Jesus straft die Lästerer seiner Mutter

Zwei Engel sitzen auf einer Wolke, zwischen ihnen ist eine Sonne mit Strahlen

Wie Jesus jene bestraft, welche die Ehre seiner hoch begnadigten Mutter abgreifen und beschimpfen

Julian, der Abtrünnige, welcher Jesum nur spottweise den Galiläer oder Nazarener nannte, entging wegen seiner Gotteslästerungen der Rache Gottes nicht, aber auch jene entfliehen den göttlichen Strafgerichten nicht, welche es wagen, Maria, die glorwürdige Jungfrau, zu lästern und zu beschimpfen.

Es sollen solche schauerliche Strafgerichte aus der neuesten Zeit zum abschreckenden Beispiel im Marianum einen Platz finden.

Ein Spötter der Unbefleckten Gottesmutter Maria

Als im Jahr 1854 bei 200 Bischöfe um den jetzigen Papst Pius IX. in Rom versammelt waren und in Gegenwart derselben und einer unzählbaren Volksmenge der heilige Vater Pius der Welt feierlich verkündete, daß von nun an jeder Katholik glauben müsse, Maria, die gebenedeite Jungfrau, sei ohne Makel der Erbsünde empfangen worden, – da saßen in einem Gasthaus zu Salzburg mehrere Herren beim Wein. Nachdem sie wacker getrunken und Witze gerissen hatten, kamen sie auch auf die unbefleckte Empfängnis zu sprechen. Ein junger Kaufmann fing dermaßen über die in Rom von 200 Bischöfen und dem Papst gefeierte unbefleckte Gottesmutter Maria zu schmähen und in gemeinster Weise zu lästern an, daß sogar die ärgsten Spötter es nicht mehr aushalten konnten und ihm Stillschweigen geboten. –

Tags darauf reitet der Lästerer um die Stadt herum spazieren. Da kommen ihm zwei Frauenzimmer mit weißen Kleidern entgegen; er will stolz vorüber reiten, aber kaum fühlt das Pferd die Sporen in der Weiche, so wird es scheu, springt auf die Seite und der Lästerer stürzt gerade auf das steinerne Fußgestell einer Statue der unbefleckten Empfängnis Mariä, welche vor dem Stadttor steht, zerschmettert sich das Haupt und ist auf der Stelle tot. (Öffentliche Blätter.)

Vier Soldaten beschmutzen das Antlitz der unbefleckten Gottesmutter

Im Jahr 1862 am 17. Juli beschmutzten vier Soldaten der piemontesischen Garnison zu Trapani, einer Stadt in Sizilien, unter frechen gottlosen Äußerungen das liebliche Antlitz eines in den Gängen des dortigen Minoritenklosters sich befindlichen Bildes der unbefleckten Muttergottes mit ihren Zigarren. Was geschah? Kaum waren sie in ihre Schlafzimmer zurück gekehrt, noch immer ein rohes Gelächter über ihre vermeintliche Heldentat anstimmend, siehe, – da löste sich ein großer Teil der Decke des Zimmers und zerschmetterte drei dieser Frevler, während der vierte zwar noch lebend, aber grässlich verstümmelt aus den Trümmern hervor gezogen wurde, um unter fürchterlichen Schmerzen in wenigen Stunden darauf seine Seele auszuhauchen. („Kath. Biene“ von Neapel.)

Ein Student stößt die gröbsten Lästerungen gegen die gebenedeiten Jungfrau Maria aus

Ein junger Student der Universität von Pavia, von ausgezeichnetem Talent, aber leider aus der Zahl Jener, welche alles Heilige durch Wort und Tat schänden, besuchte in der Vakanzzeit einen seiner Freunde auf dem Land. Eines Abends führte der junge, gottlose Mensch wieder so nach seiner Gewohnheit sehr unverschämte Reden. Er kam immer weiter und endlich wagte er es, in seiner Bosheit sogar die gröbsten Lästerungen gegen die gebenedeite Jungfrau auszustoßen. Großes Entsetzen erfasste Alle, besonders die Frau des Hauses, ein gottesfürchtiges Weib, welches ihm zu schweigen befahl. Die Unterhaltung stockte, Alle schwiegen still und entfernten sich. Doch was geschah? – Am anderen Morgen, als der Student zur gewöhnlichen Stunde nicht erschien, begaben sich zwei Kameraden von ihm auf sein Zimmer. Als ihr Pochen vergeblich war, öffneten sie die Türe, da fanden sie, sprachlos vor Entsetzen, den Unglücklichen tot auf dem Bett liegen. Der Leichnam war schwarz wie eine Kohle. Der Elende zählte erst 22 Jahre! – (Der Apologist von Turin Nr. 35. 1862.)

Ein verdorbener Jüngling lästert über die Erscheinung der Jungfrau von La Salette

In Cividale bei Udine in Friaul betrat am 9. Januar 1854 Morgens ein ausgelassener, an Grundsätzen und Sitten ganz verdorbener Jüngling seiner Gewohnheit gemäß einen Bücherladen auf dem Domplatz. Dort erblickte er auf dem Verkaufstisch viele erst angekommene, neue Bücher. Aus Neugierde besah er selbe, um einige zu kaufen, wenn sie seinem Geschmack entsprechen würden. Aber er fand nur Religions- oder Gebetbücher. Da rief er zornig dem Buchhändler zu: „Immer und immer solche Dummheiten!“ Unter anderen bekam er auch das Büchlein der wunderbaren Erscheinung Unserer Lieben Frau von Salette in die Hände; er sah auch das Bild, welches dem Büchlein beigebunden war und begann nun zu schimpfen und zu lästern: das seien unerträgliche Erfindungen der Pfaffen und Mönche, um dumme Leute bei der Nase herum zu führen; was Erscheinungen? Was Mutter Gottes? Das sind lauter Erdichtungen etc. Dazu fügte er noch mehrere gotteslästerliche Reden und Fluchworte auf die Mutter Gottes und endlich – warf er das Buch voll Abscheu auf den Boden! –

Aber in demselben Augenblick stürzte er, wie vom Blitz getroffen, zusammen; er erbleicht und liegt ohne Regung da. Man hält ihn für tot. Der Buchhändler, sein Ladendiener und andere Personen, die gerade gegenwärtig waren, getrauten sich vor Schrecken nicht, ihn anzurühren. Es kamen noch mehr Leute herbei, aber auch diese wollten ihn nicht berühren. Man hörte nur einstimmig sagen: „Das ist gerechte Strafe Gottes!“ Doch nach einiger Zeit sah man den Jüngling eine Bewegung machen, als wollte er sich von starken Fesseln befreien. Aber Alles umsonst! – Endlich holt er Atem; er scheint sich jetzt befreit zu haben, er öffnet die Augen, schaut, wo er sich befinde, und steht auf. Aber er erhebt sich nur, um sogleich in demütigster Stellung nieder zu knien, die Hände zu falten und die Umstehenden unter einem Strom von Tränen um Verzeihung wegen des großen Ärgernisses zu bitten, welches er ihnen durch sein Lästern gegeben hatte.

Die wundersame Bekehrung des Jünglings

Dann sprach er: „Höret! In jenem Augenblick, wo ich lästerte, traf mich die Hand des gerechten Gottes; ich befand mich schon in der Gewalt der Teufel, die mich in die Hölle hinab zogen; ich sah die Hölle schon offen, – aber sie selbst, die Mutter Gottes, die barmherzige Jungfrau Maria erschien in eben der Gestalt, wie sie dort in jenem Büchlein abgebildet ist, in gleichem Kleid, mit eben jener Krone auf dem Haupt, mit jenem Kreuz auf der Brust; ich sah sie, und sie entriss mich mit unendlicher Güte den Händen der Teufel, und so kam ich zu mir selbst. O die Mutter Gottes hat mich von der Hölle befreit! Ich bitte euch Alle, dankt ihr dafür und bittet sie, daß ich mich aufrichtig bekehre und ihr treu bleibe. Sogleich gehe ich in den Dom, um eine Lebensbeichte abzulegen und dann will ich ein neues Leben beginnen.“ –

Er ging auch hin, kniete dort einige Zeit am Fuß des Altares der Gottesmutter nieder, suchte den Beichtvater, der sich schon dort befand, erzählte ihm Alles, was geschehen, bat ihn, er möchte ihm bei Verrichtung seiner Beichte beistehen, die er mit großer Zerknirschung und Reue begann. Er vollendete selbe am folgenden Morgen, wurde auch, weil er öffentlich Abbitte geleistet hatte und festen guten Willen zeigte, losgesprochen und zum Empfang der heiligen Kommunion zugelassen, die er mit größter Andacht empfing. Bis Mittag blieb er noch vor dem Altar der seligsten Jungfrau knien. –

Von dieser Zeit an ist er die Erbauung der ganzen Stadt, welche in ihm eine so wunderbare Änderung der Grundsätze und des Betragens anstaunt. Er selbst sagt Jedem: „die seligste Jungfrau hat mich von der Hölle befreit.“

Dieses Ereignis machte überall großes Aufsehen; es wurde gerichtlich untersucht teils von Seite einer kirchlichen Kommission auf Befehl des Erzbischofs von Udine, teils von Seite des Bezirkskommissärs auf Befehl der weltlichen Obrigkeit und des Magistrats der Stadt, und dann für eine wahre Tatsache erklärt. (Auffallende Akte der göttlichen Gerechtigkeit. Bozen 1864.) –
aus: Georg Ott, Marianum Legende von den lieben Heiligen, Erster Teil, 1869, Sp. 1417 – Sp. 1419

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