Die Katholische Kirche – Führerin der Menschheit
In dem Vorwort des von Dr. Hans Rost herausgegebenen Buches „Die katholische Kirche, die Führerin der Menschheit“, St. Josefs-Verlag, Augsburg 1954, ist im Vorwort zu lesen: „Der Katholik, der seine Kirche liebt und nach ihren Weisungen und Gesetzen lebt, muss auch an ihrem geschichtlichen Werdegang teilnehmen und sich über ihre Kämpfe, Leiden und Siege freuen und das Reich Christi auf Erden mit verwirklichen helfen. Die Leser finden daher in diesem Buche reichhaltige Materialien über die ganze Kirchengeschichte von den ersten Zeiten bis in die Gegenwart. Der im Alltag lebende Katholik braucht viel Aufklärung, um Angriffe abzuschlagen und die Wahrheit und Schönheit selbst erleben und verteidigen zu können. Wenn unser Buch aussagt, daß die katholische Kirche die Führerin der Menschheit ist, so stimmt das mit dem Auftrag Christi überein. Wenn die Kirche auch bittere Zeiten und harte Erschütterungen von Seiten eigener, führender Persönlichkeiten erlebt hat, die eben auch menschlichen Schwächen und Unvollkommenheiten unterworfen sind, so ist unser Buch ein trefflicher Beweis dafür, daß die katholische Kirche in staunenswerter Sieghaftigkeit über die Erde dahin schreitet und daß sie in höchster Kraftentfaltung gegen die Satanokratie unserer Tage auftritt. Erleben wir doch in unserem gegenwärtigen Heiligen Vater Papst Pius XII. einen der allergrößten Päpste der Weltgeschichte, der die Kirche als größte Friedens- und Ordnungsmacht verkörpert und mit glänzenden Gaben des Herzens und Geistes die ganze Menschheit auf das einzige Heil hinlenkt, das da ist: Jesus Christus!“
Der Universalismus des Abendlandes
Der Universalismus des Abendlandes war nur durch den Grundsatz der Bindung möglich. Diese Bindung wurde von der Kirche vorgezeichnet und aufrechterhalten und vom Staate, von den Kaisern anerkannt. Dadurch wurden alle Versuchungen zur Allgewalt des Staates mit allen ihren Möglichkeiten der Willkür und der frevelhaften Ausschreitungen glücklich unterbunden. Die Geschicke der europäischen Völker waren der geistigen Führung des Papsttums mit seiner göttlichen Autorität anheim gegeben. Hätte diese gegenseitige glückhafte Verbundenheit von Staat und Kirche, von Kaisertum und Papsttum Bestand gehabt, wäre damit auch die Glaubensspaltung und die Entwicklung zum Staatskirchentum vermieden worden, so hätte — dies dürfen wir kühnlich behaupten — die Geschichte des Abendlandes einen Verlauf genommen, dessen Ergebnis nicht der europäische Friedhof von heute wäre. Wir wissen wohl, daß eine Betrachtung weltgeschichtlicher Vorgänge mit ihren nachträglichen Erwägungen nur den Reiz einer geschichtsphilosophischen Spekulation besitzt. Aber im Lichte des Auftrags Christi an die katholische Kirche zur Führung der Menschheit gewinnt eine solche Betrachtungsweise noch eine ernste Bedeutung.
(Dr. Hans Rost, „Die katholische Kirche, die Führerin der Menschheit“, St. Josefs-Verlag, Augsburg 1954, S. 65f)
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- Vatican 579133 640: pixabay