Heilige Balbina Jungfrau und Märtyrerin

Jesus Christus mit seinen Heiligen, die ihm Verehrung zollen und ihn anbeten

Heiligenkalender

31. März

Die heilige Balbina, Jungfrau und Märtyrerin

Die heilige Balbina war die Tochter des heiligen Märtyrers Quirinus, eines römischen Hauptmannes. Weil sie aber im jugendlichen Alter eine sehr entstellende Halsgeschwulst erhielt, die niemand heilen konnte, so suchte ihr damals noch heidnischer Vater Hilfe. Alle Götter rief er vergebens an. Endlich wandte er sich an den Papst Alexander I., der unter seiner Bewachung im Kerker lag, und versprach ihm, er wolle mit seiner ganzen Familie an Christus glauben, wenn er seine Tochter heilen würde. Der heilige Papst ließ sie kommen, betete, berührte ihre Halsgeschwulst, und augenblicklich war Balbina von ihr befreit. Dies geschah während der Christen-Verfolgung unter Kaiser Hadrian.

Bald ward die wunderbare, vollständige Heilung der Balbina bekannt; und nun bewarben sich edle und reiche Jünglinge um ihre Hand. Sie wies aber alle ab ausLiebe zur Jungfräulichkeit; denn bald nach der Taufe hatte sie ein Engel ermahnt, Jesus Christus zum Bräutigam ihrer Seele zu erwählen. Diese Erscheinung und die Liebe zu Jesus bewog sie, unverzüglich das Gelübde der Keuschheit abzulegen.

Der treue Vater Quirinus erlangte kurz darauf durch einen glorreichen Martertod die Krone des ewigen Lebens, den 30. März 130 nach Christus. (siehe den Beitrag: Der heilige Quirinus Märtyrer)

Balbina folgte bald ihrem heiligen Vater in der Marter nach; sie, eine mutvolle Braut Christi, hatte den Leib des heiligen Märtyrers Hermes heimlich begraben. Der Richter Aurelian ließ sie ergreifen und bot alles auf, die Jungfrau zum Götzenopfer zu bewegen. Sie aber wies Schmeichelei sowie Drohung mit gleicher Verachtung zurück, gab Christus die Ehre und bot fröhlich ihr Haupt dem Schwert dar.
Nach anderen Quellen schied Balbina im Frieden des Herrn am 31. März um das Jahr 156. Sie wird als Patronin in Hals- und Kropfleiden angerufen.

Beherzigung

Die heilige Balbina ist von einem Engel aufgemuntert worden, die jungfräuliche Keuschheit zu bewahren. Wenn nun dich, o christliche Jungfrau! Jemand zu einer Sünde wider die Reinigkeit reizt, so sei versichert, daß es kein Engel Gottes, sondern ein vom bösen Geist angetriebener Versucher ist. Daher sollst du ihn auch als einen solchen mit allem Abscheu von dir zurückweisen. Handelt es sich doch um dein zeitliches und ewiges Wohl, sowie auch, um den kostbaren schmuck deiner Jungfräulichkeit zu bewahren und ihn dir nicht rauben zu lassen. Darum gehorche den Einsprechungen Gottes und deines heiligen Schutzengels und den Mahnungen und Warnungen der Priester, besonders deines Beichtvaters. Traue nicht den eitlen Schmeicheleien und Versprechungen und weiche den Anreizungen und Gelegenheiten zur Sünde sorgfältig aus. –
aus: Wilhelm Auer, Kapuzinerordenspriester, Goldene Legende Leben der lieben Heiligen Gottes auf alle Tage des Jahres, 1902, S. 238 – S. 239; S.240

Tags: Heilige

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