Die Stimme des Papstes
Leo XIII. – Stellvertreter Christi auf Erden
Auch Leo XIII. leitete und regierte im Geiste seiner Vorgänger die heilige Kirche, auch er wich nicht ab vom Wege der Wahrheit und Gerechtigkeit. Auch Leo trachtete, die Irrenden zu gewinnen und die Feinde der Kirche zu überzeugen, daß sie von der katholischen Religion nichts zu fürchten, aber alles zu hoffen haben. Seit der Zeit des Apostelfürsten war es außer Pius IX. keinem Papst gegönnt, das 25-jährige Papstjubiläum zu feiern. Sein Nachfolger Leo XIII. sollte diese hohe Regierungszeit wieder erreichen.
Nach drei Seiten hin hatte er Großes geleistet: als Hirt der Völker, als Apostel, als Vater der Menschheit. Des Hirten Aufgabe, zu führen, zu schützen, zu weiden, hat Leo XIII. während seines ganzen Pontifikates in glänzendster Weise erfüllt. Priestern wie Laien, Fürsten wie Völkern legte er ihre Pflichten mit allem Nachdruck ans Herz und mannigfachen ansprachen die unveränderlichen Gesetze der Wahrheit und Gerechtigkeit vor Augen. Die Rundschreiben, die er veröffentlichte, sind bleibende Dokumente von monumentaler Bedeutung. Ebenso groß war Leo XIII. auch als Apostel. Um die getrennten Brüder mit der Kirche zu vereinigen und die Ungläubigen für Christus zu gewinnen, arbeitete er mit Eifer und unerschöpflicher Geduld.Wie Leo unablässig des Hirten- und Apostelamtes waltete, so zeigte er sich auch lebenslang als Vater der Menschheit. Bitter beklagte Leo vor aller Welt das Los so vieler unglücklicher Opfer brutaler Grausamkeit.