Die heiligen Kosmas und Damian Märtyrer

Jesus Christus mit seinen Heiligen, die ihm Verehrung zollen und ihn anbeten

Heiligenkalender

27. September

Die heiligen Kosmas und Damian Märtyrer

Die beiden Heiligen, Kosmas und Damian, deren Namen sowohl in der Allerheiligen-Litanei, als auch im Kanon der heiligen Messe vorkommen, folglich in der heiligen Kirche schon frühzeitig in hohen Ehren standen, waren zwei Brüder, von Geburt Araber, und lebten in Syrien, wo sie sich große Geschicklichkeit in der Arzneikunde erwarben. Da sie Christen waren, benützten sie ihre Kunst, um unentgeltlich die Kranken zu heilen. Dabei unterließen sie nicht, auch den Samen des heiligen Evangeliums in die Herzen ihrer Patienten zu streuen, und viele dem Glauben an Jesus zu gewinnen. Zu Aega, wo sie sich übergesiedelt hatten, standen sie sowohl wegen ihrer Geschicklichkeit als auch wegen ihrer Barmherzigkeit im größten Ansehen. Groß war die Zahl der Christen, welche sie durch ihren Eifer schon um sich versammelt hatten, und ihre Zahl wuchs von Tag zu Tag. Darüber ergrimmten nun die Götzenpriester, deren Tempel immer leerer wurden; sie verklagten deshalb die beiden Brüder bei dem Statthalter Lysias, der sie grausam peinigen und dann enthaupten ließ um das Jahr 303.

Beide heiligen Brüder werden abgebildet mit einem Arznei-Glas und einem Schwert in der Hand.

aus: Georg Ott, Legende von den lieben Heiligen Gottes, Bd. 2, 1904, S. 1722-1723

Patrone der Ärzte, Apotheker und der medizinischen Fakultäten, Schutzheilige der Medici und von Florenz; dargestellt mit medizinischen Gläsern und Instrumenten, so schon auf dem Mosaik in SS.Cosma e Damiano mit Medizintasche am Arm. Echte geschichtliche Nachrichten über Leben und Martyrium der Zwillingsbrüder fehlen… Ihre Verehrung war bereits zu Anfang des 5. Jahrhunderts im Orient verbreitet (…), ein Beweis, daß sie echte geschichtliche Blutzeugen sind… Rasch wurden sie in der ganzen Christenheit Volksheilige, angerufen besonders in Krankheiten. Zahlreiche, zum . Teil prachtvolle Kirchen wurden ihnen errichtet, z.B. durch Kaiser Justinian I. in Pamphylien, in Cyrus usw., durch Patriarch Proklus (443-47) in Konstantinopel. In Rom stiftete ihnen Papst Symmachus (498-514) ein Oratorium, und Papst Felix IV. (526-30) weihte ihnen in einem antiken Bau am Forum die heute noch mit ihrem prächtigen Apsismosaik erhaltene Kirche.

aus: Michael Buchberger, Lexikon für Theologie und Kirche, Bd. VI, 1934, S. 218-219

Tags: Heilige

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