Weltweihe Entscheidungsstunde 2. Weltkrieg

Die großen Feierlichkeiten zum Abschluss des heiligen Jahres 1951; die nächtliche Feier vor der Basilika von Fatima, diese ist von Scheinwerfer hell erleuchtet, auf dem Platz sind Hunderttausende von Gläubigen versammelt, für die Welt ein großes Ereignis

Weltweihe – Entscheidungsstunde des Zweiten Weltkrieges

Am 31. Oktober 1942 weiht Papst Pius XII. das Menschengeschlecht an das Unbefleckte Herz Mariä. – Im großen gesehen kann man sagen, daß bis zu diesem Datum die Alliierten keinen einzigen bedeutenden Sieg zu verzeichnen hatten, daß aber von diesem Zeitpunkt ab der Krieg ganz im Gegenteil zu einer Kette schwerer deutscher Niederlagen wurde. Es ist bezeichnend: am Vorabend dieses 31. Oktobers setzt sich die gewaltige Flotte der Alliierten in Bewegung, die endlich Europa Befreiung bringen soll. Und schon während der ersten Tage des Novembers 1942 tragen die Alliierten zum ersten Mal bedeutende und fast gleichzeitige Erfolge davon, wir vermerken:

Am 3. November 1942: Sieg der Briten bei El Alamein. Darauf unaufhörlicher Rückzug der Armee Generalfeldmarschalls Rommel bis nach Tunis.

Am 7. November 1942: Landung der Amerikaner in Nordafrika.
Eine neue Epoche der Kriegsgeschichte beginnt! Am gleichen Tage erklärt Roosevelt, daß das Geschehnis dieses Tages „in der Geschichte zitiert werde als der erste Schritt zur Befreiung und Wiedergeburt Frankreichs und der anderen besetzten Länder.“

Am 19. November 1942 durchbrechen Sowjettruppen nordwestlich von Stalingrad die deutsche Front und ab 23. November wird die deutsche 6. Armee dort selbst abgeschnitten. Stalingrad wird eingeschlossen, und der unaufhaltsame Rückzug der deutschen Truppen in Russland beginnt.

Am 17. November bereits hielt Präsident Roosevelt eine bedeutsame Rede:“Während der letzten vierzehn Tage haben wir viele gute Nachrichten erhalten: es scheint, daß wir endlich den Wendepunkt des Krieges erreicht haben!…“

Ein bedeutender Militärkritiker auf alliierter Seite schrieb zu obigen Ereignissen des November 1942, daß der Sieg von El Alamein das Gleichgewicht der Kräfte zugunsten der Alliierten wieder hergestellt habe… das sei „die historische Bedeutung dieser Ereignisse, die den Wendepunkt des Krieges darstellen.“ Niemals habe sich ein Ereignis so unerwartet und mit einer solchen Plötzlichkeit vollzogen. El Alamein sei eine Überraschung für alle gewesen. Aber mehr als das: „Auf allen Schlachtfeldern, in der Wüste Afrikas wie auf den vereisten Ebenen Rußlands treten die deutschen Armeen seit dem November 1942 den Rückzug an. Die Umkehr der Lage erfolgte plötzlich und fast gleichzeitig, von einem Ende der ungeheuren Schlachtlinie zum anderen. Dieser Charakter der Ereignisse hat alle Beobachter verblüfft.“

Im Osten wurde der Ring um Stalingrad enger und enger…

Am 2. Februar 1943 (Maria Lichtmess!) fällt Stalingrad. Der russische Armeebefehl ist ausdrücklich auf dieses Datum ausgestellt. Wir kommen damit zu dem vielleicht überraschendsten Datum, das insofern uns schwer verständlich sein könnte, als hier eine Macht, die in ihrer Weltanschauung seit Jahrzehnten im Kampf gegen das Christentum gestanden hat, zu einem entscheidenden Siege gelangt. Ein Faktum, das jedoch so zu erklären sein dürfte, als der russische Erfolg ohne den Einsatz der Westmächte unmöglich gewesen wäre, und hier eine erste Etappe zur Überwindung des Bösen zum Austrag kam, die sonst überhaupt nicht zum entscheidenden Ansatz gelangt wäre und die eine Züchtigung des „Instrumentes der Züchtigung“ (vergl. diese Ausdrucksweise des Herzens Jesu bei Abbé Vachère 1914!) nicht ausschließt!
Jedenfalls: Im Anschluß an diesen Rückschlag von Stalingrad vollzieht sich nunmehr ein verheerender Rückzug (…), so daß im September 1943 bereits Kiew von den russischen Truppen erreicht wird.

Am 13. Mai 1943 folgt der Fall von Tunis, also am Fatimatag!
Am 15. August 1943 (Maria Himmelfahrt): Fall von Sizilien!
Am 8. September 1943 (Maria Geburt): Kapitulation Italiens!

Es folgt dann im Juni 1944 die große Invasion (6. Juni) mitten in einer Periode schlechtesten Wetters. (Übrigens dem Tag des hl. Norbert, der Frankreich und Deutschland in gleicher Weise angeht!) Ihr kam von Süden Frankreichs der zweite Stoß der Alliierten entgegen:

Am 15. August 1944 (Maria Himmelfahrt): Landung bei Toulon, durch die die deutsche Westfront von Süden in ihrer ganzen Länge aufgerollt wurde.
Am 12. September 1944 (Fest des Namens Mariä) wird die Reichsgrenze von den Amerikanern überschritten.
Am 8. Mai 1945 (Fest der Erscheinung des Erzengels Michael auf dem Berge Gargano): Waffenstillstand in Deutschland.
Am 15. August 1945: Kapitulation Japans! Und damit fand der zweite Weltkrieg am Hochfest der Gottesmutter, am Maria Himmelsfahrts-Tag, praktisch genommen sein Ende!

Aber nicht genug damit! Neuerdings ist eine weitere erstaunliche Tatsache eingetreten, mit der sich die katholische amerikanische Presse im Anschluß an die Konferenz von San Franzisko eingehend beschäftigt.

Auch der Abschlusstag des Friedens mit Japan, der 8. September 1951 ist ein Marientag. Am 8. Dezember, dem Fest der Unbefleckten Empfängnis, begann mit dem Überfall auf Pearl Harbour der Krieg zwischen Japan und den Vereinigten Staaten, die japanische Kapitulation erfolgte am 15. August 1945, dem Fest Maria Himmelfahrt, und der Friedensvertrag mit Japan wurde am Fest Maria Geburt 1951 in San Franzisko unterzeichnet!

Wir sehen, wie die Etappen des Sieges über das Dritte Reich, wie überhaupt die Abschlussdaten des Zweiten Weltkrieges eine Kette von Siegen und Ereignissen an den großen Gedenktagen der Mutter Gottes waren…

Fußnote des Verfassers:

Merkwürdig ist übrigens in Hinsicht auf obige Daten ein Ereignis, das von der Ostfront gemeldet wurde, und zwar nicht nur von katholischen, sondern auch von andersgläubigen Soldaten, ja überzeugten Nationalsozialisten: Über der Front habe sich die Erscheinung einer in tiefen Schmerz gehüllten Frau gezeigt, die Tausenden sichtbar und sogleich als die Mutter Gottes selbst erkennbar war. Sie sprach von dem schweren Leid, das noch über die Völker komme, kündigt aber an, daß der Krieg „zwischen den zwei Hauptfesten“ entschieden (bzw. beendet) werde. (Offenbar ist hier auf den 8. Dezember 1941 – Pearl Harbour – und den 15. August 1945 angespielt!) Die Erscheinung war so überwältigend, wie berichtet wird, daß selbst fanatische Nationalsozialisten tief von ihr erschüttert waren. Mit Mühe versuchte man in der Folge, alle Nachrichten hierüber zu unterdrücken. Leider ist es dem Verfasser trotz mehrfacher Bemühungen nicht gelungen, direkte Augenzeugenberichte über diese Erscheinung zu bekommen. –
aus: Johannes Maria Höcht, Fatima und Pius XII., 1952, S. 60 – S. 63

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