Lexikon für Theologie und Kirche
Stichwort: Condé
Condé, Zweig der Bourbonen, begründet durch Ludwig I., * 7.5.1530 zu Vendôme, † 13.3.1569 in der Schlacht bei Jarnac, wo er auf Seiten der Reformierten kämpfte, nachdem er sich 1560 vorübergehend mit den Guisen ausgesöhnt hatte.
Von seinen 11 Kindern wurde dann Haupt der Familie: Heinrich I., * 1552, † 1588. In der Bartholomäusnacht verschont, trat er 1572 zur katholischen Kirche zurück, erklärte sich aber schon 1574 wieder als Protektor der französischen Reformierten, an deren Spitze er mit wechselndem Glück kämpfte, bie er den in der Schlacht erhaltenen Wunden erlag.
Louise Adelaide de Bourbon, OSB, * 5.10.1757, † 10.3.1824 zu Paris. Seit 1786 Äbtissin von Remiremont, irrte sie, von der Revolution vertrieben, in verschiedenen Ländern umher; war 1795 Novozin bei den Kapuzinerinnen zu Turin als Schwester Marguerite. 1797 als M. Joseph bei den Trappistinnen im Kanton Wallis, folgte diesen 1798 nach Russland, trat in Warschau zu den Benediktinerinnen über, kehrte nach Frankreich zurück und errichtete an Stelle des Temple zu Paris 1816 einen Konvent der Bénédictines de l`Adoration perpétuelle, woselbst sie starb. –
aus: Michael Buchberger, Lexikon für Theologie und Kirche, Bd. II, 1931, Sp. 30 – Sp. 31