Jesus Christus ist der einzige Weg zum Himmel

Jesus Christus – der einzige Weg zum Himmel

„Ich kenne Jesum Christum und liebe Ihn von Herzen.“ Mit diesem Bekenntnis im Munde und mit diesem Hochgefühl in der Brust hat die jugendliche Margareta den gewaltigen Kampf begonnen, den sie mit dem eigenen Vater, mit dem Kaiser, mit dem Teufel selbst zu kämpfen hatte und siegreich bestand. Die Erkenntnis Jesu Christi und die Liebe zu Ihm ist für diese fein gebildete, hart bedrängte, schwer versuchte und grausam gemarterte Jungfrau der sichere, klar bewußte Weg zum Himmel gewesen, auf dem sie unerwartet schnell das Ziel ihrer Hoffnung und ihrer Wünsche erreichte. Damit auch du dich von den Versuchungen und Trübsalen, die dich umgeben, nicht auf Irrwege verleiten läßt, sei überzeugt:

1. Jesus Christus ist in Wahrheit der Weg zum Himmel, zur ewigen Glückseligkeit. Ein Glaubensartikel sagt dir: „Gott will, daß alle Menschen selig werden.“ (1. Tim. 2,4) Den vollkommenen Ernst dieses Willens hat der himmlisches Vater dadurch in der anbetungswürdigsten Weise geoffenbart, daß Er in seiner mitleidigen Liebe zu den gefallenen Menschenkindern „seinen eingebornen Sohn für sie dahingab, damit ein Jeder, de an Ihn glaubt, nicht zu Grunde gehe, sondern das ewige Leben habe.“ (Joh. 3,16) Der wesensgleiche Sohn Gottes ist vom Himmel gekommen und hat unsere menschliche Natur angenommen, nicht bloß, um das äußerst peinliche Opfer seines Lebens für unsere Sünden zu bringen und der unerbittlichen Gerechtigkeit Gottes überschängliche Genugtuung zu leisten, sondern Er ist auch Kind, Jüngling und Mann geworden, hat das Brot der Armut, der Arbeit und der Verfolgung gegessen, hat gefastet und gebetet, geweint und getrauert und sich erfreut mit dem Fröhlichen, um allen Menschen ein Führer durch das Leben zu sein und den Weg zum Himmel zu zeigen. Darum hat auch der ewige Vater vom Himmel herab gerufen: „dieser ist mein viel geliebter Sohn, Ihn sollt ihr hören.“ (Luk. 9,35); und Jesus hat es laut verkündet: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben.“ (Joh. 14) Im Namen der Menschheit hat der Apostelfürst Petrus geantwortet: „Dazu sind wir berufen, nicht bloß an Ihn zu glauben, sondern auch seinen Fußstapfen zu folgen.“ (1. Petr. 2,21) Kannst du dir einen ehrenvolleren Weg zum Himmel denken, als Jesus Christus?

2. Sei überzeugt, daß Jesus Christus der einzige Weg zum Himmel ist. Ein Glaubensartikel sagt dir, daß es deinen andern Weg in den Himmel gibt, als die Nachfolge Jesu. So spricht der himmlische Vater: „Ihn (meinen viel geliebten Sohn) sollt ihr hören“ (Luk. 9), d.h. Nicht auf das Lob oder den Tadel der Menschen, nicht auf den Glanz des Goldes, oder die Lockungen der Welt sollt ihr achten, weil diese Dinge euer Herz nicht sättigen und wie Rauch vergehen, sondern Ihm, der die Wahrheit und die Liebe ist, sollt ihr mit Geist und Herz anhangen. Wie stünde es jetzt um Margareta, wenn sie die Wünsche ihres Vaters befolgt oder die Anträge des Olybrius angenommen hätte? Wenn sie nur das irdische Feuer, das von kurzer Dauer ist, nicht aber das höllische Feuer, welches von ewiger Dauer ist, gefürchtet; wenn sie ihre Hoffnung nicht auf den lebendigen Gott, sondern auf die toten Götzen gesetzt hätte? Jesus sage: „Ohne Mich könnt ihr nichts – weder viel noch wenig – tun (Joh. 15), und Niemand kommt zum Vater, außer durch Mich.“ (Joh. 14) Er ist also der einzige Weg, der zum Himmel führt, und die einzige Absicht, warum Gott uns auserwählt und zum Christentum berufen hat, ist, „daß wir dem Bilde seines Sohnes gleichförmig werden.“ (Röm. 8,29) O verlasse diesen Weg niemals, verleugne Jesum niemals! –
aus: Otto Bitschnau OSB, Das Leben der Heiligen Gottes, 1881, S. 545 – S. 546

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