Beiträge von Kardinal Heinrich Manning
von uns veröffentlicht zur Erbauung und zu unserem Seelenheil
zur Ehre Gottes und Seiner Kirche
Was ist das Christentum anderes als die Zusammenfassung und der endliche Ausdruck aller Wahrheiten der natürlichen und übernatürlichen Ordnung in der Person Jesu Christi? Durch die Einheit der Glaubenslehre hat die Kirche alle Philosophien aufgehoben und in Einer vereinigt. Gott wurde offenbart als das Leben der Welt, aber doch nicht so, dass Er Eins sei mit der Welt, sondern als verschieden von ihr und doch alle Dinge erfüllend. Gott wurde offenbart als die Quelle des Lebens für den Menschen. Es wurde die Verwandtschaft der Seele des Menschen mit Gott offenbart; sowie die wirkliche Teilnahme des Menschen, durch das Geschenk der Gnade, an der göttlichen Natur, doch nicht so, dass dadurch das verschiedene und unsterbliche Wesen jeder einzelnen Seele aufgehoben wurde.
Wenn man sagt, das Christentum ist der Katholizismus und der Katholizismus ist das Christentum, so spricht man eine augenscheinliche Wahrheit aus. Es gab nur Eine Wahrheit, dieselbe in der ganzen Welt, bis der verkehrte Wille und der verderbte Verstand des Menschen Bruchstücke von dem großen Ganzen losbrach und sie in Verbindung mit dem Irrtum hielt, „die Wahrheit durch Ungerechtigkeit aufhaltend“ – d. h. eingekerkert – in die Knechtschaft des menschlichen Irrtums und gegen die Offenbarung Gottes gerichtet. Es kann nicht ein zweifaches Christentum geben, noch kann ein Bruchstück irrtümlich für das Ganze gehalten werden. (Kardinal Heinrich Eduard Manning)
siehe auch die Beiträge auf katholischglauben.online unter dem Tag Manning