Gleichzeitige Fahrten ULF von Fatima

Die Weltreise ULF von Fatima 1947-1951

Teil 5

Die wunderschöne Statue der Muttergottes von Fatima, oft sind auch Tauben zu ihren Füßen zu sehen; Maria trägt eine herrliche Krone auf ihrem Haupt und in ihren gefalteten Händen ist ein langer Rosenkranz

Weltreise – Gleichzeitige Fahrten ULF von Fatima

Auch andere Länder möchten an den geistlichen Wohltaten der Weltfahrt teilnehmen, doch scheint ihnen die Wartezeit allzu lang. So wurden noch andere „Fahrten“ organisiert und weitere Statuen in der Cova geweiht. Sie nur aufzuzählen ist unmöglich.

Die Fahrt nach Amerika: Die Anregung zu dieser Fahrt gab Herr John Haffert. Er nahm die Statue im Flugzeug mit, und die Besatzung gab ihr einen Ehrenplatz.
Es war sein Wunsch, daß die Statue bis nach Russland gelange. Auf den Azoren dauert der Aufenthalt während der Nacht nur dreiviertel Stunde. Größere Gruppen fanden sich auf dem Flugplatz ein – obwohl dies gegen die Vorschriften war – und beteten den Rosenkranz.
Im kanadischen Heiligtum Unserer Lieben Frau vom Kap wird die Statue von Msgr. Vachon, Erzbischof von Ottawa, vor hunderttausend Gläubigen geweiht, sie wird auch gekrönt und die Weihe an das unbefleckte Herz vollzogen. In der Kathedrale und in 124 Kirchen der Diözese wird um Mitternacht eine heilige Messe gelesen.

Bei den Niagarafällen betritt man die Vereinigten Staaten. Der Bischof von Buffalo, Msgr. O`Hara, begrüßte die Statue mit einer Ansprache, 200000 Personen ziehen an ihr vorbei, obwohl die Stadt nur 50000 Katholiken zählt. „Die größte Zusammenkunft in der Geschichte der Stadt“, melden die Polizeiberichte. Und ähnliches wiederholt sich in allen Diözesen und Pfarreien, die in ihren Gebeten zu Unserer Lieben Frau von Fatima wetteifern um die Bekehrung Russlands und den Frieden.

Zu erwähnen ist noch die Ansammlung von 140000 Pilgern in Sankt Meinrad (Indiana) und der Aufenthalt in Hollywood. Hier wurde im Anschluß an die Feierlichkeiten, welche katholische Filmleute organisierten, die „Stunde des Rosenkranzes“, eine Gründung von P. Peyton, eingeführt. In den Vereinigten Staaten singt alle Welt den Lobgesang auf Unsere Liebe Frau von Fatima, den ein junges Mädchen verfaßte, als die Statue durch die Pfarrei getragen wurde. Es ist das populärste Lied jenseits des Ozeans geworden.

Leider können wir der Fahrt nach Südamerika, Argentinien, Brasilien, Kolumbien usw. Nur wenige Zeilen widmen. Die eigenartigsten Wundererscheinungen sind wohl in Kolumbien vorgekommen; z.B. in Bogotá, Cali u.a. erschienen während der heiligen Messe Regenbogen an einem völlig klaren Himmel. Photos wurden in den Zeitungen veröffentlicht (Juli 1950).

Der Kongress in Madrid und spanische Fahrten

Ende Mai 1948 feierte Msgr. Eijo y Garay, Bischof von Madrid, sein silbernes Bischofsjubiläum mit einem neuntägigen Marianischen Kongress, wozu er die Statue aus der Capelinha erbat. Beim Einzug in die Hauptstadt, die 800000 Einwohner zählt, wird Maria von anderthalb Millionen jubelnd empfangen. Noch nie hatte sich eine solche Menschen-Ansammlung um die Statue von Fatima geschart. Diese besuchte dann hauptsächlich die Vorstädte, wo überall Bekehrungen verzeichnet wurden. Die Beichtstühle waren während dieser neun Tage dauernd umlagert.

Etwa eine Million Andächtiger wohnte am 28. Mai, dem Höhepunkt des Kongresses, der Krankenmesse bei. 13000 Kranke lagerten in den ersten Reihen. Fünfzehn davon erheben sich plötzlich, sie sind vollkommen geheilt. Am Tag darauf werden ihre Namen, Krankheiten und Photos in den Zeitungen veröffentlicht.

Msgr. Eijo Garay schrieb an den Bischof von Leiria, er würde gern seine 25 Bischofsjahre für die neun paradiesisch schönen Tage hingeben, die er soeben erleben durfte.
Es ist begreiflich, daß nun auch andere spanische Diözesen den Besuch einer in der Cova da Iria geweihten Statue ersehnen, spendete doch die Mutter Gottes überall ihrem Volk die außergewöhnlichsten Gnaden. Aus Dankbarkeit haben manche Städte sie zu ihrer „Ehren-Alcalde“ ernannt.

Die Fahrt durch Vietnam: Die Apostolischen Vikare von Hanoi, Phat-Diem und Haiphong hatten von einer Pilgerfahrt nach Fatima Statuen mitgebracht. Sie werden im Triumph durch das Land getragen, und diese Prozessionen haben sicher den Widerstand der Bevölkerung gegen die kommunistische Propaganda bestärkt. –
aus: C. Barthas, Fatima Ein Wunder des zwanzigsten Jahrhunderts 1960, S. 235 – S. 236

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