Gebete zum kostbaren Blut Jesu
Aufopferung des kostbarsten Blutes
Ewiger Vater, wir opfern dir auf das kostbare Blut Jesu Christi, welches es für uns mit soviel Liebe und Schmerz aus der heil. Wunde seiner rechten Hand vergossen hat. Durch seine Tugenden und Verdienste flehen wir zu deiner göttlichen Majestät: verleihe uns doch deinen hl. Segen, damit wir Kraft desselben vor unseren Feinden beschützt und von allen Übeln befreit werden mögen, indem wir sprechen: der Segen des allmächtigen Gottes, des Vaters und des Sohnes und des Hl. Geistes komme auf uns herab und bleibe bei uns immerdar. Amen.
Vater unser. Gegrüßet seist du, Maria. Ehre sei dem Vater.
100 Tage jedesmal, sooft man dieses Gebet nebst dem Vaterunser usw. verrichtet zur Danksagung gegen die allerheiligste Dreifaltigkeit für alle empfangenen Wohltaten. – Vollkommener Ablaß, einmal im Monat an einem beliebigen Tage, wenn man es einen Monat lang täglich verrichtet hat. Bedingung: Beichte, Kommunion und Gebet nach der Meinung des Papstes.
Leo XII., 25. Oktober 1823. Racc. 178.
Gebet zur Verehrung des kostbarsten Blutes
O kostbarstes Blut des ewigen Lebens, Kauf- und Lösepreis der ganzen Welt, Trank und Bad des Heiles für unsere Seelen, welches du unaufhörlich die Sache der Menschen verteidigest vor dem Throne der Barmherzigkeit des Allerhöchsten! Ich bete dich an in tiefster Ehrfurcht und wünsche, soweit es mir möglich ist, für die Unbilden und Mißhandlungen dir Ersatz zu leisten, welche dir unablässig von den Menschen, deinen Geschöpfen, widerfahren, besonders von denjenigen, welche sich erkühnen, freventlich Fluchworte gegen dich auszustoßen. O, wer sollte dieses Blut von unendlichem Wert nicht preisen? Wer sollte nicht von Liebe zu Jesus, der es vergoß, entflammt werden? Was wäre aus mit geworden, wenn mich dieses göttliche Blut nicht losgekauft hätte? Und wer hat es aus den Adern meines Herrn bis zum letzten Tropfen ausgepreßt? Ach, dies war gewiß nur deine Liebe. O unermeßliche Liebe, die uns diesen Balsam voll des Heils gegeben hat! O unschätzbarer Balsam, der du aus dem Quell einer unermeßlichen Liebe geflossen bist, ach mache doch, daß alle Herzen und alle Zungen dich loben, dich verherrlichen und dir danken mögen, jetzt und immer und bis zum Ende der Zeiten. Amen.
300 Tage, einmal täglich.
Pius VII., 18. Okt. 1815. Racc. 173
aus: Franz Beringer, Die Ablässe, ihr Wesen und Gebrauch, Erster Band, 1915, S. 232