Lexikon für Theologie und Kirche
Stichwort: Maximinus Daja
römischer Kaiser und Christenverfolger
Maximinus Daja oder Daza, römischer Kaiser, Illyrier, niederer Abkunft, 1.5.305 seinem Oheim Galerius als Cäsar über Cilicien, Syrien und Palästina beigegeben, 309 vom Heer als Augustus ausgerufen, 311 nach des Galerius Tod Alleinherrscher im Orient, 30.4.313 von Licinius bei Adrianopel besiegt, † auf der Flucht in Tarsus. Maximinus Daja war der schlimmste der Christenverfolger, ein wollüstiger Wüterich, der sogar den Galerius an Grausamkeit überbot. Zahlreiche Martyrien beschreibt Eusebius (De martyribus Palaestinae).
Die berühmtesten Opfer sind. Pamphilus v. Cäsarea, Lucian v. Antiochien, Petrus v. Alexandrien, Methodius v. Olympus, Silvanus v. Gaza. Die im Jahre 311 und 312 vom Maximinus wegen des Galerius-Ediktes und mit Rücksicht auf Konstantin und Licinius gewährte Toleranz war nicht aufrichtig gemeint; die Verfolgung erneuerte sich bald wieder; dabei wurde auch eine künstliche Agitation gegen die Christen entfacht (Arykanda-Inschrift) und Schmähschriften, wie die angebliche Acta Jesu et Pilati, wurden gegen sie verbreitet. –
aus: Michael Buchberger, Lexikon für Theologie und Kirche, Bd. VII, 1935, Sp. 20