Beiträge von Felix Sardá y Salvany, Priester
von uns veröffentlicht zur Erbauung und zu unserem Seelenheil
zur Ehre Gottes und Seiner Kirche
Der Liberalismus ist Sünde! Allein es muss auch in die Massen des Volkes hinein, es darf niemand übrig sein, der diesbezüglich auch nur einen leisen Zweifel hätte. Um dieses Resultat zu erreichen, muss man vor allem Klarheit schaffen. Man muss sich über den Begriff des Liberalismus verständigen und muss ihn dann mit dem begriff des Glaubens zusammen stellen, nebenhin stellen, um die Unvereinbarkeit beider einzusehen.
Der Liberale kennt weder eine Autorität Gottes noch der Kirche, nur die seiner Vernunft, darum ist er kein Christ, auch wenn er einzelne Kapitel fidei et morum festhält, denn er leugnet das grundlegende Prinzip. Das einzusehen ist den im logischen Denken wenig geübten Geistern vielleicht schwer, allein es ist unmöglich, davon abzugehen. Der Liberalismus hat furchtbar im Lande gewirtschaftet; es ist Rationalismus eingedrungen, man nimmt an, was man will und nennt sich katholisch, ja glaubt sich dazu berechtigt. In letzterem liegt die Gefahr. Denn auch der Sünder fügt sich nicht. Allein er weiß, dass er ein Sünder ist, für ihn ist Hoffnung. Wer aber Rationalist geworden und sich dabei Christ nennt, der hat das Fundament, den Glauben rettungslos verloren.
Wo der Klerus liberal geworden oder den Liberalen sich unterworfen hat, dort hat man nicht mehr die alte kirchliche Hierarchie dem Geiste nach,. dort hat man eine der weltlichen Herrschaft nachgebildete, von letzterer bis zum Exzess abhängige Bürokratie, geistliche Beamte.
Das Volk hat jeden Halt verloren, seitdem der Liberalismus von oben ihm ein von Menschen regiertes und reguliertes Christentum vor Augen stellte, seit liberale Mächte es ihm nahe legten, vom Gott geoffenbarten Glauben das Schwierige abzubröckeln. Mit dem Halt im Glauben sank auch jener der Sitten. Die christliche Moral machte einer menschlichen, der Dekalog dem bürgerlichen Strafgesetz Platz; das höchste Ideal wurde die irdische Glückseligkeit. Damit erging es ihm wie Tantalus: sie rückte immer mehr in die Ferne, so oft es die Hand darnach ausstreckte.
Das alles hat der Liberalismus verschuldet. Liberalismus ist Sünde gegen Gott, weil gegen den Glauben; Liberalismus ist Verrat an der Kirche. Liberalismus ist Preisgeben des Volkes. Liberalismus ist kein indifferentes politisches System, dem man schmeicheln oder nachgeben dürfte. Liberalismus ist der Feind, ist die Gefahr. Darum möge diese Schrift, die beste und eingehendste, die über diesen Gegenstand geschrieben wurde, auch in unseren österreichischen und in den deutschen Landen Eingang finden, möge an allen Türen und Herzen pochen, die Gefahr kündigen und immer wieder rufen: Wacht auf ihr Katholiken aus eurer Schlummerruh! (Monsignore Dr. Josef Scheicher in der Einbegleitung der Schrift ‚Der Liberalismus ist Sünde‘)
siehe auch den Beitrag von Sarda y Salvany auf katholischglauben.online: Die geistlichen Sendboten des Teufels
Was für eine Sünde ist der Liberalismus
Brennende Fragen zur Sünde des Liberalismus
Verwerfung des Liberalismus durch Pius IX.
Der Liberalismus und seine falsche Liebe
Bleibende Ursachen des Liberalismus
Ist das harte Urteilen über Irrlehrer eine Sünde?
Charakteristische Merkmale eines Liberalen
Abgefallene Geistliche Sendboten des Teufels
Bildquellen
- Félix_Sardá_Salvany: wikimedia