Fest des hl Ignatius von Loyola Ordensgründer

Gründung des Jesuitenordens: Der heilige Ignatius von Loyola kniet vor dem Papst, der ihm die Gründungsbulle überreicht; der Papst steht vor dem Altar; die fünf weiteren Mitglieder des Ordens knien hinter dem heiligen Ignatius

Das Fest des heiligen Ignatius von Loyola

(31. Juli)

Der heilige Ignatius kniet vor dem Papst, ein Buch in der Hand; im Hintergrund stehe drei Männer, seitlich im Vordergrund steht ein Mann, der die päpstliche Ferula hält

Ignatius wurde im Jahre 1491 in Spanien geboren, trat sehr jung in den Soldatenstand und zeichnete sich durch ritterlichen Sinn und Tapferkeit aus. Daneben war er aber eitel und ehrgeizig, bis er bei der Verteidigung vom Pamplona an einem Fuß schwer verwundet wurde. Aus Langeweile las er das Leben der Heiligen Gottes und wurde dadurch zur Bekehrung bewegt. Gesund geworden, begann er seine neue Lebenslaufbahn mit einer Generalbeichte, entsagte allem Prunk des Lebens und allem Eigentum, hüllte sich in ein Büßergewand, zog sich in eine Höhle (Manresa) zurück und führte da ein Jahr lang ein strenges Leben. Hier ward er von Gott wunderbar erleuchtet und belehrt und verfaßte die so heilsamen: „geistlichen Übungen“, eine praktische Anleitung voll göttlicher Weisheit.

Im Jahre 1524 zog ihn die Liebe zum göttlichen Heiland nach Rom und ins gelobte Land, wo er mit tiefster Andacht die heiligen Orte besuchte und seinen Glauben kräftigte. Zurückgekehrt, erlernte er in Barcelona mit 33 Jahren noch die Anfangsgründe der Wissenschaften, studierte Philosophie und Theologie in Alkala, Salamanca und Paris. Hier gründete er mit neun Gefährten den Orden der Gesellschaft Jesu, dessen Hauptzweck ist, die Ehre Gottes und die Verbreitung seiner Kirche zu fördern. Fünfzehn Jahre lang war Ignatius das Haupt dieses Ordens und sah in Demut, wie seine Söhne sich vermehrten, in alle Welt auszogen und Erstaunliches wirkten. Ignatius starb am 31. Juli 1556 und wurde in der Jesuitenkirche zu Rom begraben. Mit durchdringendem Verstand und eiserner Willenskraft verband Ignatius den lebendigsten Glauben, unbedingtes Gottvertrauen, brennende Gottes- und Nächstenliebe, bewunderungswerte Geduld, Demut und Selbstverleugnung.

Lehrsprüche des hl. Ignatius.

„Höher zu schätzen ist die Verleugnung des eigenen Willens, als das Auferwecken der Toten.“

„Kein Holz ist geeigneter, das Feuer auf dem Herd der Liebe Gottes zu entzünden, als das Holz des heiligen Kreuzes.“

„Wer die Menschen viel fürchtet, wird niemals etwas Großes für Gott vollbringen.“

„Nur Liebe zu Dir, o mein Gott, und deine Gnade verleihe mir, dann bin ich reich genug und verlange nichts weiter.“

Selbstaufopferung des hl. Ignatius.

Nimm hin, o Herr, und empfange alle meine Freiheit, mein Gedächtnis, meinen Verstand und all meinen Willen, und was ich sonst noch habe und besitze; alles ist dein, verfüge darüber ganz nach deinem Wohlgefallen. Gib mir nur die Liebe zu Dir und Deine Gnade; denn dies genügt mir, und mehr verlange ich nicht. Amen.

Gebet zum hl. Ignatius.

Hl. Ignatius! der du von Gott zum Schutze und zur Ehre seines Namens und seiner Kirche erwählt wurdest; erlange uns durch deine Fürbitte, daß wir uns selbst recht erkennen, unsere Sünden beweinen, das Irdische verachten, im Guten zunehmen, in der Gnade Gottes sterben und zu dir und allen Heiligen in den Himmel gelangen. Amen.

Gebet der Kirche.

O Gott, der Du zur Ausbreitung der größeren Ehre deines heiligsten Namens deine streitende Kirche durch den hl. Ignatius mit einer neuen Hilfe gekräftigt hast, verleihe uns die Gnade, durch seine Unterstützung und Nachfolge hier auf Erden also zu kämpfen, daß wir verdienen, mit ihm im Himmel gekrönt zu werden. Durch Jesum Christum, deinen Sohn, unsern Herrn. Amen.- aus: Leonhard Goffine, Unterrichts- und Erbauungsbuch oder kath. Handpostille, 1885, S. 625 – S. 626

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