Judentum

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Buch mit Kruzifix

Archelaus

Lexikon für Theologie und Kirche Stichwort: Archelaus Archelaus, Sohn Herodes‘ des Großen, hatte mit seinem Bruder Antipas eine Samariterin Namens Malthace zur Mutter und war gleich diesem seinem Bruder in Rom erzogen worden (Jos. Antt. 17, 1, 3; 10, 1). nach dem zweiten Testament des Herodes (in dem ersten hatte er Antipas zum alleinigen Erben seiner Herrschaft bestimmt) sollte das Reich unter seine drei ihn überlebenden Söhne, nämlich unter Antipas als Tetrarch von Galiläa und Peräa, unter Philippus als Tetrarch von Trachonitis, Gaulonitis und Batanea und endlich unter Archelaus als König von Judäa, Samarien und Idumäa verteilt werden. Da…
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Core

Lexikon für Theologie und Kirche Stichwort: Core Core, 1. dritter Sohn Esau`s von Oolobana (Gen. 36, 5. 14. 18; 1. Par. 1, 35). – 2. Der fünfte Sohn Eliphaz`, des erstgeborenen Sohnes Esau`s von Ada (Gen. 36, 16). – 3. Ein Nachkomme Calebs, Sohn Hebrons (1. Par. 2, 43; s. Keil im Comm. z.d.St.). – 4. Ein Sohn Isaars aus der levitischen Familie Caath, bekannt als Aufwiegler gegen Moses. Er war unzufrieden damit, daß das theokratische Priestertum gerade nur auf die Familie Aarons eingeschränkt sein sollte, erhob sich in Verbindung mit Dathan, Abiron und Hon aus dem Stamm Ruben…
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Die makkabäischen Brüder

Lexikon für Theologie und Kirche Stichwort: Die Makkabäischen Brüder Die Makkabäischen Brüder, Bezeichnung der 7 Söhne der „Makkabäermutter“, so genannt, weil sie alle in der Verfolgung starben, die den Anlass zum Aufstand der Makkabäer gab. – Diese Hebr. 11, 35 gepriesenen Vorkämpfer des Monotheismus wurden von den Frühchristen sehr geschätzt und schon von Cyprian (Ad Fortunatum c. 11; Ep. 58, 6) als Vorbild für die christlichen Märtyrer gerühmt. Die Kirchenväter wetteiferten im Lob (Gregor v. Nazianz, Serm. 15; Chrysostomus [Migne PG 49, 617ff]; Augustinus, Serm. 300 bis 302; Ambrosius, Ep. 40 ad Thedos. n. 16). Ihr Andenken steht schon…
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Esdras

Lexikon für Theologie und Kirche Stichwort: Esdras Esdras („Hilfe“), Esra, Ezra, jüdischer Schriftgelehrter und Priester aus der Familie des Hohenpriesters Saraias, den Nebuchodonosor hatte hinrichten lassen (2. Kg. 25, 18-21). In der Verbannung zu Babylonien aufgewachsen, erwarb sich Esdras hebräische Bildung („ein Schriftgelehrter, bewandert im Gesetz des Moses“, Esr. 7, 6) und eine einflussreiche (amtliche?) Stellung am Hofe des Königs Artaxerxes I. (465-24). Glühend war sein Eifer für das Gesetz, ungeheuchelt seine Frömmigkeit, groß die Liebe für sein Volk. Um die Gemeinde in der Heimat nach außen zu stärken und ihr inneres Leben zu beeinflussen, führte er 458 mit…
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Galiläa

Lexikon für Theologie und Kirche Stichwort: Galiläa Galiläa. I. Landschaft in Palästina, das Bergland westlich des Jordan von der Bene Esdrelon und dem Tal des Nahr Dschalûd im Süden bis zur Senke Merdsch Ajjûn am Knie Nahr-el-Kāsimîje im Norden; wasserreicher und fruchtbarer als das judäische Bergland. Höchste Erhebung des fast nordsüdlich verlaufenden Gebirgskammes ist der Dschebel Dschermak mit 1199m. Zwischen den Bergen liegen geräumige Ebenen (z. B. El-Battôf). Das tiefe Quertal von er-Râme teilt Galiläa in eine nördliche und südliche Hälfte. In der Bibel finden sich die ersten Spuren des Namens Galiläa bei Jos. 20, 7; 1. Kg. 9,…
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Gamaliel

Lexikon für Theologie und Kirche Stichwort: Gamaliel Gamaliel (Gamali`el): 1) Familienhaupt im Stamme Manasse (Nm. 1,10; 2,20; 7,54 u. 59; 10,23). 2) Gamaliel I, der Ältere, gefeierter Gesetzeslehrer, zu dessen Füßen auch der hl. Paulus saß (Apg. 22,3; vgl. 5,34ff); im Gegensatz zu Rabbi Schammai nicht Rigorist. Auf seinen vermittelnden Einfluß hin, wobei er das Gottesgericht des Erfolges abzuwarten riet, ließ das Synedrium die gefangenen Apostel frei (Apg. 5,34-40). Darob wurde er als Christ erklärt (Klemens, Recogn I 65) und zu den Heiligen gerechnet. Der Priester Lucianus aus Jerusalem erzählt, man habe mit den Gebeinen des hl. Stephanus auch…
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Gaonat

Lexikon für Theologie und Kirche Stichwort: Gaonat Gaon (=Excellentia, vielleicht nach Ps. 47, 5) Amtstitel, den zunächst die Rektoren zu Sura, später auch und, nachdem diese Akademie eingegangen war, ausschließlich die zu Pumbedita führten. Wann der Titel in Gebrauch kam, ist nicht sicher, nach Scherira seit 589. Ihre Würde war halb erblich. Sie hatten von den Kalifen anerkannte behördliche Rechte und Einkünfte. Die gaonäische Periode 589 bis 1038 ist der Übergang von der talmudischen Zeit und deren letzten Vertretern, den Saboräern, zur neuen jüdischen Kultur in Westeuropa. Die Akademien in Babylonien bildeten damals den geistigen Mittelpunkt des Gesamtjudentums; ihre…
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Geschlechtsregister

Lexikon für Theologie und Kirche Stichwort: Geschlechtsregister Geschlechtsregister in der Bibel. Die meisten finden sich in den Büchern Gn, Esr, Neh und Chr. Zu unterscheiden ist zwischen Geschlechtsregister, die eine Verwandtschaft von Personen dartun, und zwischen Verzeichnissen von Völkern nach Analogie von Stammbäumen. Die Listen, in denen Völker als „Söhne“ eines Volkes (oder Landes) erscheinen, wollen zeigen, daß zwischen den genannten Völkern (bzw. Volk und Land) Beziehungen vorliegen, sei es Blutsverwandtschaft, sei es Nachbarschaft der Wohnsitze in Vergangenheit oder Gegenwart; Beispiel die Völkertafel Gn 10. Die Sethitentafel Gn 5 stellt die Verbindung zwischen Adam und Noe her, die Semitentafel…
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Götzendienst

Lexikon für Theologie und Kirche Stichwort: Götzendienst Götzendienst (von Götze = Gussbild), also göttliche Verehrung gegossener Bilder, dann jeglichen Symbols oder Bildes der Götter. 1) Allgemein siehe Abgötterei. – 2) Im alten Bund. Die Bibel nennt Hausgötzen, Schnitzbilder, Gussbilder, eigentlich geschnitztes Bild mit Silber überzogen (Richt. 17,4); mit Gold überzogen: Ephod (Richt. 8,27; vgl. Is. 30,22 u. Ex. 32, 3 u. 4 u. 20); doch gab es auch Bilder aus Ton und Stein), Bilder (wahrscheinlich in menschlicher Gestalt) im Gegensatz zu den Symbolen (Pfahl der Astarte), „Nichtse“, verächtlich, richtig „Mistgötzen“, „Gräuel“, „Abscheulichkeiten“. Zum verbotenen Bilderdienst im Alten Testament, den…
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Halacha

Lexikon für Theologie und Kirche Stichwort: Halacha Halacha, Plural Halachoth („Gang“, übertragen = was gang und gäbe ist, brauch, Norm), bezeichnet in der jüdischen Schulsprache das im Leben zur Geltung gekommene Gewohnheitsrecht, die normierte Satzung, die religionsgesetzliche Vorschrift, die festzustellen Aufgabe und Befugnis der anerkannten Gesetzeslehrer war. Die Halachoth wurden in den Schulen anfangs nur mündlich überliefert (mündliches Gesetz neben dem geschriebenen, d.i. der Thora); so bildeten sich Traditions-Sammlungen, wie solche in der Mischna und Tosephta auf uns kamen. Bruchstücke aus anderen Sammlungen sind bekannt unter dem Namen Baraitha. Als überlieferte Satzungen sind die Halachoth ohne Einwand anzunehmen, während…