Christenverfolgung

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Abgefallene

Lexikon für Theologie und Kirche Stichwort: Abgefallene (Lapsi) Abgefallene, Lapsi, sind im allgemeinen solche, die einmal Christen waren, aber nachmals sich förmlich von der christlichen Kirche wieder lossagten. Näherhin bezeichnete man damit in den ersten christlichen Jahrhunderten jene Unglücklichen, welche zur Zeit der Verfolgung schwach genug waren, ihren christlichen Glauben zu verleugnen, um dem Tode oder andern Qualen und Nachteilen zu entgehen. Man unterscheidet vier Hauptgattungen von Lapsi: 1. die Sacrificati, welche den Göttern förmlich Opfer gebracht. 2. Thurificati, die vor den Bildern der Götter oder Kaiser zum Zeichen ihrer Verehrung Weihrauch verdampfen ließen. 3. Seit der Decischen Verfolgung…
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Arkadius

Lexikon für Theologie und Kirche Stichwort: Arkadius Arkadius, hl. Märtyrer zu Cäsarea in Mauretanien (Cherchel) in der diokletianischen Verfolgung. Die älteste Bezeugung über ihn besitzen wir in einer Rede des hl. Zeno von Verona (Migne PL XI 450/54) und in einer Passio, die ihn irrtümlich nach Achaia versetzt (Th. Ruinart, Acta martyrum, Regensburg 1859, 550/53). In diesen Quellen wird in ergreifender Weise geschildert, wie er durch Zerstückelung seiner Glieder zu Tode gemartert wurde. siehe den Beitrag: Heldenmütiger Heiliger Arkadius Märtyrer Arkadius, Bischof von Konstantia (Salamis auf Zypern) und Erzbischof von Zypern, 600 bis 638, Gegner des Monotheletismus. Kaiser Heraklius…
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Decius

Lexikon für Theologie und Kirche Stichwort: Decius römischer Kaiser und Christenverfolger Decius, Cajus Messius Quintus Trajanus, 249 bis 251 römischer Kaiser. Die decische Verfolgung, die 7. nach der traditionellen Zählung, die erste zielbewusste und planmäßige, wollte das Christentum im ganzen Reich ausrotten und beginnt eine neue Periode in der Geschichte der Christen-Verfolgungen. Decius war einer jener wenig gebildeten, tatkräftigen Soldatenkaiser pannonisch-illyrischer Herkunft, die das durch Korruption und orientalische Weichlichkeit ruinierte Reich zu retten unternahmen. Ein Hauptmittel hierfür sah er in der Zurückführung aller Untertanen zur Staatsreligion; denn weil die Götter zürnten, meinten die Heiden, kämen die Barbareneinfälle, Pest, Hunger…
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Diokletian

Lexikon für Theologie und Kirche Stichwort: Diokletian römischer Kaiser und Christenverfolger Diokletian, Cajus Aurelius Valerius, römischer Kaiser, * bei Saloma (Dalmatien), arbeitete sich im Militärdienst zum Comes domesticorum empor, 17.9.284 zu Chalcedon von den Offizieren zum Kaiser ausgerufen. Schon 1.4.286 nahm er Maximianus Herkuleus zum Mitregenten an; beide erhoben 293 Konstantius Chlorus und Galerius zu Cäsaren. Diokletian behielt bei der Teilung des Reiches Asien, Thrazien und Ägypten, leitete eine neue Verfassung ein mit absolutistischer Ausgestaltung des Kaisertums und Einteilung des Reiches in 4 Präfekturen mit 12 Diözesen um 96 Provinzen, führte Kriege in Thrazien, Ägypten und Persien, errichtete große…
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Galerius

Lexikon für Theologie und Kirche Stichwort: Galerius römischer Kaiser und Christenverfolger Galerius, eigentlich Cajus Galerius Valerius Maximianus, römischer Kaiser. Illyrier von niederer Herkunft, tüchtiger Soldat und Heerführer, aber von barbarischen Sitten, fanatischer Heide und Christenfeind. Diokletian machte ihn 1.3.293 zum Cäsar und Mitregenten für den Orient und gab ihm seine Tochter Valeria zur Frau. Galerius war mit seinen neuplatonischen Freunden der Haupturheber der großen diokletianischen Christenverfolgung (303-311) und reinigte schon vorher das Heer von Christen, was manche Martyrien veranlaßte. Nach Diokletians Abdankung 1.5.305 Augustus geworden, führte er die Verfolgung im Osten mit äußerster Härte weiter, bis er, seit einem…
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Kamisarden

Lexikon für Theologie und Kirche Stichwort: Kamisarden Kamisarden, die reformierten Bewohner der Cevennen während der Aufstände 1702/05. Der Name wird abgeleitet von camise = Hemd (Blusenmänner) oder camis = Landstraße (Wegelagerer) oder camisade = Nächtlicher Überfall. Die Kamisarden veranstalteten nach Aufhebung des Edikts von Nates (1685) bei nacht religiöse Versammlungen und gingen 1702 unter schwärmerischen Kundgebungen zu grausamen Gewalttätigkeiten gegen die Katholiken über. Der gegen die Aufrührer Februar 1703 geschickte Marschall Montrevel konnte den Aufstand nicht stillen. Erst Marschall Vollars beendigte ihn 1704 durch Vertrag mit dem Führer Jean Cavalier. Spätere Aufruhr-Versuche (bis 1710) wurden rasch unterdrückt. aus: Michael…
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Katakomben

Lexikon für Theologie und Kirche Stichwort: Katakomben Katakomben, altchristliche Begräbnisstätten mit größeren unterirdischen Anlagen, für Rom typisch aber auch in Neapel und besonders häufig in Sizilien, Nordafrika, Malta, Kleinasien, Trier, Paris usw. nachweisbar, gleichbedeutend mit der alten Bezeichnung Coemeterium, die aber ganz allgemein die Ruhestätte der Christen, auch die oberirdischen Boden- oder Sarkophag-Gräber, andeutete. Ursprünglich ist das Wort Katakomben Ortsname für die Senkung der Via Appia beim Denkmal der Caecilia Metella (…), wonach der Chronograph von 354 das nahe Coemeterium von S. Sebastiano benannte; seit dem 9. Jahrhundert (bei Joh. Diaconus) wird es ganz allgemein auf alle ähnlichen Grabstätten…
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Konrad Martin

Lexikon für Theologie und Kirche Stichwort: Konrad Martin Martin, Konrad, * 18.5.1812 zu Geismar (Eichsfeld), 1836 Priester, Rektor des Progymnasiums zu Wipperfürth, 1840 Religionslehrer am Marzellen-Gymnasium in Köln, 1844 ao. Professor der Moral und Pastoral und Inspektor des theologischen Konvikts in Bonn, 1848 o. Professor der Moral, 1856 Bischof von Paderborn. Wirkte als Bischof mit rastloser Tätigkeit und apostolischem Eifer, gründete 1857 ein 2. Knabenseminar in Heiligenstadt, 1859 das theologische Konvikt in Paderborn, förderte den Bonifatiusverein (Präsident 1859-75), gründete 1864 die Schwestern des Dritten Ordens v. hl. Franziskus v. d. hl. Familie (IIIB30), hielt 1867 eine Diözesansynode in Paderborn…
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Lapsi

Lexikon für Theologie und Kirche Stichwort: Lapsi (Traditoren) Lapsi, Christen, die vom christlichen Glaubens wieder abfielen, besonders jene, die sich in Zeiten der Christenverfolgungen schwach erwiesen und ihren Glauben entweder schon unter moralischem Zwang oder unter Einwirkung physischer Gewalt durch heidnische Opfer oder wenigstens eine entsprechende Handlung verleugneten. Bereits für die Frühzeit wird das von Plinius (Ep. X n. 97) und vom Pastor Hermae (Sim. VIII c. 6 n. 4; Vis. II c. 2 n. 2) bezeugt. Zur aktuellen Krise für die Kirche aber wurde diese Schwäche in der Verfolgung des Decius, als Darbringung von Opfern oder wenigstens Bereitwilligkeit…
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Ledochowski

Lexikon für Theologie und Kirche Stichwort: Ledóchowski Ledóchowski, Mieczyslaw Halka Graf v., * 29.10.1822 zu Górki (Sandomir), † 22.7.1902 zu Rom; studierte mit Auszeichnung in Radom und an der Academia die Nobili Eccl. Zu Rom, 1845 zum Priester geweiht, 1851 Uditore der Nuntiatur in Lissabon 1855 ao. Apostolischer Delegat in Colombia und Chile, 1861 Nuntius in Brüssel und Titular-Erzbischof von Theben, Dezember 1865 zum Erzbischof von Gnesen und Posen gewählt und 8.1. 1866 präkonisiert. Ledóchowski zeigte anfangs dem Staat gegenüber weites Entgegenkommen. Er reiste November 1870 vergeblich nach Versailles, um von Bismarck Hilfe zur Wiederherstellung des Kirchenstaates zu erlangen.…