Gebet zu Maria der immer währenden Hilfe

Mutter von der immer währenden Hilfe: eine Ikone, auf der Maria mit ihrem Jesuskind auf dem Arm abgebildet ist; je ein Engelchen ist rechts und links von ihr abgebildet

Drei Ablassgebete zur Mutter von der immer währenden Hilfe

1. Siehe, o Mutter von der immer währenden Hilfe, zu deinen Füßen einen armseligen Sünder, welcher zu dir seine Zuflucht nimmt und auf dich sein Vertrauen setzt. O Mutter der Barmherzigkeit, erbarme dich meiner; ich höre ja, wie du von allen die Zuflucht und die Hoffnung der Sünder genannt wirst; sei also auch meine Zuflucht und meine Hoffnung! Durch die Liebe Jesu Christi komme mir zu Hilfe und reiche deine Hand einem armen Gefallenen, der sich deinem Schutz empfiehlt und sich für immer deinem Dienst weiht. Ich preise und danke Gott, daß er mir in seiner Barmherzigkeit dieses Vertrauen zu dir geschenkt hat, welches ich als ein Unterpfand meines ewigen Heiles betrachte. Ach, nur zu oft bin ich Armseliger in meinem vergangenen Leben gefallen, weil ich nicht zu dir meine Zuflucht nahm. Ich weiß, daß ich mit deinem Beistand immer siegen werde; ich weiß auch, daß du mir beistehen wirst, wenn ich mich dir anempfehle; aber ich fürchte, daß ich in den Gelegenheiten zur Sünde unterlassen werde, dich anzurufen, und dadurch mich ins Verderben stürze. Dies ist also die Gnade, die ich von dir begehre, und um die ich dich, soviel ich es nur vermag, beschwöre: daß ich nämlich in den Angriffen der Hölle stets zu dir meine Zuflucht nehme und dir zurufe: Maria, stehe mir bei, Mutter von der immerwährenden Hilfe, laß nicht zu, daß ich meinen Gott nochmals verliere.

2. O Mutter von der immer währenden Hilfe, gewähre mir, daß ich immerfort deinen mächtigsten Namen anzurufen vermöge; denn dein Name ist der Schutz der Gläubigen im Leben und ihr Heil im Sterben. O reinste, o süßeste Jungfrau Maria, gib, daß dein Name von nun an mein Lebensatem sei. Säume nicht, o Königin, mir zu Hilfe zu kommen, so oft ich zu dir rufe; denn ich will in allen Versuchungen, die mich überfallen, und in allen Nöten, die mir vorkommen werden, niemals unterlassen dich anzurufen, sondern immerfort flehen: o Maria, o Maria“ Welchen Trost, welche Süßigkeit, welche Zuversicht, welche zärtliche Liebe empfindet meine Seele, wenn ich nur deinen Namen nenne, wenn ich nur an dich denke! Ich danke Gott, daß er dir zu meinem Besten diesen so süßen, so liebenswürdigen, so mächtigen Namen gegeben hat. Allein es ist mir nicht genug, deinen Namen auszusprechen: ich will ihn aussprechen aus Liebe; ich will, daß die Liebe mich antreibe, dich beständig zu nennen; Mutter von der immer währenden Hilfe!

3. O Mutter von der immer währenden Hilfe, du bist die Ausspenderin aller Gnaden, die Gott uns Armseligen verleiht, und deshalb hat er dich so mächtig, so reich und so gütig gemacht, damit du uns in unserem Elend zu Hilfe kommst. Du bist die Sachwalterin der elendesten und verlassensten Sünder, die zu dir ihre Zuflucht nehmen: komm auch mir zu Hilfe, der ich mich dir anempfehle. In deine Hände lege ich mein ewiges Heil, dir übergebe ich meine Seele. Geselle mich der Zahl deiner ganz besonderen Diener bei, nimm mich unter deinen Schutz: das genügt mir. Denn wenn du mir beistehst, fürchte ich nichts: es schrecken mich dann nicht meine Sünden, weil du mir Verzeihung erlangen wirst; ich fürchte nicht die höllischen Geister, weil du mächtiger bist als die ganze Hölle; ja ich fürchte mich selbst vor meinem Richter Jesus Christus nicht, weil eine einzige Fürbitte, die du für mich einlegst, ihn versöhnt. Ich fürchte nur, daß ich durch meine Nachlässigkeit es versäume, mich dir anzuempfehlen, und daß ich so zugrunde gehe. O meine Königin, erlange mir die Verzeihung meiner Sünden, die Liebe zu Jesus, die endliche Beharrlichkeit und die Gnade, immer zu dir meine Zuflucht zu nehmen, o Mutter von der immer währenden Hilfe!

100 Tage, einmal täglich für jedes dieser drei Gebete. Pius IX., 17. Mai 1866. Racc. 362

siehe auch das Ablassgebet: Zur Hilfe der Christen. –
aus: Franz Beringer, Die Ablässe, ihr Wesen und Gebrauch, Erster Band, 1915, S. 261 – S. 262

Bildquellen

  • mother-of-perpetual-help-1060612_640: Pixabay
Tags: Maria

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