Lexikon für Theologie und Kirche
Stichwort: Arialdus
Arialdus, hl., Diakon in Mailand, mit Erlembald Gründer und Führer der Pataria in Mailand, * zu Cuciago (südlich von Como) als Sohn frei geborener Eltern. Arialdus eiferte gegen die Simonie und Unenthaltsamkeit des Klerus, besonders auch des Erzbischofs Wido von Mailand (1046-70), der ihn vergebens an sich zu ziehen suchte. Von diesem gebannt, von Anselm von Lucca (blad Papst Alexander II.) aber frei gesprochen, ging er um so entschiedener gegen die Mißstände vor, erreichte eine neue Exkommunikation des Erzbischofs, zog sich aber glühenden haß zu. Von einem Priester, zu dem er geflüchtet war, verraten und von den erzbischöflichen Soldaten an den Lago Maggiore gebracht, wurde er dort auf Veranlassung der Nichte des Wido am 28.6.1066 grausam ermordet. Die Arialdus als Märtyrer stets erwiesene kirchliche Ehre bestätigte Pius X. 19.7.1904 (Fest 27. oder 25. Juni). Arialdus Lebensbeschreibung verfaßte sein schüler, der Vallumbrosaner Abdreas, auf Wunsch seines Abtes Rudolf.
aus: Michael Buchberger, Lexikon für Theologie und Kirche, Bd. I, 1930, S. 653