Die zuvorkommende Erlösung Mariä

Die Krone der Himmelskönigin Maria, der unbefleckten Empfängnis, eingerahmt von Blumengirlanden; auf der Krone ist das Ave Maria eingraviert

Predigt auf das Fest der unbefleckten Empfängnis Mariä

Maria, die unbefleckte Empfängnis, von ihrem Sohn im voraus erlöst, steht - von himmlischen Wolken umgeben, auf der Erdkugel auf der Schlange; sie ist weiß gekleidet und trägt einen blauen Umhang; sie hat einen Lilienzweig in der Hand; über ihr schweben Engelchen

Die zuvorkommende Erlösung Mariä mittels der Befreiung von der Erbsünde.

Maria, de qua natus est Jesus. – Maria, von welcher geboren wurde Jesus. (Matth. 1,16)

Ich werde von den Schätzen der Gottesgelehrten und der heiligen Schrift das Alte voraussetzen und sehen, ob ich Neues hinzufügen und aussprechen kann. Die unbefleckte Jungfrau, deren Gnade seit grauer Zeit immer waltete, und immer neu ist, möge mir mit derselben beistehen. Gegrüßt seist du, Maria.

Unter den Geheimnissen Mariä, der Mutter Gottes, die alle so erhaben sind, ist jenes, welches die Kirche heute feiert (und wovon sicherlich Alle, als von einem Feste, das noch nicht so lange eingesetzt ist (*), Manches zu hören wünschen) – das ihrer unbefleckten Empfängnis.

(*) Unter Sixtus IV., der zwei Konstitutionen erließ, worin er das Fest für die ganze Kirche ausschrieb. Clemens XI. ordnete an, daß es als ein Hauptfest durch die ganze Kirche gefeiert werde.

Zwei Arten der Erlösung

Ich habe versprochen, das Alte vorauszusetzen, um das Neue darzulegen. Und obschon dieses bei diesem Gegenstand, der unbefleckten Empfängnis, weit leichter zu versprechen, als zu erfüllen und auszuführen ist; – so laßt mich doch, – indem ich mich kurz fassen will, mit den Voraussetzungen beginnen. Ich setze dreierlei, als gewiß und als allgemein angenommen, voraus.

Erstens, es gibt zwei Arten der Erlösung, – eine, die erst später aus der Gefangenschaft befreit, eine andere, die zuvorkommt und davor bewahrt.

Zweitens, auf jene Weise erlöste Christus das ganze Menschen-Geschlecht; – auf diese Weise seine heiligste Mutter.

Drittens, der Preis der einen und der andern Erlösung war der unermeßliche Wert des Blutes Christi, welches er für Alle vergossen hat.

Dieses Blut denn, und die Art und Weise, wie es Christus für seine Mutter vergoß, – was man bis jetzt noch nicht erwogen, — das wird es sein, was ich zur größeren Ehre der Mutter und des Sohnes darzulegen wünsche. Als Grundlage zum Ganzen dienen mir die Worte, die ich zum Vorspruch genommen: Maria, von welcher geboren wurde Jesus.

In Maria finden wir die Erlöste und im voraus Bewahrte; in dem Namen Erlöser finden wir die Erlösung; und in den Worten „von welcher geboren wurde“, da finden wir den Preis der Erlösung, – was sein Blut gewesen; denn indem Christus Menschheit annahm, und von Maria geboren ward, so hat er aus ihrem Herzen sein Blut genommen, um es für uns Alle zu vergießen, und insbesondere für seine Mutter.

Im Ölgarten und am Kreuz

Doch da ich andere Schriftstellen habe, die noch klarer sind, und die ich anführen werde, – indem ich damit übereinstimme, daß das Blut, welches der Erlöser für seine Mutter vergoß, das erste war: so sage ich, das ist nicht am Kreuze, sondern auf dem Ölberg geschehen. Den Weg zum Beweis dieser Behauptung möge der große Kirchenlehrer, der heilige Ambrosius, zeigen, der vor tausend Jahren blühte, und schon damals sinnreich und beredt dieses niederschrieb: Niemand wundere sich darüber, wenn, als der Erlöser das Werk der Erlösung begann, er dieses mit seiner Mutter begonnen, – auf daß sie, die ihn in der Erlösung Aller – unterstützen sollte, die Erste sein möchte, die dabei die Früchte von der Frucht ihres Leibes ernte.

Würde, – dieses vorausgesetzt, – Jemand den Sohn und die Mutter fragen, wo sie diese ersten Früchte der Erlösung geerntet hätten; so würden beide ohne Zweifel zur Antwort geben: Im Ölgarten. Und dieses sprachen Mutter und Sohn ausdrücklich aus. Es ist eine Stelle im hohen Liede, die sich nicht besser verlangen oder ersinnen ließe; es ist ein Gespräch zwischen dem Bräutigam, dem Sinnbild Christi, und der Braut, einem Sinnbild Mariä. Mein Geliebter komme in seinen Garten, und esse die Frucht der Äpfel (Hohel. 5,1), pflücke deren Erstlinge. Dieses sprach die Braut; und nachdem der Sohn den Wunsch der Mutter erfüllt hatte, sprach er also: Ich bin in meinen Garten gekommen, meine Schwester, meine Braut, um meine Myrrhe mit ihren Gewürzen zu pflücken (a.a.O).

Die Myrrhe ist eigentlich keine Frucht, sondern ein Saft, der den Bäumen dieses Namens entträufelt. Doch wenn die Braut den Bräutigam eingeladen, in seinen Garten zu kommen und die Erstlingsfrüchte zu pflücken; – warum geht der Bräutigam in den Garten und pflückt statt der Früchte – Myrrhe? Der Bräutigam bediente sich dieses Ausdrucks; denn es verhielt sich also, und ließ sich nicht besser bezeichnen. Wie denn die Myrrhe jener gewürzhafte Saft ist, der den Bäumen entträufelt; so war die Frucht, die Christus im Ölgarten pflückte, indem er den Wunsch seiner Mutter erfüllte, das Blut, welches er aus Liebe zu ihr beim Gebet in jenem Garten vergoß.

Damit stimmt der heilige Cyrillus ein; als Christus beim Gebet im Ölgarten, sagt er ausdrücklich, Blut vergoß, da pflückte er die Myrrhe. Könnte es etwas geben, wodurch, wie wir es wünschten, das „wo“, das „wie“ und das „wann“ deutlicher, kürzer und genauer ausgedrückt werden könnte? Das „wo“? Er pflückte die Myrrhe „im Garten“; das „wie“? so, daß er betete; das „wann“? als ihm blutige Schweißtropfen entfielen.

Was werden wir nun im Betreff dieser ersten so neuen und erwiesenen Folgerung entgegnen? Werden wir vielleicht sagen: Der Erlöser verfuhr bei der Erlösung seiner Mutter auf eine so zarte, sinnreiche Weise, daß nicht bloß die Erlöste, sondern auch die Erlösung selbst unbefleckt bleiben möchte? Hat er vielleicht, da die Erlösung, welche er auf dem Kalvarienberg vollbrachte, eine Erlösung von der Sünde war, – seine Mutter – in Rücksicht auf die Zeit, den Ort und das Blut, und die Art und Weise, wie er – dieses vergoß, von derselben abgesondert, um nicht damit vermischt zu werden? Hat er im Ölgarten ein neues Kalvaria – geschaffen – ohne Berg, und im Schweiße ein neues Kreuz – ohne Nägel?

Myrrhenberg und Weihrauchhügel

Wenn also das Blut des Kreuzes bloß der Preis der allgemeinen Erlösung gewesen; so ward in einem solchen Falle all das Blut im Ölgarten von dem Sohne einzig der Erlösung der Mutter zugewendet; und darum war sie im eigentlichen Sinne nicht bloß die Erstgeborne, wie der heilige Bernardinus von Siena behauptet, sondern die Eingeborne; denn die Erstgeborne hat eine Zweite neben sich, und die Eingeborne ist nur eine Einzige. –

Doch diese Gnadenbezeigung dürfen und können wir uns keineswegs mit Ausschließung des Blutes am Kreuze denken; denn es ist gewiß, daß der Sohn der Jungfrau auch für die Mutter gestorben, von welcher er geboren ward. Das war eine neue entsprechende Erkenntlichkeit, indem Er derselben seine Geburt mit seinem Tode vergalt.

Was werden wir also sagen beim Anblick dieser zwei Schauplätze, des Ölgartens und des Kalvarienbergs, die beide voll Blut sind? Ich sage: dort und hier hat der Sohn Maria, als Erlöser ihre Erlösung vollbracht; auf Kalvaria vollbrachte er diese an ihr – als solcher, die er da im allgemeinen erlöste; im Ölgarten als solcher, die er da im besondern bewahrte; doch dort und da vollzog er dieses an ihr, als der Reinsten, als der Makellosen. In Rücksicht auf Alles, was ich – behaupte, spreche ich durch den Mund eben dieser Mutter, eben dieses Sohnes; und in Rücksicht auf diesen Punkt bediene ich mich einer Schriftstelle, die einzig dazu geschaffen ist.

Eine von den merkwürdigsten Schriftstellen – sowohl in Hinsicht dessen, was sie ausspricht, als in Hinsicht der Ordnung und Folgerung, womit sie es ausspricht, – sind jene Worte des göttlichen Bräutigams, indem er zuerst mit sich, und alsdann mit der Braut redet. Ich will, sagt er, zum Myrrhenberg gehen und zum Weihrauchhügel. Ganz schön bist du, meine Freundin, und kein Makel ist an dir (Hohel. 4,6.7). Es ist wohl überflüssig, zu wiederholen, daß die Braut die Jungfrau Maria ist, und der Bräutigam Christus, ihr Sohn. Doch welchen Zusammenhang hat denn dieses, wenn der Sohn sagt: Ich will zum Myrrhenberg gehen und zum Weihrauchhügel, und wenn er plötzlich ohne eine andere Veranlassung folgert: Ganz schön bist du, meine Freundin, und ganz makellos?

Zum Verständnis dieses merkwürdigen Zusammenhangs, wonach die unbefleckte Reinheit der Jungfrau mit solcher Klarheit und solchem Nachdruck gefolgert wird, tut es uns not zu erforschen, was – der Berg, – was der Hügel, was die Myrrhe und was der Weihrauch sei. Die Myrrhe sinnbildet den Tod, der Weihrauch sinnbildet das Gebet; und in diesem Sinn, (wie es alle Kirchenväter deuten) ist der Myrrhenberg der Kalvarienberg, wo Christus gestorben; und der Weihrauchhügel ist der Garten Gethsemane, wo Er betete (denn Gethsemane lag am Fuß eines Berges oberhalb des Cederntals). Und daraus, daß Er am Kreuze sterbe und im Ölgarten bete, daraus schließt Christus, daß seine Mutter ganz rein und makellos sei, – schließt dieses daraus (ich wiederhole es) mit wundersamer Folgerichtigkeit; denn zur Erlösung des sündigen Menschengeschlechts war das Blut hinreichend, das Christus am Kreuz vergoß; aber um seine Mutter zu erlösen, von der Makel der Sünde zu bewahren, – dazu wollte er aus besonderer Liebe das Blut des Kreuzes vermehren mit dem Blute, welches er beim Gebet im Ölgarten vergoß.

Das heißt zum Myrrhenberge und zugleich zum Weihrauchhügel gehen. Und sobald sich die Wirkungen dieser zwei Gänge verbanden, und sobald sich das eine Blut mit dem andern vereinte, da erklärte der Sohn mit lauter Stimme, seine Mutter sei ganz rein und makellos; denn die allgemeine Wirkung des Blutes am Kreuze war die Erlösung, und die besondere Wirkung des Blutes – im Garten – war die Bewahrung von der Erbsünde. – Als man die Seite Christi mit einem Speer öffnete, da kam Blut und Wasser heraus (Joh. 19,34 ); aber als der Herr blutigen Schweiß im Garten vergoß, da strömte nichts als Blut hervor: Sein Schweiß ward wie Tropfen Blutes (Lk. 22,44).

Wie es scheint, hätte dieses nicht so sein sollen. Für das Blut im Garten war es angemessener, daß es, mit Wasser vereint, hervorfloß, als für das Blut des Kreuzes. Denn nachdem der natürliche Schweiß erschöpft war, da folgte der übernatürliche, der wunderbare, der Blutschweiß. Worin lag also das Geheimnisvolle, daß mit dem Blut am Kreuze zu gleich Wasser hervorquoll, nicht aber mit dem Blute im Garten? Alle Kirchenväter behaupten einstimmig, das Blut des Kreuzes bezeichne die Erlösung, und das Wasser – die Taufe, die ursprünglich dazu eingesetzt worden, um von der Erbsünde zu reinigen. Es floß, sagt der heilige Athanasius, Blut und Wasser hervor, damit so die Erlösung und die Reinigung von der Erbsünde hervorquelle. Es kam, bemerkt der heilige Ambrosius, Blut und Wasser heraus; Wasser, um zu einigen, Blut, um zu erlösen. Ebenso die übrigen Kirchenväter.

Da nun das Blut des Kreuzes dazu bestimmt war, um zu erlösen, und das Wasser dazu, um von der Erbsünde zu reinigen; deshalb floß am Kreuze Blut und Wasser hervor. Da aber das Blut im Garten nicht dazu bestimmt war, um dadurch zu erlösen, daß es von der Erbsünde reinigte, sondern dadurch, daß es davor bewahrte (hatte es doch bloß zu erlösen, und fand nichts zu reinigen); darum war der Blutschweiß nicht mit Wasser vereint, sondern war bloß Blut. Das ist der eigentliche – Grund, warum der Erlöser, als er äußerte, er wolle zum Myrrhenberg gehen, kein Wort von der Reinheit der Mutter sprach; sobald er jedoch beisetzte, er wolle auch zum Weihrauchhügel gehen, da erklärte er sie alsbald für unbefleckt: Kein Makel ist an dir.

Freilich hätte das Blut des Kreuzes, bei seiner unendlichen Kraft, diese Wirkung für sich allein hervorzubringen vermocht; da aber die Erlösung der Mutter in so hohem Grade vorzüglicher, in so hohem Grade erhabener, in so hohem Grade kostbarer gewesen, als die Erlösung aller Übrigen: so glauben wir auch mit Recht, daß das Lösegeld, das wohl dafür gegeben worden, ungemein groß und gesteigert war. Daher sind die immer sinnreicheren Verpflichtungen des Sohns nur damit zufrieden, daß sie die Vergeltung verdoppeln; indem der Sohn zu dem einen Preis einen andern fügt, und mit dem einen Blut noch ein anderes Blut vereint, – als Erlöser und Heiland der Mutter, von welcher er dasselbe genommen, von welcher er geboren worden.

Das erlösende Blut stammt von der Mutter

Es scheint nun, als hätten – die Obliegenheiten des Erlösers, und zwar zugleich als Sohnes, – sich bei so erhabenen und wiederholten Gnadenbezeigungen, wodurch sie die Erlösung der reinsten Mutter auszeichneten, – zufrieden geben sollen; allein die vorzüglichste und die vollkommenste Gnadenbezeigung ist noch übrig. Einige von den alten Kirchenvätern sprachen die Meinung aus (und es ist jetzt unter den Gottesgelehrten allgemein) – das menschgewordene Wort habe das Blut, das es von der heiligsten Jungfrau genommen, – gleich der Gottheit unversehrt erhalten und bewahrt, ohne daß es der Lebenswärme verstattete, dasselbe zu verändern oder zu vermindern. Und dieses bewahrt, wie der heilige Augustinus sagt, Christus noch jetzt glorreich im Himmel; und eben dieses Blut, sagt der heilige Petrus Damiani, empfangen wir im heiligsten Altarssakramente.

Nachdem ich dieses vorausgesetzt habe, wird mich Niemand für vermessen halten, wenn ich behaupte, das Blut, welches Christus im Ölgarten vergoß, sei dasselbe gewesen, das er bei der Menschwerdung von seiner heiligsten Mutter empfangen hatte. Der erste und natürliche Grund, worauf ich mich hierbei stütze, ist dem Herzen des menschgewordenen Wortes und den Urkunden seines Verstandes und Willens entnommen, und zwar in Übereinstimmung – mit keinem andern Geheimnis, als mit eben dem Geheimnis seiner Menschwerdung.

Das ewige Wort hat in diesem Geheimnis von uns zweierlei empfangen: das Fleisch und das Blut. Und was schuf er aus beiden, und aus welchem Grunde? Er setzte das heiligste Sakrament des Altares ein; und seine Absicht war, wie der heilige Thomas von Aquino sagt, daß er Alles, was er von dem Menschen empfangen hatte, zu ihrem Heile anwenden könnte. Wir mögen uns jetzt daran erinnern, wie der Herr vom Speisesaal, wo er das heiligste Altarssakrament eingesetzt, – sich unmittelbar nach dem Ölgarten begab, wo dasselbe Fleisch, in welches er das Brot verwandelt hatte, – nicht etwa einen Teil von anderem Blute, nein, gerade von demselben Blute vergossen.

Wird sich indes Jemand finden, der glaubt, der Verstand und der Wille Christi – würden in einem so kurzen Zeitraum Gedanke und Vorsatz verändern, und Christus hätte den Ausspruch seiner Güte und so auch jenen seiner Liebe vergessen? Gewiß, wer so etwas dächte, würde es ebenso zur offenbaren Beeinträchtigung des Sohnes, wie der Mutter tun. Wenn also Christus seiner Güte und Liebe gemäß glaubte, er müsse Alles, was er von den Menschen empfangen, zum Heile der Menschen anwenden: – warum sollte, — (da er einen Teil seines Blutes zur vorläufigen Erlösung seiner Mutter anzuwenden hatte) – warum sollte dieses nicht eben jenes Blut sein, – das er aus ihrem Herzen genommen? Er, der es dreiunddreißig Jahre hindurch so vollkommen bewahrt hatte, – mochte es wohl nur deshalb tun, um es bei einer so entsprechenden und vorzüglichen Gelegenheit anzuwenden.

Das ist es, was ich behaupte; doch ich behaupte es nicht allein, und nicht ohne einen Gewährsmann. Christus, sagt der heilige Eucherius, der, von dem Fleisch Maria gezeugt, in ihrem Schoße gebildet, von ihrem Wesen vollkommen Mensch geworden, – hat das Blut, welches er auch zur Erlösung seiner Mutter darbrachte, von dem Blute eben dieser Mutter empfangen. Mögen die wundersamen Worte: „Blut von dem Blut der Mutter, und das Wort „auch“ ernst erwogen werden! Das Blut, wovon die Rede ist, – es ist also nicht das ganze Blut Christi, sondern nur ein Teil desselben, und das ist nur jener Teil, den er von dem Blute seiner Mutter empfing. Und jenes „auch“, „auch für die Mutter darbrachte,“ es bezeichnet, daß es ein besonderer Preis war, der insbesondere und allein zur Erlösung der Mutter entrichtet wurde außer jenem allgemeinen Preis, welcher für Alle insgesamt entrichtet worden, ein Preis, der nicht bloß ein Teil von dem Blut Christi gewesen, nein, all sein Blut und nicht bloß jener Teil, den er von dem Blute der Mutter empfangen hatte, sondern all das Blut, welches er empfing während seiner ganzen Lebenszeit.

All dieses Blut, es war der Preis der allgemeinen Erlösung des Menschengeschlechtes; jener Teil aber, der von dem Blut der Mutter genommen war, – er ward, – ob es auch bloß ein Teil des Ganzen gewesen, – ob auch als abgesonderterTeil, – ob auch auf eine besondere Weise, – ob auch – nebst dem allgemeinen Preis, insbesondere auf die Erlösung der Mutter verwendet. Doch damit dieses das Blut selbst auf eine erhabene Weise bestätigen möge, so laßt uns in den Ölgarten gehen, und zur Art und Weise schreiten, wie es vergossen worden. –
aus: Antonio Vieira SJ, dem Apostel Brasiliens, Sämtliche Marienpredigten, I. Band, 1858; S. 1 – S. 35

Gesamte Predigt als PDF: Die zuvorkommende Erlösung Mariä mittels der Befreiung von der Erbsünde

Tota Pulchra es Maria – José Maurício Nunes Garcia

~Música Sacra do Brasil Baroque (S.XVIII)

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