Die Geschichte der ersten Sünde ist zugleich die Geschichte aller Sünde
Der Sündenfall der ersten Menschen
(Gen. 3, 1-13)
Satan in sichtbarer Gestalt der Schlange
Da die ersten Menschen vermöge ihrer Unschuld und Heiligkeit in sich selbst keine Versuchung zum Bösen empfanden, so man eine solche von außen. (1) „Unter allen Tieren, die Gott, der Herr gemacht hatte, war das listigste die Schlange“, d. i. nicht etwa irgend eine gewöhnliche Schlange, oder das Schlangengeschlecht überhaupt, sondern jene Schlange, in die sich ein geistiges böses Wesen verhüllt hatte. (2) Denn nur von dieser kann unmittelbar darauf gesagt werden: „Und sie sprach zum Weibe“ usw. Daß dieser böse Geist der oberste der gefallenen Engel gewesen, geht aus dem ganzen Vorgang des Sündenfalles wie aus andern Stellen hervor. So heißt es: „Durch den Neid des Teufels ist der Tod in die Welt gekommen“ (3); ferner: „Dieser (der Teufel) war ein Menschenmörder von Anbeginn“ (4); und: „Die alte Schlange, welche genannt wird der Teufel und Satan, der die ganze Welt verführt.“ (5)
Daß der Versucher in sichtbarer Gestalt erschien, kann an sich nicht befremden, da auch die guten Geister den Menschen in einer ihrer Heiligkeit und heilbringenden Sendung entsprechenden Menschengestalt zu erscheinen pflegen und selbst der göttliche Geist es nicht verschmäht, in der Gestalt einer Taube als Sinnbild seiner Heiligkeit zu erscheinen. Hier aber blieb dem Satan gar nichts anderes übrig, als so von außen her den Menschen zu versuchen, da er über denselben noch keinerlei Gewalt hatte, somit eine innerliche Einwirkung auf dessen Phantasie oder Erregung der Sinnlichkeit ihm unmöglich war. Daß er gerade die Schlange wählte, geschah nicht freiwillig, sondern weil Gott ihm kein anderes Werkzeug verstattete (6) als dieses verschlagene, giftige Tier, das so recht ein passendes Bild der Hinterlist, glatten Doppelzüngigkeit und giftigen Bosheit des Verführers war.
Die Versuchung
Diese Schlange nun wandte sich an das Weib, weil dieses schwächer und darum leichter zu täuschen war als der Mann, und weil der Mann selbst am leichtesten durch das Weib zu verführen war wegen der innigen Zuneigung und Liebe beider zueinander. (7) Die Versuchung wird in höchst anschaulicher Weise erzählt. Die Schlange spricht (anscheinend nicht zum Schrecken, wenn vielleicht auch zur Überraschung des Weibes (8)):
„Warum hat euch Gott geboten, nicht zu essen von alle Bäumen des Gartens?“
Der Versucher wagt es, Zweifel an der Rechtmäßigkeit des göttlichen Gebotes zu erregen und dieses selbst in zweideutiger Übertreibung so hinzustellen, daß Gott ebenso wohl den Genuss von vielen, ja selbst von allen Bäumen, wie bloß von einem verboten haben könnte. Statt aber dem Verführer sogleich den Rücken zu kehren, läßt sich Eva weiter mit ihm ein, indem sie zur Antwort gibt:
„Von den Früchten der Bäume, die im Garten sind, dürfen wir essen. Nur von der Frucht dieses Baumes, der in der Mitte des Paradieses ist, hat Gott gesagt, daß wir nicht davon essen und nicht daran rühren sollen, damit wir nicht sterben.“ (9) Das Weib ist sich des göttlichen Gebotes vollkommen bewußt, findet also in keiner Weise eine Entschuldigung durch Vergessen des Gebotes. Sie geht aber auf die Frage des unheimlichen Versuchers ein und beginnt schon zu zweifeln an der göttlichen Drohung. Da spricht der Satan: „Keineswegs werdet ihr sterben; vielmehr weiß Gott, daß euch, sobald ihr davon esset, die Augen aufgehen, und ihr wie Gott sein werdet, indem ihr das Gute und Böse erkennet.“
So zeigte sich der Versucher als jener Erzlügner, von dem später der Herr zu den Juden sagte: „Er war ein Menschenmörder von Anbeginn… Wenn er Lüge redet, so redet er aus seinem Eigentum; denn er ist ein Lügner und der Vater der Lüge.“ (10) – „Ihr werdet sein wie Gott“, nicht in dem Sinn, als ob sie Gott in seinem Wesen gleich werden sollten; denn daß dies nicht möglich sei, wußte Eva so gut wie der Satan selbst. Darum fügt dieser bei: „Ihr werdet das Gute und Böse erkennen“, nämlich wie Gott, d. h. ihr werdet alles erkennen; insbesondere werdet ihr unabhängig von Gott aus eigener Erkenntnis bestimmen, was gut oder böse sei, was euch Gutes oder Böses begegnen wird; ihr werdet auch aus eigener Machtvollkommenheit bestimmen können, was ihr zu tun oder zu meiden habet, um euch selbst eure Seligkeit zu bereiten. (11) Er verhieß ihnen also, oder vielmehr, er suchte sie zu verleiten, daß sie begehrten, unabhängig von Gott ihm ähnlich zu werden in seiner Allwissenheit, seiner absoluten Freiheit und Seligkeit, und das durch den Genuss von einem Baume, den Gott erschaffen, aber, wie der Satan zu verstehen gab, nur aus Neid und Missgunst den Menschen verboten hatte.
Der Teufel suchte so seine eigene Hoffart-Sünde auch zur Sünde der Menschen zu machen, diese gegen Gott mit Mißtrauen, Zorn, ja Haß zu erfüllen, und möglichst vollständig von ihm abzuwenden und zu trennen. Leicht hätte zwar Eva von der in den Worten des Verführers gelegenen Lüge und Bosheit sich überzeugen können, aber die verheißene Erkenntnis und Selbständigkeit verlockte sie; ihr Wille ging in das hoffärtige Verlangen ein, und in dem Maße, als sie sich so von Gott entfernte, entfernte sich Gott von ihr durch Entziehung seiner Gnade.
Nun begann ihre Erkenntnis sich zu verdunkeln; ihren Willen verließ mehr und mehr die vorige Kraft; der Hoffart folgte der Unglaube gegen Gottes Wort. Da erschien ihr der Baum in ganz anderem Licht: „Da sah das Weib, daß der Baum gut sei zum Essen und schön für die Augen, und daß es eine Lust sei, ihn anzuschauen.“ „Den Augen folgte das Herz“ (12), und der Stachel der Begierlichkeit, von dem sie bisher nichts gewußt, begann sich zu regen; der Wille unterlag der Versuchung zum Ungehorsam, indem sie die Sünde nun auch äußerlich vollbrachte: „Sie nahm von seiner Frucht und aß.“ Durch sie ließ sich auch Adam betören, auf dieselbe Sünde einzugehen: „Und sie gab ihrem Manne, und er aß.“
So war die erste Sünde vollbracht; sie ist nicht eine harmlose Sünde unwissender Kinder (zu der man etwa Parallelen aus deutschen Märchen zitieren könnte), auch nicht bloß die folgenschwerste Tat ihres Lebens, sondern eine sehr schwere Sünde sowohl ihrer Natur wie auch den Umständen nach. Sie hat alle Eigenschaften einer Todsünde: der Gegenstand war wichtig durch die Androhung des Todesstrafe; die Übertretung des göttlichen Gebotes war vollständig und war geschehen mit vollkommen klarer Einsicht und vollkommen freiem Willen. Die Schuld war noch gesteigert durch die hohe Begnadigung der ersten Menschen, sofern die Gabe der Erkenntnis unverschuldeten Irrtum ausschloß und vermöge der ursprünglichen Gerechtigkeit keine vorhergehende Begierlichkeit zur Sünde reizte. Sie ward vollbracht einem Gebote gegenüber, das gar nicht gelinder sein konnte; vollbracht in einem nach allen Seiten hin glückseligen Zustande; vollbracht wider den höchsten Herrn und leibreichsten Wohltäter, der die Übertreter vorher mit Geschenken aller Art überhäuft hatte. Sie bestand ferner nicht bloß im Ungehorsam durch Genuss von der verbotenen Frucht, sondern zugleich in Stolz, Unglauben und frecher Empörung nach Art der gefallenen Engel, die ebenfalls hatten Gott gleich sein wollen. Doch war sie geringer als die Sünde der Engel, weil Adam und Eva keine so vollkommene Erkenntnis besaßen wie diese erhabenen Geister, auch nicht durch sich, sondern durch hinterlistige Verführung zur Sünde kamen.
Die unmittelbaren Folgen der ersten Sünde
„Jetzt gingen ihnen die Augen auf“, nicht die Augen des Leibes, sondern die des Geistes, aber nicht so, weil sie in ihrer Verblendung die zweideutige Verheißung des Verführers verstanden, sondern so, wie der Satan in boshaftem Hohn es gemeint hatte. Nicht eine erhabene Erkenntnis des Gute und Bösen, nicht eine Freiheit, Herrschaft und Seligkeit, wie Gott sie hat, ward ihr Anteil; sondern sie sahen sich schrecklich enttäuscht; sie erkannten ihre schwere Schuld und ihr furchtbares Unglück. Jetzt erkannten sie das Gute und Böse; aber nicht wie Gott es erkennt im Lichte seiner göttlichen Wahrheit und Heiligkeit, sondern auf ihre Kosten; sie erkannten, welches hohe Gut sie verloren und in welche Tiefe des Übels sie sich gestürzt hatten.
Verloren waren für ihre Seele (und das war ihr schwerster Verlust) alle übernatürlichen Gaben, die ursprüngliche Unschuld, Heiligkeit und Gerechtigkeit samt der vertraulichen Liebe Gottes; dahin war das Licht ihrer übernatürlichen Erkenntnis; und selbst in ihrer Natur fühlten sie eine Schwäche, die sie vorher nicht gekannt. Als trauriges Sinnbild dieser geistigen Entblößung von der Gnade mussten sie nun auch mit den Augen des Leibes sehen, was sie vorher nicht gesehen: „Sie sahen, daß sie nackt seien.“ Da ihr Geist sich gegen Gott empört hatte, so empörte sich nun auch der Leib gegen den Geist; es regte sich in ihnen die böse Begierlichkeit, über welche sie tief erröten mussten. Voll Scham „flochten sie Feigenblätter zusammen und machten sich Schürzen daraus“.
Schämten sie sich in ihrem bösen Gewissen vor sich selbst, welche Scham musste sie sie erst vor dem Antlitz des Allerreinsten, den sie so schwer beleidigt hatten, überkommen! Als sie daher „die stimme Gottes, des Herrn, hörten, der in der Kühle nach dem Mittag (13) im Garten wandelte, versteckten sich Adam und sein Weib vor dem Angesicht Gottes, des Herrn, unter den Bäumen des Gartens.“ Sie zittern schon vor dem Gedanken an seine Gegenwart. Zugleich ist ihre vorher so klare Erkenntnis derart getrübt, daß sie wähnen, vor Gott, dem allgegenwärtigen und allwissenden, sich verbergen zu können. Allein Gott ruft zürnend und doch zugleich liebevoll, um ein Zeichen der Reue zu veranlassen: „Adam, wo bist du?“ Es ist, wie Augustinus richtig bemerkt, nicht eine eigentliche Frage, sondern der Richter ruft den Schuldigen vor. Dieser aber, anstatt die Ursache seiner Flucht vor Gott, nämlich seine Sünde, zu bekennen, gibt eine ausweichende Erklärung: „Deine Stimme habe ich gehört im Paradies, und ich fürchtete mich, weil ich nackt bin, und deshalb versteckte ich mich.“ Gott aber sprach: „Wer hat dir denn gesagt, daß du nackt bist? Hast du etwa von dem Baum gegessen, wovon ich dir geboten habe, nicht zu essen?“ Geradezu über die Sünde befragt, gesteht Adam sie zwar ein; doch sucht er nach Entschuldigungen, erstrebt Milderung des Urteils über seine Schuld: „Das Weib, das du mir zugesellt, gab mir von dem Baume, und ich aß.“ Ähnlich handelt das Weib. Auf die Frage Gottes: „Warum hast du das getan?“ antwortet Eva: „Die Schlange betrog mich, und ich aß.“
Das erste Gebot war ein Fasten- und Abstinenzgebot; durch seine Übertretung ging das Paradies verloren; die Sünde lag nicht in der Speise, sondern im Ungehorsam, in der Hoffart, unabhängig von Gott sich selbst zu bestimmen. Wie oft wiederholt sich seitdem unter den Menschen diese Gesinnung! – Wie ernst und rührend zugleich ist trotz des tiefen Falles der Stammeltern die Sorge Gottes, sie zur Reue und Buße zu führen und so zu retten! Das erste Zeichen aufrichtiger Reue sollte das demütige Bekenntnis der Schuld sein; die Fragen Gottes hatten keinen andern Zweck.
„Adam, wo bist du?“ d. h. nicht bloß: An welchem Ort? Sondern auch nach dem hl. Ambrosius (14) ganz besonders: „In welchem Zustande bist du? Wohin hat dich deine Sünde gebracht, daß du deinen Gott fliehst, den du vorher suchtest? Wo ist die Gnade und Herrlichkeit, womit ich dich bekleidet? Wo ist deine Liebe, dein Zutrauen, deine Unschuld? Wo sind die Versprechungen des Verführers? Woher deine Scham, deine Nacktheit, deine Gewissensbisse?“ So ist es ja nach jeder Sünde: „Dahin ist die Fröhlichkeit, um nicht zurück zu kehren; es bleibt die Angst, um nicht mehr zu weichen“, sagt der hl. Bernhard. Dagegen im Kampf um die Tugend geht das, was hart und traurig ist, vorüber; aber es bleibt das, was süß und fröhlich ist.
Adam und Eva bekennen zwar ihre Schuld, aber nur wie notgedrungen und mit Entschuldigungen. Wieviel anders wäre es ihnen wohl ergangen, wenn sie in vollkommener Demut und Reue sogleich ihre Schuld eingestanden hätten! So aber erforderte die Tiefe der Wunde eine schwere Buße und langwierige Heilung. So ist immer die Leugnung der schuld das Zeichen der Unbußfertigkeit, wie wir an Kain sehen, die Mangelhaftigkeit des Bekenntnisses das Zeichen mangelhafter Reue (15); während wahrhafte reumütige und bußfertige Sünder trotz aller Beschämung ein Bedürfnis haben, ihre Schuld zu bekennen, dafür aber auch stets von Gott die freigebigste Verzeihung erhalten und mit großer Freudigkeit und Seelenruhe belohnt werden. Beispiele sind im AT besonders David; im NT Maria Magdalena, der verlorene Sohn und der reumütige Schächer am Kreuz. (16)
Anmerkungen:
(1) Die Versuchung musste nicht gerade von außen kommen; denn so gut wie die Engel konnten auch die Menschen aus sich in Sünde fallen. Daß aber Gott die Versuchung von außen, und zwar durch den Satan zuließ, war der Natur wie der Begnadigung unserer Stammeltern sehr angemessen, sofern nämlich der Mensch überhaupt seiner Natur nach von andern Geschöpfen abhängig ist, überdies durch die ursprüngliche Gerechtigkeit die böse Begierlichkeit ausgeschlossen, auch eine Einwirkung auf die Phantasie nicht zulässig war, endlich nach Gottes liebevoller Absicht die Versuchung durch den Satan dem Menschen, falls er siegte, zu größerem Verdienst, falls er unterlag, zu einiger Entschuldigung gereichte. (Vgl. E. Thom., S. th. 2, 2, q. 165, a. 1)
(2) S. Aug., De Gen. ad lit. 1. 11, c. 29.
(3) Weish. 2, 23.
(4) Joh. 8, 44.
(5) Offb. 12, 9; 20, 2 9.
(6) S. Aug., De Gen. ad lit. 1. 11, c. 3; S. Thom., S. th. 2, 2, q. 165, a. 2 ad 3.
(7) S. Thom., a.a.O. ad 1; daher auch die Entschuldigung Adams, V. 12.
(8) Wohl stieß der Eva bei jedem Schritt Neues in der Natur auf; aber nichts konnte sie, solange sie im Stande der ursprünglichen Unschuld und Heiligkeit war, befremden, noch weniger erschrecken. In allem erblickte sie nur stets neue Wunder der göttlichen Allmacht, Weisheit und Güte. Aber daß die Schlange vermöge ihrer Natur nicht reden könne, wußte sie wohl gemäß der Gabe der Erkenntnis, womit sie übernatürlich ausgerüstet war; sie musste daher annehmen, daß dieselbe infolge einer übernatürlichen Einwirkung rede. Das war wohl geeignet, sie aufmerksam zu machen, aber nicht, sie zu erschrecken, weil sie nichts zu fürchten hatte. Getäuscht konnte sie erst werden und Begierlichkeit erst empfinden, als sie mit freiem Willen auf die Versuchung einzugehen begann und ihr Herz dem hoffärtigen Verlangen öffnete, zu sein wie Gott. Daraus entsprang dann erst die Ungläubigkeit gegen Gottes Drohung, die sinnliche Begierde nach der verbotenen Frucht, endlich der Ungehorsam, der die Sünde äußerlich vollbrachte. (Vgl. S. Thom. , S. th. 1, q. 94, a. 4 ad 1 u. 2; S. Aug., De Gen. ad lit. 1. 11, c. 30)
(9) V. 2 u. 2. Der Versucher hatte das Gebot als etwas Willkürliches und Drückendes besprochen; Eva fügt in ihrer Antwort dem Gebote die Worte bei: „und daß wir nicht daran rühren sollen“, als wolle auch sie es als hart bezeichnen. Sie war also wirklich bereits in die Versuchung eingetreten.
(10) Joh. 8, 44.
(11) S. Thom., S. th. 2, 2, q. 163, a. 2.
(12) Jb. 31, 7.
(13) D. i. gegen Abend, wo sich in heißen Gegenden ein kühlender Wind zu erheben pflegt. Es handelt sich hier offenbar um eine Erscheinung Gottes (Theophanie), und zwar, wie die gebrauchten ausdrücke nahe legen, in menschlicher Gestalt. Übrigens muss der hebräische Ausdruck, der gewöhnlich mit „wandeln“ übersetzt wird, nicht notwendig im Sinne von „sich ergehen“ (nach menschlicher Weise) verstanden werden. Er kann ebenso gut bedeuten „majestätisch einher schreiten“ (vgl. Lv. 26, 12; Dt. 23, 14; 2. Kg. 7, 6). Dann wäre gesagt, daß Gott als Richter, etwa unter Blitz und Donner, erschien und würde sich der jähe Schrecken und das Verbergen noch leichter erklären. Man vergleiche, wie in der späteren (dichterischen) Sprache Gott im Gewitter als Richter und Rächer einher schreitend dargestellt und der Donner als seine Stimme bezeichnet wird (Ps. 17, 8ff; 28, 1ff; Jb.38, 1ff; Hab. 3)
(14) De Parad. c. 14.
(15) Vgl. Ps. 31, 3; Jb. 31, 33.
(16) Ps. 31, 5; 50, 5f; Lk. 7, 47; 15, 18ff; 23, 39ff.
aus: Schuster/Holzammer, Handbuch der Biblischen Geschichte, Bd. I, Altes Testament, 1910, S. 171 – S. 178