Die Geschichte der Päpste in den Jahrhunderten und ihre Zeitalter
„Du bist Petrus, und auf diesem Felsen werde ich meine Kirche bauen, und die Pforten der Hölle werden sie nicht überwältigen. Und dir werde ich die Schlüssel des Himmelreiches geben. Was immer du binden wirst auf Erden, das wird auch im Himmel gebunden sein; und was immer du lösen wirst auf Erden, wird auch im Himmel gelöst sein.“ (Matth. 16, 18/19)
Diese Worte Christi an den Apostel Petrus gehören an den Anfang jeder Papstgeschichte. Denn sie begründen die einmalige und einzigartige geschichtliche Erscheinung des Papsttums. In den Worten Christi findet die katholische Lehre, die sich auf die Heilige Schrift und auf die Überlieferung stützt, den Primat Petri begründet, und sie sieht darin gleichsam die Gründungsurkunde der Kirche.
Die Jahrhunderte für die Päpste
Das Zeitalter der Päpste
Die Geschichte der Päpste
Die Stimme der Päpste
Die „Pforten der Hölle“, von denen es heißt, daß sie die Kirche nicht überwältigen, können sowohl Tod als auch Satan meinen. Im ersteren Fall ist die Bedeutung des Textes folgende:
nie werden sich die Pforten der Hölle – des Scheol, des Hades – so über der Kirche schließen wie über die Toten. Die Kirche soll demnach nicht vergehen. Im zweiten Fall bedeutet das Bild, daß die Mächte des Bösen niemals über die Kirche triumphieren können: die Kirche ist unzerstörbar.
Die Vorrechte des Primats leiten sich nicht von der Tatsache ab, daß die Päpste ihren Sitz in Rom hatten, sondern von dem andern Umstand, daß sie sich auf die Begründung dieses Primats durch die hl. Schrift stützten.
Unter allen Gemeinschaften kommt der Kirche, unter allen Institutionen dem Papsttum eine ausgesprochene Eigenart zu: menschlich in ihren Gliedern, sind beide zugleich übernatürlich in ihrem Ursprung, in ihrem Ziel und den Mitteln, die ihnen zu dessen Erreichung gegeben sind. Nur auf Grund, ja sogar mit Hilfe des Glaubens, können daher beide völlig erfaßt werden. (Gaston Castella, Papstgeschichte)