Lexikon für Theologie und Kirche
Stichwort: Die Makkabäischen Brüder
Die Makkabäischen Brüder, Bezeichnung der 7 Söhne der „Makkabäermutter“, so genannt, weil sie alle in der Verfolgung starben, die den Anlass zum Aufstand der Makkabäer gab. –
Diese Hebr. 11, 35 gepriesenen Vorkämpfer des Monotheismus wurden von den Frühchristen sehr geschätzt und schon von Cyprian (Ad Fortunatum c. 11; Ep. 58, 6) als Vorbild für die christlichen Märtyrer gerühmt. Die Kirchenväter wetteiferten im Lob (Gregor v. Nazianz, Serm. 15; Chrysostomus [Migne PG 49, 617ff]; Augustinus, Serm. 300 bis 302; Ambrosius, Ep. 40 ad Thedos. n. 16). Ihr Andenken steht schon in den 3 ältesten Martyrologien am 1. August. Ihre Reliquien wurden in Antiochien, dem Ort ihres grausamen Todes, verehrt (Hieron., Onomastikon, ed. Lagarde, 140); ihr Grab im Stadtteil Kerateon wurde im 4. Jahrhundert aus einer Synagoge zu einer christlichen Kirche verwandelt. Im 6. Jahrhundert kamen die Gebeine nach Konstantinopel und zum Teil nach Rom in die Kirche S. Pietro in Vincoli, einige Jahrhunderte später ein Teil derselben nach Köln in die Makkabäer-Kirche; der prachtvolle Reliquienschrein befindet sich jetzt in der dortigen Andreaskirche. –
aus: Michael Buchberger, Lexikon für Theologie und Kirche, Bd. VI, 1934, Sp. 818