Das Fegefeuer
Beweise für die Größe der Pein
Dieses Feuer, obgleich es nicht ewig ist, ist doch auf eine ganz wunderbare Art schmerzhaft; denn es übertrifft jede Pein, die der Mensch in diesem Leben je erduldet hat, oder nur erdulden kann.
Augustin. de igne purg.
Jenes Reinigungsfeuer ist schmerzhafter, als alle Peinen, welche man sehen, empfinden oder denken kann.
Idem serm. 61. de Sanctis
Je größer die Zahl der Sünden ist, desto länger wird man im vorübergehenden Feuer der Reinigung bleiben müssen.
Idem hom. 16. ex L.
Wenn der Apostel sagt: er wird gerettet werden, doch durch das Feuer, so zeigt er, daß derjenige zwar zur Seligkeit gelangen wird, aber er müsse die Strafe des Feuers erdulden, damit er durch das Feuer gereinigt werde, jedoch nicht wie die Gottlosen wird er auf immer im ewigen Feuer gepeinigt.
Ambros. in ep. I. ad Corinth.
Ihr sollt wissen, daß man nach diesem Leben im Fegefeuer hundertfach wird abbüßen müssen, was man hier vernachlässigt hat.
Bernard. de obitu Humberti.
Ich weiß, es ist dem Menschen, der zu viel die Freiheit liebt, schwer, die ernste Zucht zu ergreifen; aber noch viel schwerer wird es sein, jene Leiden im Fegefeuer zu ertragen.
Idem loc. cit.
Das Feuer im Reinigungsort dauert zwar nicht ewig, aber es schmerzt empfindlicher, als was der Mensch in diesem Leben immer nur leiden kann.
Augustin. in psalm. 37. –
aus: Bernardin Thuille, Ord. fr. Capuc., Patristisches Handbuch, Eine Sammlung vieler Stellen für die vorzüglichsten Glaubens- und Sittenlehren der katholischen Erblehre aus den Schriften heiliger Kirchenväter und kirchlicher Schriftsteller, 1888, S. 138 – S. 139