Gebet zur Gnadenmutter in Sossau

Unsere Liebe Frau, die Gottesmutter Maria, sitzt, umringt von vielen Heiligen, in der Mitte, ihren Sohn Jesus auf dem Schoß, eine Lilie in der linken Hand; unter ihr ist das Häuschen zu sehen, daß von Engeln zum Gnadenort Loreto getragen wird

Gebet zu Maria, der unbefleckten Jungfrau und wundertätigen Gnadenmutter in Sossau

O gütigste Jungfrau und höchst wunderbare Mutter Gottes! Erinnere Dich, daß es in der Welt niemals erhört worden sei, daß Jemand, der zu Deiner Fürbitte mit wahrem Vertrauen seine Zuflucht genommen und Dich um Hilfe angerufen hat, von Dir ohne Erhörung wäre entlassen worden. Durch dieses allgemeine, heilige Vertrauen aufgemuntert, fliehe ich auch zu Dir, o Maria! Du gnadenvolle Mutter Jesu! die Du Dich in diesem Deinem Gnadenbild, das samt der Kirche von den Engeln so wunderbar hierher gebracht wurde, als eine überaus liebevolle Mutter der Barmherzigkeit gegen Alle erzeigst, welche mit wahrer Zuversicht zu Deinem Gnadenthron kommen. Sieh, mitleidige Jungfrau! Zu Deinen Füßen hingeworfen, seufze ich nach Deinem Schutz und Schirm; in Dein jungfräuliches, mütterliches Herz empfehle ich mich und all das Meinige, und bitte Dich durch das allerheiligste Herz Jesu, Deines geliebtesten Kindes, demütigst: Du wollest nicht verschmähen mein vertrauensvolles Gebet in diesem meinem Anliegen N. N. O Maria! Du glorwürdige und gebenedeite Jungfrau! Du Mutter der Barmherzigkeit, Du Zuflucht der Sünder, Du Trösterin der Betrübten! Du Helferin der Christen! Zeige mir Dein holdseliges, liebreiches Angesicht, wende Deine barmherzigen Augen zu mir, und erhöre mich. Erlange mir auch zugleich von Deinem göttlichen Kind den himmlischen Segen, und stehe mir bei in allen Gefahren des Leibes und der Seele, jetzt im Leben, und besonders einst in der Stunde des Todes. Amen.

Bemerkung.

Dieses Gebet verrichtete einst der dreizehn jährige Graf Caspar Kinigl aus Böhmen, der einzige Spross dieser altadeligen Familie, zu den Füßen Mariens und erhielt in Gegenwart vieler hoher Standespersonen ohne ferneren Gebrauch einer Arznei die Befreiung von einer tödlichen Krankheit im Jahre 1758. Auf sein Verlangen ist das geschehene und von seinen Leibärzten anerkannte Wunder mit Approbation des hochw. Ordinariats Regensburg 1759 durch den Druck bekannt gemacht worden. (Geschichte der Gnadenkirche zu Sossau von M. Rohrmayer.) –
aus: Georg Ott, Marianum Legende von den lieben Heiligen, Zweiter Teil, 1869, Sp. 2621

Tags: Maria

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