. Alexander I. 105-115
Hl. Sixtus I. 115-126
Hl. Telesphorus 126-137
Hl. Hyginus 137-140
Hl. Pius I. 140-155
Hl. Anicet(us) 155-166
Hl. Soter 166-174
Hl. Eleutherius 174-189
Hl. Viktor I. 189-199
Hl. Zephyrinus 199-217
Hl. Calixtus I. 217-222
Hl. Urban I. 222-230
Hl. Pontianus 230-235
Hl. Anterus 235-236
Hl. Fabianus 236-250
Hl. Cornelius 251-253
Hl. Lucius I. 253-254
Hl. Stephanus I. 254-257
Hl. Sixtus II. 257-258
Hl. Dionysius 259-268
Hl. Felix I. 269-274
Hl. Eutychianus 275-283
Hl. Cajus 283-296
Hl. Marcellinus 296-304
Hl. Marcellus I. 307-309
Hl. Eusebius 309
Hl. Miltiades 310-314

Der Mittelpunkt des „Reiches Gottes“ auf Erden sollte nach dem Willen Gottes jene Stadt bilden, welche Jahrhunderte hindurch der Mittelpunkt des Heidentums gewesen war, die Stadt Rom. Hier musste Petrus, das Haupt der Apostel, nach Jesu Anordnung seinen Sitz aufschlagen.

Zwar vergingen Jahrhunderte, bis diese Stadt den falschen Göttern den Rücken wendete, um dem „Gekreuzigten zu huldigen. Doch das Werk gelang.

Ein armer Fischer predigte in dem tief gesunkenen Rom von Jesus, dem Gekreuzigten, bekämpfte das Laster, machte den Reichen Liebe zu den Armen zur Pflicht, und befahl den Armen, den Reichen zu dienen. Seine Nachfolger lehrten, wie er gelehrt, und starben, wie er gestorben war. Und die Menschen – sie nahmen diese Lehre an.

Dies ist das größte Wunder, das je die Welt gesehen hat: die Welt war heidnisch und ist christlich geworden. Darin liegt der schönste Beweis für die Göttlichkeit des Christentums. Hatten die Menschen früher ihr Haupt traurig nieder gebeugt, so richteten sie es jetzt freudig zum Himmel empor. Man muss es bekennen: Das Christentum kann nicht aus der gesunkenen alten Welt heraus gewachsen sein, sondern es ist eine Offenbarung Gottes, ein Geschenk vom Himmel. Bei den furchtbaren Verfolgungen, welche die ersten Christen erdulden mussten, ist die ungewöhnlich schnelle Ausbreitung des Christentums um so wunderbarer. Der heilige Justinus konnte schon im zweiten christlichen Jahrhundert sagen: „Es gibt kein Volk mehr, welches nicht im Namen Jesu des Gekreuzigten Gebete zum Schöpfer und Vater empor sendet.“ Und der heilige Chrysostomus schrieb: „Der größte Beweis der Macht Jesu Christi zeigt sich darin daß seine Lehre in zwanzig oder dreißig Jahren die ganze Welt durchdrang.“ Ja die Religion Jesu Christi erfüllte die Herzen der Menschen mit einer seltenen Begeisterung. Jeder Christ ward zum eifrigen Missionar. Die Liebe trieb jeden an, die Wahrheit Jesu Christi auch anderen mitzuteilen. „Ihr werdet mir Zeugen sein bis ans Ende der Welt“, sagte der göttliche Heiland; und seine Jünger erwiderten, da sie vor dem Gerichtshof der Juden standen: „Dessen sind wir Zeugen.“

Von dem durch die Päpste umgewandelten Rom ging das Heil über Europa hin, wie wir in der nachfolgenden Geschichte recht klar und deutlich sehen werden. Rom, einst der Sitz aller Irrtümer, wurde der Felsen der Wahrheit, an dem alle Macht der Hölle sich bricht. –
aus: Chrysostomus Stangl, kath. Weltpriester, Die Statthalter Jesu Christi auf Erden, 1907, S. 15 – S. 16

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