Die Heilige Schrift
Altes und Neues Testament
Gott hat einst durch die Propheten zu den Vätern gesprochen, zuletzt in diesen Tagen durch den Sohn… Damit ist der Unterschied zwischen der Offenbarung des Alten und Neuen Bundes (Testamentes) sowie das Verhältnis der beiden Offenbarungs-Stufen bezeichnet: dort die unvollkommene (stückweise, durch die Propheten), hier die vollkommene (durch den Sohn Gottes) abgeschlossene Offenbarung; dort die Vorbereitung, hier die Erfüllung. Der Mittelpunkt aller Offenbarungen Gottes ist danach der Sohn Gottes, Jesus Christus. Ihn bezeichnet auch der hl. Paulus als das Ziel des Gesetzes. Somit hat die ganze Geschichte und der gesamte Offenbarungs-Inhalt des Alten Testamentes Bezug auf Christus – als Vorbereitung und als Vorbild Christi und des durch ihn gestifteten Gottesreiches, der Kirche. Das Alte und das Neue Testament bilden ein Ganzes, gehören zusammen wie Grundlegung und Vollendung, Knospe und Blüte, Schatten und Körper, Bild und Wirklichkeit, Vorbild und Erfüllung. In diesem Sinne sagt der hl. Augustin von der heiligen Geschichte: „Wenn sich in ihr Christus offenbart, der wisse, daß er sie verstanden hat. Bevor er aber Christum in ihr gefunden, maße er sich nicht an, sie verstanden zu haben.“ (Enarr. On Ps. 95, n. 2) Und: „Aus keinem andern Grunde ist von der Ankunft des Herrn alles geschrieben, was wir in den heiligen Schriften lesen, als damit seine Ankunft verkündet und seine Kirche vorgebildet werde.“ (De catechiz. Rudib. c. 3)
Die biblische Geschichte ist von solcher Wichtigkeit, daß keine andere Geschichte mit ihr verglichen werden kann. Nicht nur ist alles, was sie erzählt, wie die ganze Heilige Schrift vollkommen verbürgt; sie gibt auch die klarsten Aufschlüsse über die wichtigsten Fragen und Tatsachen der Urgeschichte der Menschheit, von welchen die Heiden nur noch sehr dunkle Erinnerungen bewahrten, und worüber ihre weisesten Männer nur unsichere Vermutungen auszusprechen vermochten. Sie führt uns den Kern aller Geschichte vor Augen, gibt uns den Schlüssel zum einzig befriedigenden Verständnis der Weltgeschichte. Sie zeigt uns nämlich, wie in der so mannigfach verschlungenen Geschichte der Völker und dem Auftreten ihrer großen Männer die göttliche Vorsehung sichtbar und wunderbar über einzelnen Menschen und Völkern und über dem ganzen Menschengeschlecht waltete. Daneben stellt sie uns in den schlagenden Beispielen die Liebenswürdigkeit der Tugend und die Abscheulichkeit des Lasters vor. Sie enthüllt uns den ganzen wunderbaren Heilsplan, den Gott von Ewigkeit her zur Erlösung des gefallenen Menschen-Geschlechtes bestimmt, und den er im Verlauf der Zeit mit göttlicher Weisheit und Liebe entfaltet und endlich auf das herrlichste verwirklicht hat. Wir sehen demgemäß in der biblischen Geschichte, weil seit dem Fall der ersten Menschen alles nach Gottes allmächtiger und gnadenvoller Leitung auf die Ankunft des Erlösers hinzielt und darauf mehr und mehr vorbereitet, bis endlich in der Fülle der Zeiten (Gal. 4, 4; Eph. 1, 10) Gottes anbetungswürdiger Sohn Mensch wird und der Menschheit Erlösung und ewiges Heil bringt. (aus: Schuster, Holzammer, Handbuch der Biblischen Geschichte, Erster Band: Das Alte Testament, 1910, S. 8 – S. 11)
Abraham und seine Söhne Isaak und Ismael
Parabel vom ungerechten Verwalter
Bekenntnis und Vorrang des Petrus
Verheißung des allerheiligsten Sakramentes
Die Parabel von der kostbaren Perle
Die Parabel vom Schatz im Acker
Die Parabel vom Fischnetz
Die Parabel vom Unkraut
Die Parabel vom Samen
Die Parabel als Lehrweise Christi
Sodomie im Neuen Testament
Sünde und Strafe der Benjaminiten
Bildquellen
- Teachings_of_Jesus_31_of_40._parable_of_the_unjust_steward._Jan_Luyken_etching._Bowyer_Bible: wikimedia
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- screenshot-parabel-von-der-kostbaren-perle: catholic-daily-reflections
- parabel-vom-schatz-im-acker: wikipedia
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- parabel-vom-unkraut: wikimedia
- parabel-vom-saemann: omnia