Fest des unbefleckten Herzens Mariä

Die Gottesmutter Maria, steht mit gefalteten Händen und mit einem Fuß auf der Schlange

Die Heilige Messe zum Fest des unbefleckten Herzens Mariä

22. August

Unter dem Symbol des Herzens Mariä verehrt die heilige Kirche die einzigartige Heiligkeit ihrer Seele, besonders aber ihre glühende Liebe zu Gott und zu ihrem Sohn Jesus Christus, sowie ihre mütterliche Liebe zu den Erlösten, die Christus mit seinem kostbaren Blut erkauft hat. Die Grundgedanken der Verehrung des Herzens Mariä, die besonders im 17. und 18. Jahrhundert aufblühte (siehe hl. Johannes Eudes, 19. August), reichen zurück in die Väterzeit. Zu Anfang des 19. Jahrhunderts erhielt die liturgische Verehrung des Herzens Mariä durch Pius VII. die päpstliche Bestätigung. 1855 zeichnete Papst Pius IX. das Fest mit einem eigenen Offizium und einer eigenen Festmesse aus. Inmitten der großen Not des zweiten Weltkrieges weihte Papst Pius XII. am Fest der Unbefleckten Empfängnis die heilige Kirche und die gesamte Menschheit feierlich dem unbefleckten Herzen der allerseligsten Jungfrau und Mutter Maria. (siehe den Beitrag: Weltweihe an das Unbefleckte Herz Marias) Um diese Weihe lebendig zu erhalten, schrieb er zwei Jahre später das Fest des unbefleckten Herzens Mariä für die gesamte Kirche vor.

Ein wunderschönes Bild von Maria mit ihrem heiligen, unbefleckten Herzen, von Dornen umgeben und mit Flammen der Liebe, sowie unter dem Bild die Inschrift: Ich bin die Mutter der schönen Liebe

Introitus

Laßt uns voll Vertrauen hinzutreten zum Throne der Gnade, damit wir Barmherzigkeit erlangen und Gnade finden als Hilfe zur rechten Zeit. Ps. 44, 2) Aus meinem Herzen strömt ein hohes Lied: ich weih` mein Werk dem König. Ehre sei.

Kirchengebet

Allmächtiger, ewiger Gott, Du hast im Herzen der seligen Jungfrau Maria eine würdige Wohnstätte des Heiligen Geistes bereitet; verleihe uns, die wir in frommem Sinn das Fest diese unbefleckten Herzens feiern, die Kraft, nach Deinem Herzen zu leben. Durch unsern Herrn … in der Einheit eben dieses Heiligen Geistes.

Lesung

aus dem Buch der Weisheit (Eccli. 24, 23-31)

Gradulale (Ps. 12, 6)

Mein Herz frohlockt ob Deiner Hilfe. Dem Herrn will ich singen, der mir Gutes getan, will preisen den Namen des Herrn, des Allerhöchsten. (Ps. 44, 18) Dein Name wird gefeiert werden von Geschlecht zu Geschlecht, darum werden Dich die Völker preisen ewiglich.
Alleluja, alleluja (Luk. 1, 46. 47) Hochpreiset meine Seele den Herrn, und mein Geist frohlockt in Gott, meinem Heiland. Alleluja.

Traktus (Spr. 8, 32. 35)

Wohlan denn, meine Kinder, hört auf mich: Selig, die auf meine Wege achten Vernehmt die Lehre, seid weise und verwerft sie nicht. Selig der Mensch, der auf mich hört und an meinen Türen wacht alle Tage und harrt an den Pfosten meiner Pforte. Wer mich findet, findet das Leben und schöpft das Heil vom Herrn.

Evangelium (Joh. 19, 25-27)

Offertorium (Luk. 1, 46. 49)

Mein Geist frohlockt in Gott, meinem Heiland; denn Großes hat an mir getan der Mächtige; heilig ist Sein Name.

Stillgebet

Herr, indem wir Deiner Majestät das unbefleckte Lamm opfern, bitten wir: jenes göttliche Feuer, von dem das Herz der seligen Jungfrau Maria unaussprechlich entflammt war, möge unsere Herzen entzünden. Durch Ihn, unsern Herrn.

Präfation: von der allerseligsten Jungfrau (et te in Festivitate – an der Feier des Festes)

Communio (Joh. 19, 27)

Jesus sprach zu Seiner Mutter: „Weib, siehe da deinen Sohn.“ Hierauf sprach Er zu dem Jünger: „Siehe da deine Mutter!“ Von dieser Stunde an nahm sie der Jünger zu sich.

Schlussgebet

Mit den göttlichen Gaben erquickt, bitten wir Dich flehentlich, o Herr: auf die Fürsprache der seligen Jungfrau Maria, deren unbeflecktes Herz wir in festlicher Feier verehrt haben, mögen wir, von den gegenwärtigen Gefahren befreit, die Freuden des ewigen Lebens erlangen. Durch unsern Herrn.

aus: Anselm Schott OSB, Das Messbuch der heiligen Kirche, 1948

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