Gruß an das Herz Jesu am Ostertag

Die Auferstehung Jesu am Ostertag: Christus ist aus dem Grab auferstanden und mit der Siegesfahne in der Hand schwebt er über dem Boden; ein Engel neben ihn betet ihn an; die Wachen und Soldaten im Vordergrund schauen furchtsam und erschrocken

Gruß an das göttliche Herz Jesu am Ostertag

(Auch durch die ganze heilige Osterzeit)

1) Gruß an das göttliche Herz Jesu

Alleluja! – sei mir gegrüßt, freudenreiches herz meines Erlösers, im Jubelruf seliger Osterfreude! – Alleluja! O, welch` unermeßliches Maß von Himmelsfreude hatte dieses dein Herz erfüllt, als du an diesem Tage einst als Welterlöser dich in solcher Macht und Glorie aus dem Grabe erhoben! – Alleluja! Mein Heiland! Nun ist jeder Schmerz, den dieses dein Herz je empfunden, vorüber – für ewig vorüber – nun wird es ewig nur Freude empfinden, – die unermeßlichste, göttlichste Freude. – O, gewiß! Wenn du einst im Schmerzen deiner Leiden auf dein Herz zeigen und fragen konntest: Ist wohl ein Schmerz, der dem Schmerzen meines Herzens gleiche: so ist nun die Freude, die es erfüllt, der Jubel desselben über die Welterlösung – über meine Erlösung so groß, daß sie weder das herz eines Engels, noch eines Menschen zu fassen vermöchte – Alleluja! Sei mir gegrüßt im Gruße der Freude, mit dem Maria dich am Ostermorgen an ihr freudenreiches Herz gedrückt! – gegrüßt im Jubel aller durch dein Leiden erlösten Seelen! – gegrüßt im Jubel aller Jener, die bereits heute an diesem deinen seligsten Herzen die Wonne des Himmels genießen! – O, wie freut sich dessen das meine! – und wie inniglich spricht es an dich die Bitte: Gib, glorreiches Herz! Um der Freude willen, die du bei deiner Auferstehung empfunden, mir die Gnade einer seligen, glorreichen Auferstehung, und laß mich das Osterfest der Himmelsfreude einst an deinem seligsten Herzen ewig feiern; – daß ich dort einst höre und mit einstimme in den Jubelruf ewiger Osterfreude. – Alleluja! Alleluja! Alleluja! Amen.

2) Übung durch die heilige Osterzeit

Freue dich in heiliger Osterfreude des erstandenen Heilands; wünsche ihm aus dem Innersten deines Herzens Glück zu dem Jubel des Seinigen, – und trachte besonders diese Zeit hindurch den himmlischen Sinn in deinem Herzen zu nähren; – das Verlangen, wahrhaft zu einem neuen Leben aufzustehen, den alten Menschen auszuziehen, und einen neuen anzuziehen, – nach jenem Kennzeichen, das dir der Engel mit diesen Worten angibt: „Er ist nicht mehr hier.“ – Er – Sie – ist nicht mehr in den früheren Sünden und sündhaften Gelegenheiten, Schwächen und Unvollkommenheiten; sondern, daß man wahrlich von dir sagen könne: Du bist auferstanden, und lebst von nun an in dem göttlichen Herzen – ein neues Leben – in allen den Tugenden, die dieses Herz dich so nachdrücklich lehrt. –
aus: Franz Xaver Weninger SJ, Heiliger Liebesbund, Ein vollständiges Gebet- und Tugend-Buch für alle Verehrer der heiligsten Herzen Jesu und Mariä, 1847, S. 84 – S. 85

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