Lexikon für Theologie und Kirche
Stichwort: Croiset
Croiset, Jean, SJ (seit 1677), aszetischer Schriftsteller, * 28.8.1656 zu Marseille, † 31.1.1738 zu Avignon; lehrte Theologie in Marseille, war Rektor an verschiedenen Kollegien, Novizenmeister und Provinzial, als Seelenführer der hl. Margaretha von Alacoque zu Paray-le-Monial bahnbrechend für die Herz-Jesu-Andacht durch Fortsetzung des Werkes des sel. Claude de la Colombiére.
Aszetische Schriften (oft gedruckt und übersetzt):
Dévotion au s. Cœur de Jésus (Lyon 1689, zuletzt 1898, dtsch Hattler 1888, von Seeböck 1891; die Ausgabe von 1694 wurde 1704 indiziert wegen eines dort zusammengestellten, noch nicht approbierten Offiziums; die Verurteilung 1887 zurück genommen); Retraite spirituelle pour un jour de chaque mois (beste Ausgabe nach 1707); Exercises de piété (12 Bde, Lyon 1712/20, zuletzt 1866, dtsch 1889 und der Text „Das christliche Jahr“; eine Heiligenlegende). –
aus: Michael Buchberger, Lexikon für Theologie und Kirche, Bd. III, 1931, Sp. 82
Siehe auch Wikipedia unter den Stichwort Croiset:
Zitat
„Der besondere Gegenstand der Andacht zum Heiligsten Herzen Jesu ist die unendliche Liebe des Sohnes Gottes, die ihn bewogen hat, für uns in den Tod zu gehen und im Allerheiligsten Altarsakramente sich uns ganz zu schenken, die sich durch die Voraussicht alles Undanks und aller Entehrung, die er in diesem Zustand eines Schlachtopfers bis zum Ende der Zeiten erfahren sollte, von diesem Wunder nicht abschrecken ließ, und die ihn bewog, lieber sich täglich Schmähungen und Unbilden der Menschen auszusetzen, als darauf zu verzichten, durch das größte aller Wunder zu zeigen in welch hohem Grade er uns liebt.“[2]
Bildquellen
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