Unehrerbietigkeit in der Kirche

Das Bild zeigt die Sünde und ihre Folgen

Hüte dich vor Unehrerbietigkeit in der Kirche

Christus vertreibt die Käufer und Wechsler mit der Peitsche bzw. Geißel aus dem Vorhof des Tempels; Schafe, Tauben und die Geldwechsler fliehen vor dem heiligen Grimm Jesu aus der Kirche

Der heilige Cäsarius duldete in der Kirche keine Unehrerbietigkeit, keine Frechheit in Kleidern, Sitten oder Gebärden, sondern verhinderte oder bestrafte dieselben. Hierin hat er recht gehandelt. In den Kirchen soll man alles vermeiden, was Gott auch im mindesten mißfällig sein kann. Was kann man sonst für einen Nutzen aus den Kirchenbesuchen hoffen? Hat man nicht vielmehr Ursache, zu fürchten, daß man mit mehr Sünden aus der Kirche zurück kehre, als mit welchen man hinein gegangen ist, oder daß der Ausspruch des hl. Ambrosius an uns wahr werde: „Sie gehen mit kleinen Sünden in die Kirche, und kommen mit größeren Sünden zurück!“ Mit der Sünde der Hoffart gehen manche in die Kirche, um die kostbaren Kleider in feinen Tüchern, in Seide, Silberschmuck inHalsketten etc. sehen zu lassen; mit größeren fremden Sünden gehen sie aus der Kirche, indem sie andere zur Hoffart verleiten und böse Gedanken erregen.

Hat Christus der Herr im heiligen Grimm jene gezüchtigt, welche den Vorhof des Tempels zu Jerusalem durch ungebührlichen Handel und Wucher entheiligten: wie wird er einst jene züchtigen, welche die unendlich ehrwürdigeren, heiligeren Tempel der Christenheit durch ein ganz ungeziemendes Betragen zu verunehren wagen! Hüte dich, daß du es nicht zu deinem Schaden erfahrest.

„Fürchtet denjenigen“, sagt der heilige Papst Stephan, „welcher mit einer aus Stricken gemachten Geißel die Käufer und Verkäufer aus dem Tempel verjagt hat.“ –
aus: Wilhelm Auer, Kapuzinerordenspriester, Goldene Legende Leben der lieben Heiligen Gottes auf alle Tage des Jahres, 1902, S. 680

siehe auch den Beitrag: Jesu heiliger Zorn: Mein Bethaus ist keine Räuberhöhle

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