Die Päpste und das hl. Grab in Jerusalem
Der heilige Papst Gregor VII. (regierte von 1073-1085)
Ein hellglänzender Stern am Himmel der Kirche
Die Wahl Gregor VII.
Am 22. April des Jahres 1073 bewegte sich ein großartiger Leichenzug durch die Straßen der ewigen Stadt. Die Kardinäle, der Adel, eine Menge Volkes begleiteten die sterblichen Überreste des Papstes Alexanders II., der den voraus gehenden Zeitabschnitt beschlossen hat. Unter den Leidtragenden befand sich auch der Kanzler und Erzdiakon der römischen Kirche, Hildebrand, den wir als Gesandten bei den königlichen Höfen und als Ratgeber der Päpste schon kennen. Bisher war es diesem demütigen Manne jedesmal, wenn der Heilige Stuhl erledigt war, gelungen, einen Freund und Gesinnungs-Genossen darauf erheben zu lassen. Die gleiche Absicht leitete ihn auch jetzt im Jahre 1973. Eben dachte er nach, einen Mann seines Vertrauens dem Volk als Statthalter Christi vorzuschlagen, aber Gottes Vorsehung wollte es anders. Hildebrand sollte selbst als ein außerordentliches Gestirn am Firmament der Kirche erscheinen. Während der Leichen-Feierlichkeiten rief das Volk plötzlich aus: „Hildebrand soll Papst sein!“ Die römische Geistlichkeit und das Volk versammelte sich in der Kirche des heiligen Petrus, und die Kardinäle riefen Hildebrand einstimmig zum Papst und Statthalter Christi aus. Ursache dieser raschen Wahl waren Hildebrands tiefe Frömmigkeit, Wissenschaft, Gerechtigkeits-Liebe und Unverzagtheit in allen Widerwärtigkeiten. Hildebrand darf als der größte Papst aller Zeiten betrachtet werden.
Diese seine Wahl zum obersten Hirten erfüllte Hildebrand mit großem Schmerz; denn er kannte mehr als jeder andere die Verdorbenheit der damaligen Welt, das Tun und Treiben der Großen, die weltliche Gesinnung der Bischöfe.
Der Kampf Gregor VII. gegen die Übel der Zeit
Hildebrand schrieb an König Heinrich IV. von Deutschland, wie einst der heilige Gregor der Große an den griechischen Kaiser, und bat ihn, seine Wahl nicht zu bestätigen. Um dieser Bitte mehr Nachdruck zu geben, verschwieg Hildebrand nicht, daß er als Papst jene Laster, die der König sich zu Schulden kommen ließ, strafen würde. Die Bischöfe Deutschlands fürchteten einen Mann von so entschiedenem Ernst und einer so unbeugsamen Glaubenstreue. Sie fürchteten, daß er bald ihre Nachlässigkeiten tadeln werde. Daher redeten sie ihrem Fürsten zu, sich einer Wahl zu widersetzen, die ohne seine Zustimmung geschehen sei. König Heinrich schickte darum den Grafen Eberhard nach Rom, um die Angelegenheit zu untersuchen. Der Kaiser fand aber keinen Anhaltspunkt, die Wahl zu bestreiten; daher wurde Hildebrand als Gregor am 22. April des Jahres 1073 auf den päpstlichen Stuhl erhoben.
Der heilige Gregor war sechzig Jahre alt, als der die päpstliche Regierung übernahm. Die christlichen Fürsten waren der Mehrheit nach zur Zeit dieses Papstes so entartet, daß sie ohne Rücksicht auf ihren Glauben, oder auf die Gerechtigkeit, die Heiligkeit der Ehe nicht achteten und sich aus den ungerechtesten Kriegen kein Gewissen machten. Um auf diesen bösen Wegen nicht gestört zu werden, wollten sie ohne den Papst zu fragen, leichtsinnige Bischöfe anstellen, die wieder Unwürdige zu Priester weihten. Ein solcher Zustand musste endlich zum Untergang des Glaubens führen.
Der Gedanke an seine Pflicht und die Liebe zur Gerechtigkeit nötigten den heiligen Papst Gregor, den Kampf gegen diese Übel aufzunehmen. Um der Gnade von oben teilhaftig zu werden, ließ er in der ganzen Welt Gebete für sich verrichteten.
Mit dem Gebet verband der große Papst die Arbeit. Er durchsuchte die Verordnungen seiner Vorgänger und entschloss sich, die darin enthaltenen weisen Vorschriften mit aller Gewissenhaftigkeit auszuführen. „Jedermann sieht“, schreibt der katholische Schriftsteller Weiß, „daß Gregor keinen andern Gedanken kannte, als den, der Kirche ihre Freiheit und Unabhängigkeit nach außen wieder zu verschaffen, um sie dann im Innern verbessern zu können. Diese Absicht war der Leitstern seines Lebens. Aus ihr ging alles hervor, was er dachte und tat. Wer weiß, welche Stellung damals die weltlichen Fürsten der Kirche gegenüber eingenommen hatten, wird sich darüber nicht wundern, daß Gregor zuerst mit diesen einen heftigen Kampf aufnehmen musste. Hatte er nicht den Mut, diesen entgegen zu treten, und die unerträglichen Fesseln zu sprengen, in welche sie die Kirche gelegt hatten, so durfte er seinen Plan der Kirchenverbesserung liegen lassen. Denn nur dann, wenn die Kirche aus der Gewalt der Fürsten befreit war, konnte ein Versuch gemacht werden, sie selbst zu verbessern.
Durch die Schuld der Fürsten hatte sich in der Kirche das roheste Faustrecht breit gemacht. Die Bischöfe mißhandelten ihre Untergebenen nicht weniger, als die weltlichen Vorgesetzten und suchten die Unbilden, die sie von Seiten der Fürsten erlitten, dadurch zu vergessen, daß sie ihre bedrückten Untergebenen noch mehr bedrückten. Zugleich preßten sie das Sündengeld, für das sie vom Fürsten ihr kirchliches Amt gekauft hatten, den Gläubigen wieder ab.
Aus all dem ergibt sich, daß es ein heiliger Plan war, den der heilige Papst Gregor verfolgte. Auch ist es gewiß, daß er ein Recht und eine strenge Pflicht hatte, den Kampf aufzunehmen, der während seines ganzen Lebens dauerte.
Der ganze Regierungsplan des heiligen Papstes Gregor läßt sich in die wenigen Worte zusammenfassen: Die Kirche Gottes muss frei sein von jeder weltlichen Gewalt. Die Religion liegt in einem schweren Kampf. Der Papst regiert an Gottes Statt die Christenheit, ohne Papst besteht kein Reich; ohne den Papst zerfällt jedes irdische Reich wie ein schwankendes, zerschellendes Schiff. Priestertum und Königtum müssen einig sein und nach einem gemeinsamen Ziel streben, nach Eintracht und Frieden in der Welt. Die Welt wird erleuchtet durch zwei Lichter, durch die Sonne, das größere, und durch den Mond, das kleinere. Die päpstliche Gewalt ist wie die Sonne, die königliche Gewalt wie der Mond. Wie der Mond nur leuchtet durch die Sonne, so sind Kaiser, Könige und Fürsten nur durch den Papst, weil dieser durch Gott ist. Der König ist also des Papstes Untertan und ihm Gehorsam schuldig.
Seine Sorge für die Reinheit des Glaubens
War es nicht möglich, den Handel mit den geistlichen Ämtern zu unterdrücken; gelang es nicht, den geistlichen Stand wieder zur früheren Reinheit zurück zu führen, so musste auch das Abendland den wahren Glauben verlieren, wie ihn zur Zeit des heiligen Gregor III. das Morgenland schon verloren hatte. Wie früher bemerkt wurde, hatte der heilige Gregor eine wichtige Stütze im katholischen Volk gefunden. Dasselbe fühlte, daß das recht auf Seiten des Papstes war. An das Volk wendete sich denn auch der heilige Gregor und gab Befehl, von Priestern, die sich ihr Amt erkauft hatten, oder die in einer Ehe lebten, keine Sakramente mehr zu empfangen und ihren Messen nicht mehr beizuwohnen.
Ein Schrei des Schreckens ging durch die Reihen der schuldigen Priester, als dieser Befehl des unerschrockenen Papstes bekannt wurde. Die Verblendeten wollten sich rechtfertigen und jammerten über das Unglück, das sie traf. Allein weder Entschuldigungen noch Bitten machten auf den heiligen Vater Eindruck. Er blieb fest, weil ihm die Reinheit des Glaubens höher stand als jede irdische Rücksicht. Statt nur einen Schritt zurück zu weichen, erneuerte er vielmehr auf der ersten Kirchenversammlung in der Fastenzeit des Jahres 1074 die Bestimmungen gegen den Handel mit geistlichen Ämtern und gegen die Priester, welche ihren Stand nicht heilig hielten. Der Papst erklärte: „Wer eine geistliche Weihe, ein Kirchenamt durch Geld erlangt hat, verliert dasselbe; jeder, der höhere Weihen empfangen hat und heiratet, darf nicht mehr Messe lesen, das Volk aber darf an der Messe eines solchen Ungehorsamen nicht teilnehmen.“ Zahlreiche Gesandte gingen von Rom in alle Länder. Sie alle belebte der Eifer des gemeinsamen Vaters der Christenheit, der sie für seine Pläne zu begeistern wußte. Papst Gregor beschwor die weltlichen Fürsten, dahin zu wirken, daß kein unwürdiger Priester mehr den Altar besteige. Er beauftragte fähige Männer, Bücher zu verfassen, um das Volk und die Geistlichkeit aufzuklären. Alle, die in seinem Geist wirkten, unterstützte er durch seine apostolische Gewalt.
Kein Bischof, kein Priester durfte also nach dem Beschluss der Kirchenversammlung mehr ein kirchliches Amt von einem weltlichen Fürsten annehmen. Die es taten, waren aus der Kirche ausgeschlossen. Kein weltlicher Fürst durfte mehr ein solches Amt an einen Geistlichen oder Bischof verkaufen. Wer es tat, war im Bann.
Durch seinen unerschrockenen und unablässigen Kampf gegen alle Unordnung und Zuchtlosigkeit hatte sich der heilige Gregor auch in Rom viele Feinde gemacht, so daß er sogar seines Lebens nicht mehr sicher war. In der Weihnachtsmesse des Jahres 1075 drang der Sohn des früheren Stadtobersten Crescentius mit bewaffneten in die Kirche ein, verwundete den Papst am der Stirn und ließ ihn in einen Turm sperren. Doch das erbitterte Volk befreite den Papst wieder aus der unwürdigen Haft; Crescentius aber musste kniefällig um Gnade und Leben bitten.
Auch der Irrlehrer Berengar wußte der Papst für den wahren Glauben wieder zu gewinnen. Er nahm sich desselben liebevoll an, rief ihn nach Rom und bewog ihn, ein rechtes Glaubens-Bekenntnis abzulegen. Berengar zog sich dann in Frankreich in die Einsamkeit zurück, wo er ein sehr strenges Leben führte und im Januar des Jahres 1088 in hohem Alter starb.
Letzte Taten und Kämpfe des Papstes
Der heilige Gregor regierte nur zwölf Jahre und einen Monat. Die unermeßlichen Arbeiten, die unbeschreiblichen Sorgen, die großen Beleidigungen, welche man ihm wegen seiner Liebe zur Kirche zufügte, verzehrten seine Lebenskraft. Wir haben bisher nur geschildert, was der heilige Gregor zum Heil der Religion zunächst in Deutschland arbeitete. Doch war dieses nur ein kleiner Teil seiner Mühen und rastlosen Anstrengungen.
Er unternahm mehrere Reisen, z.B. in den Jahren 1073, 1075 und 1076. In den Jahren 1081 und 1083 wurde er in seiner Hauptstadt belagert. Das letzte Mal entzog er sich durch die Flucht der Gefangenschaft.
Man meint wahrhaftig, diese angeführten Arbeiten in Verbindung mit den Kämpfen in Deutschland hätten hingereicht, um dem Papst keine ruhige Stunde zu gönnen. Und doch lasteten noch andere Sorgen auf seinen Schultern. Auf dem Königsthron Karls des Großen in Frankreich saß Philipp I. Die Erziehung, welche der junge König erhalten hatte, war keine gute. Sein Leichtsinn trieb ihn zu einem zügellosen Leben, so daß ihm weder die göttlichen noch die menschlichen Gesetze heilig waren. Seine Untertanen bedrückte er aufs härteste. Er verstieß seine Gemahlin und nahm eine andere. Mit den Gütern der Kirche schaltete er nach Willkür. Der heilige Gregor war unter den früheren Päpsten als Gesandter in Frankreich gewesen und kannte daher aus eigener Anschauung die traurigen Zustände in diesem Lande. Kaum hatte er den päpstlichen Thron bestiegen, als er an den Bischof von Chalons im Dezember des Jahres 1073 schrieb: „Unter allen Fürsten, welche die Kirche bedrücken, nimmt König Philipp den ersten Rang ein. Unser Eifer für unsere höchste Würde veranlaßten uns, ein solches Vorgehen zu bestrafen. Allein der königliche Kanzler kam zu uns, um uns eine Änderung des Königs zum Bessern zu versprechen. Daher schieben wir die strengen kirchlichen Strafen auf und warten ab, ob wir seinen Worten glauben dürfen. Gibt der König seinen Handel mit den geistlichen Gütern nicht auf, so werden wir die strengsten Maßregeln ergreifen.“
Diese ernsten Worte des heiligen Vaters machten einen tiefen Eindruck. König Philipp unterwarf sich der päpstlichen Gewalt. Bald aber kamen neue Klagen an den Papst. Nun drohte Gregor mit den höchsten Strafen.
Außer Frankreich beschäftigte den heiligen Vater noch Spanien. Dieses schöne, reiche und fruchtbare Königreich stand noch immer im Kampf mit den Mohammedanern. Die katholischen Könige kämpften zwar gegen die Ungläubigen, allein es fehlte ihnen die Einigkeit. Bei seinen vielen Hirtensorgen vergaß der Papst auch Afrika nicht, wo einst der heilige Cyprian sein Blut vergossen und der heilige Augustin die ganze Welt durch seine Weisheit in Staunen gesetzt hatte. Das Kreuz, das Zeichen der Erlösung, war in den Staub gesunken. Alle bischöflichen Sitze waren bis auf jenen von Karthago untergegangen. Dem heiligen Gregor ging dieser erschütternde Anblick tief zu Herzen, er forderte in der eindringlichsten Weise zum Gebet für Afrika auf. Die allgemeinen Gebete blieben nicht ohne Erfolg. Die Lage der Christen in Afrika wurde allmählich eine bessere.
Groß war die Verwirrung zur Zeit des heiligen Gregor in Deutschland und in Frankreich, aber größer noch war das Elend in England. Dort lagen ein Vater und ein Sohn in blutigem Krieg um den königlichen Thron. Die Bischöfe konnten nicht mehr mit dem Heiligen Stuhl verkehren.
Papst Gregor VII. stirbt in der Verbannung
Der Papst rettet durch seine Milde dem deutschen König den Thron. Heinrich war ihm daher zum höchsten Danke verpflichtet. Was tat aber der deutsche König? Kaum war Heinrich vom heiligen Vater begnadigt, als er alle Versprechungen vergaß. Im Mai des Jahres 1080 berief der König eine Versammlung von Bischöfen nach Brixen in Tirol. Dort wagte man es, die Absetzung des heiligen Vaters auszusprechen und ihn noch außerdem zu beschimpfen. Ein gewissenloser Erzbischof Wibert von Ravenna, welcher ebenfalls mit den geistlichen Würden Handel trieb, wurde am 25. Juni als Clemens III. zum Gegenpapst gewählt. Ihn wollte Heinrich nach Rom führen, wurde aber zurückgeschlagen, da die Römer und die edle Gräfin Mathilde sich des unschuldigen Papstes annahmen.
Im März des Jahres 1084 gelang es dem deutschen König nach mehreren vergeblichen Versuchen, durch Verrat sich der Stadt Rom zu bemächtigen; er ließ sich und seiner Gemahlin Berta vom Gegenpapst Wibert die Kaiserkrone aufsetzen. Der heilige Gregor war selbst in seinem Palast nicht mehr sicher und zog sich in die Engelsburg zurück. Dort belagerte ihn Heinrich; allein die tapferen Normannen zogen aus dem Süden von Italien unter ihrem tapferen Führer Robert herbei; Heinrich musste Rom verlassen. Nun hielt der Papst die zehnte Kirchenversammlung, auf der über König Heinrich und den Gegenpapst der Bann ausgesprochen wurde. Alsbald verließ der heilige Vater Rom und begab sich nach Monte Cassino und hierauf nach Salerno. Es war in der zweiten Hälfte des Mai, als er in Salerno ankam. Hier empfahl er als seine Nachfolger vier Männer, darunter vor allem den Kardinal und Abt Desiderius von Monte Cassino. Auch trug er den Kardinälen auf, ja keinen als Papst anzuerkennen, der nicht nach den bestehenden Gesetzen der Kirche gewählt wäre.
Noch in den letzten Stunden seines Lebens sprach der Papst die denkwürdigen Worte: „Ich habe die Gerechtigkeit geleibt, und das Unrecht gehaßt; daher sterbe ich in der Verbannung.“ Er verschied am 25. Mai des Jahres 1085, nachdem er zwölf Jahre, einen Monat und drei Tage die Kirche regiert hatte. Er starb scheinbar besiegt, aber in Wahrheit als Sieger; denn die Kirche wurde frei, der Handel mit ihren Würden und Ämtern hörte auf. Seine letzte Ruhestätte erhielt der Papst in der Kirche des heiligen Matthäus zu Salerno, wo mehr als 500 Jahre lang ein einfacher Stein sein Grabmal bezeichnete. Erst im Jahre 1578 ließ der Erzbischof Marsilius von Salerno über dem Grab dieses Papstes eine prächtige Kapelle erbauen.
Der Geist Gregors VII.
Und so scheiden wir denn von diesem heiligen Papst mit den Worten, welche uns die Kirche im Brevier am 25. Mai sprechen läßt: „Nachdem Gregor zum obersten Hirten gewählt war, glänzte er wie die Sonne im Hause des Herrn; denn mächtig in Wort und Tat, oblag er mit so großem Eifer der Verbesserung der kirchlichen Zucht, der Verbreitung des Glaubens, der Wiederherstellung der kirchlichen Freiheit, der Ausrottung der Laster, daß seit dem apostolischen Zeitalter kein Papst größere Arbeiten und Beschwerden für die heilige Kirche ertragen oder mit größerem Mut für die Freiheit derselben gekämpft hat.“
Dem Leibe nach hatte der heilige Gregor dieses Jammertal im Jahre 1085 verlassen. Aber sein Geist schien auf der Erde zurück geblieben zu sein und in seinem Nachfolger fortzuleben. Sein trautester Freund und Mitarbeiter in seinen zahllosen Kämpfen, der edle und fromme Abt Desiderius aus Monte Cassino bestieg am 9. Mai des Jahres 1087 nach fast zweijähriger Erledigung des päpstlichen Stuhles unter dem Namen Viktor III. den Heiligen Stuhl. –
aus: Chrysostomus Stangl, kath. Weltpriester, Die Statthalter Jesu Christi auf Erden 1907, S. 411 – S. 414; S. 418 – S. 423