Der Glaubensschatz der katholischen Kirche
Wie kaum zu einer anderen Zeit, ist es heute für die Menschheit ein dringliches Bedürfnis, das Wort Gottes zu vernehmen, jenes Wort, das lebendig ist und wirksam und noch schärfer als jedes zweischneidige Schwert; es dringt hindurch, bis es Geist und Seele, Gelenk und Mark geschieden hat; es ist ein Richter über die Gedanken und Gesinnungen des Herzens.
Auch dem Christen droht die Gefahr einer Verwässerung seiner Anschauungen. Ohne ernsthafte und gründliche Bildung wird es ihm nicht möglich sein, im Schwarm der herrschenden Meinungen die Wahrheit säuberlich vom Irrtum zu scheiden. Folglich ist es äußerst wichtig, daß die Christen über ihren Glauben nachdenken, um ihn rein zu erhalten. Zudem gilt es, klar zu sichten, was aus den geistigen Strömungen der Gegenwart entweder als echt und bekömmlich festgehalten oder als gefährlich und verkommen abgelehnt werden muss; eine doppelte Aufgabe von solchem Ausmaß, daß jede Lässigkeit oder Vermessenheit bedenkliche Folgen nach sich ziehen kann. (aus: Anton Rohrbasser, Heilslehre der Kirche)
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