Die Verurteilung der Sodomie als Gräuel vor dem Herrn in der Hl. Schrift
Teil 2: Sodomie im Neuen Testament
Anmerkung: In den Schriften des heiligen Paulus, des großen Völkerapostels, des heiligen Petrus, des Apostelfürsten, und des heiligen Judas, eines der zwölf Apostel, die gegen die häretischen Dogmen und Praktiken der Simonianer, Nikolaiten und Gnostiker wetterten, wird die Verurteilung des widernatürlichen Lasters im Neuen Testament noch deutlicher.
Der heilige Paulus schrieb seinen Brief an die Römer in der griechischen Stadt Korinth, deren Name zur Zeit der Apostel ein Synonym für Verderbnis und Laster war, insbesondere für Sodomie. Es ist von besonderer Bedeutung, dass Paulus sodomitische Handlungen nicht nur als Sünde an sich verurteilt, sondern dass sie auch als Belohnung für Irrtümer dienen können. So wie die Tugend ihre eigene Belohnung ist, so bringt der Ungehorsam gegenüber Gott die bittere Frucht des Lasters mit sich.
Der erste Brief des Apostels Paulus an die Römer: 1,21-27; 31
21 Denn nachdem sie Gott erkannt hatten, haben sie ihn nicht als Gott verherrlicht, noch ihm gedankt, sondern wurden eitel in ihren Gedanken (9), und ihr Herz ward verfinstert:
22 sie gaben sich für Weise aus, sind aber zu Toren geworden.
23 Sie vertauschten die Herrlichkeit des unvergänglichen Gottes mit dem Gleichnis und Bild des vergänglichen Menschen, auch der Vögel, und vierfüßigen und kriechenden Tiere.
24 Darum überlies sie Gott den Lüsten ihres Herzens, der Unreinigkeit, so dass sie ihre eigenen Leiber an sich selbst schändeten,
25 sie, welche die Wahrheit Gottes mit der Lüge vertauschten, und mehr das Geschöpf verehrten und anbeteten, als den Schöpfer, welcher gepriesen sei in Ewigkeit. Amen.
26 Darum überließ sie Gott schändlichen Lüsten: denn ihre Weiber vertauschten den natürlichen Gebrauch mit dem, der wider die Natur ist.
27 Und desgleichen verließen auch die Männer den natürlichen Gebrauch des Weibes, und entbrannten in ihren Begierden gegeneinander, indem sie, Männer mit Männern, Schändlichkeit trieben, und (so) den Lohn, der ihrer Verirrung gebührte, an sich selbst empfingen.
31 vernunftlos, unbändig, lieblos, treulos, unbarmherzig.
Der erste Brief des Apostels Paulus an die Korinther: 6, 9-10
9 Wisset ihr nicht, dass Ungerechte das Reich Gottes nicht besitzen werden? Täuschet euch nicht! Weder Hurer, noch Götzendiener, noch Ehebrecher,
10 noch Weichlinge, noch Knabenschänder, noch Diebe, noch Geizige, noch Säufer, noch Lästerer, noch Räuber werden das Reich Gottes besitzen.
Der erste Brief des Apostels Paulus an Timotheus: 1, 8-10
8 Wir wissen aber, dass das Gesetz gut ist, wenn jemand es recht gebraucht,
9 (nämlich) das einsieht, dass das Gesetz nicht für den Gerechten gegeben worden ist, sondern für den Ungerechten und Ungehorsamen, für die Gottlosen und Sünder, für die Lasterhaften und Unreinen, für die Vatermörder und Muttermörder, die Totschläger,
10 die Hurer, die Knabenschänder, die Menschenräuber, die Lügner und Meineidigen, und was sonst der gesunden Lehre zuwider ist.
Der zweite Brief des Apostels Petrus: 2,1; 6-9
1 Es waren aber auch falsche Propheten unter dem Volk (1), so wie auch unter euch falsche Lehrer sein werden, welche Irrlehren des Verderbens einführen, dem Herrn, der sie erkauft hat, verleugnen, und schnelles Verderben über sich herbei führen.
6 er hat die Städte Sodoma und Gomorrha in Asche verwandelt, und zur Zerstörung verdammt, und sie zum Beispiel für die, so gottlos handeln, aufgestellt, 1. Mos. 19, 25.
7 während er den gerechten Lot errettet hat, der durch die Unbild gottloser Leute und ihren schwelgerischen Wandel gequält ward;
8 denn bei Allem, was er sah und hörte, blieb er gerecht, obwohl er bei denen wohnte, welche von Tag zu Tag seine gerechte Seele mit bösen Werken peinigten.
9 Der Herr weiß die Frommen aus der Versuchung zu erretten, die Ungerechten aber auf den Tag des Gerichtes zur Strafe aufzubewahren.
Der katholische Brief des heiligen Apostels Judas: 1,3-4; 7
3 Geliebteste, da ich voller Sorgfalt bin, euch über euer gemeinschaftliches Heil zu schreiben, so hielt ich es für nötig, euch schriftlich zu ermahnen, daß ihr kämpfet für den Glauben, der den Heiligen einmal gegeben ist.
4 Denn es haben sich einige Menschen eingeschlichen, die längst schon zu diesem Strafgericht vorher bestimmt waren (2), Gottlose, welche die Gnade unsers Gottes zur Befriedigung der Lüste missbrauchen (3), und den einzigen Gebieter, unsern Herrn Jesum Christum, verleugnen. (4)
7 So wie auch Sodoma und Gomorrha und die umliegenden Städte, welche auf ähnliche Weise Unzucht trieben, und unnatürlicher Wollust nachhingen, zum Beispiele aufgestellt sind, indem sie die Strafe des ewigen Feuers leiden. (2. Petr. 2, 6) –
aus: Joseph Franz Allioli, Die Heilige Schrift des alten und neuen Testamentes. Aus der Vulgata, 1838 –