Sekten

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Menander

Lexikon für Theologie und Kirche Stichwort: Menander Menander (Menandros), gnostischer Sektenstifter, *zu Kapparetäa in Samarien, Schüler Simons des Magiers, von dem er jedoch in der Auffassung von der Erlösung (Unsterblichmachung durch die ihm eigene Taufe) und in der Ablehnung des Libertinismus abwich. Er wirkte in Antiochia; seine kleine Sekte erhielt sich bis ins 6. Jahrhundert. Nach Irenäus (Adv. Haer. 1, 17/23; vgl. Jsutin, I. Apol. 26) war er Lehrer des Saturnil (Saturninus) und Basilides. – aus: Michael Buchberger, Lexikon für Theologie und Kirche, Bd. VII, 1935, Sp. 76 Menander, Sektenstifter, Schüler des Simon Magus und wie dieser aus Samaria…
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Messalianer

Lexikon für Theologie und Kirche Stichwort: Messalianer Messalianer, auch Massalianer (wahrscheinlich = Betende), schwärmerisch-mystische Sekte, innerhalb der Kirche seit 350 von Mesopotamien her in Syrien, Armenien, Kleinasien und Thrakien sich verbreitend und noch im Mittelalter in den Bogumilen wieder auflebend, nach ihren Führern Adelphianer und Langetianer, nach ihrer Art der Gottesverehrung Euchiten und Choreuten genannt. Wie Epiphanius (Haer. 80) erzählt, fanden sie in einem die Arbeit verschmähenden Leben des Gebets und der Aszese das vollkommene, keiner Sakramente mehr benötigende Christentum, das schon auf Erden zur Gottschauung und Gottgemeinschaft führe. Mehrere Synoden des 4. und 5. Jahrhunderts, das Konzil zu…
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Methodisten

Lexikon für Theologie und Kirche Stichwort: Methodisten Methodisten, die Mitglieder der größten und bedeutendsten Erweckungsbewegung des zu Beginn des 18. Jahrhunderts erstarrten englischen Protestantismus, welche die Einzel- wie Massenbekehrung und damit die religiöse Erneuerung und Rettung der Welt durch bestimmte seelsorgerische Methoden zu erreichen suchen. John Wesley Gründer war der anglikanische Geistliche John Wesley, der 1729 in Oxford die Leitung eines von seinem Bruder Charles gegründeten Studentenklubs zur Pflege eines aktiven religiösen Lebens mit Bibellesung, Armen-, Kranken- und Gefangenenbesuch, Unterricht an verwahrlosten Kindern und peinlich genauer Ordnung für die eigenen religiösen Übungen übernahm. Wegen der nach bestimmter Methode geregelten…
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Montanismus

Lexikon für Theologie und Kirche Stichwort: Montanismus Montanismus, schwärmerische Sekte, die sich zunächst als eine aszetisch-eschatologische Erweckungs-Bewegung innerhalb der Kirche offenbarte, aber auch eine gefährliche Häresie war. Obschon sie das Glaubens-Bekenntnis nicht änderte, wollte sie doch die christliche Offenbarung durch eine vollkommenere, von neuen Propheten verkündete ersetzen und diesen inspirierten Sehern die oberste kirchliche Leitung anvertrauen. Der Begründer ist der Phrygier Montanus, ein früherer Kybelepriester. Seit 172 gab er in ekstatischen Zuständen, die mit Schreien, Toben, Zuckungen verbunden waren, seine neuen Offenbarungen. Er hielt sich für das Organ des Joh. 14,16f verheißenen Parakleten. Montanus selbst gibt darüber folgende Erklärungen…
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Nestorius

Lexikon für Theologie und Kirche Stichwort: Nestorius Nestorius, dessen Geburtsort unbekannt ist, lebte in der Jugend zu Germanicia (Syria Euphratensis), dann in Antiochia, wo er wahrscheinlich Schüler des Theodor von Mopsuestia war. Priester und Mönch dort geworden, erwarb er sich den Ruf eines so berühmten Predigers, daß ihn Kaiser Theodosius II. 428 auf den verwaisten Patriarchenstuhl von Konstantinopel berief. Hier wirkte er rücksichtslos scharf gegen Häretiker und Schismatiker. Doch 22.6.431 erklärte ihn das 3. allgemeine Konzil von Ephesus wegen „gottloser“ Lehren für abgesetzt, nachdem seine Lehre durch Papst Cölestin I. auf einer römischen Synode 430 verurteilt worden war. Der…
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Nikolaiten

Lexikon für Theologie und Kirche Stichwort: Nikolaiten Nikolaiten heißen 1. im Neuen Testament Sektierer, welcher schon zu apostolischer Zeit Unheil in der Kirche anrichteten. Daß dieses Uneil sehr groß gewesen, kann aus Offenbarung 2, 6 geschlossen werden. Deutlicher wird die Art desselben Apok. 2, 15 dahin angegeben, daß die Nikolaiten in die Fußstapfen Balaams eintraten, indem sie das Essen des Götzenopfer-Fleisches und die Unzucht gestatteten. Aus den beiden stellen erhellt, daß die Nikolaiten in Ephesus und in Pergamon ihr Wesen trieben; nach Offenb. 2, 20 aber gab es auch zu Thyatira Anhänger der nämlichen Sekte. Von diesen heißt es…
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Novatian

Lexikon für Theologie und Kirche Stichwort: Novatian Novatianer (Novatiani oder Novatianenses), Sekte aus der Mitte des 3. Jahrhunderts, empfing Namen und Ursprung von Novatian (der von Eusebius und den späteren Lateinern überlieferte Namen „Novatus“ ist falsch). Trotz seiner klinischen Taufe (Eusebius, HE VI 43) gewann Novatian dank seiner philosophischen Durchbildung (Kenntnis besonders der Stoiker: Cyprian, EP 55,24; 60,3) und seiner rhetorischen Begabung (abhängig von Vergil) in der römischen Gemeinde ein überragendes Ansehen, zumal er eine reiche schriftstellerische Tätigkeit entfaltete. Er schrieb viele, verloren gegangene Werke … Die Schriften Novatians sind die ersten, die zu Rom in lateinischer Sprache über…
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Ophiten

Lexikon für Theologie und Kirche Stichwort: Ophiten Ophiten (Ophianer, Serpentini, Schlangenbrüder), eine gnostische Sekte, die von der Schlange ihren Namen erhielt. Die Schlange spielte nämlich eine Hauptrolle in ihrem System, insofern sie den Fall des Menschen veranlasst hat, der aber für sie der Übergang zur Gnosis ist. Ophiten-Diagramm (Rekonstruktion) Die Sekte bestand jedenfalls schon um die Mitte des 2. Jahrhunderts, da bereits Irenäus sie kennt (Adv. Haer. 1, 30) und Celsius ihr Diagramma zu seinen Angriffen gegen das Christentum benutzte (Orig. C. Cels. 6, c. 25. 29). Nach Origenes rühmten sie sich, einen gewissen Euphrates zu ihrem Urheber zu…
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Sabbatharier

Lexikon für Theologie und Kirche Stichwort: Sabbatharier Sabbatharier, im allgemeinen vom Christentum ausgehende Sekten, welche unter anderem die Feier des Sabbat (Samstags) betonen. Hierher gehören besonders: 1) Eine aus den Kreisen der Altunitarier oder Davidisten stammende judaisierende Sekte, entstanden im 16. Jahrhundert in Böhmen, seit Anfang des 17. Jahrhunderts hauptsächlich in Siebenbürgen, wo ihr einflußreiches Mitglied Simon Pécchi seit 1615 für Verbreitung der Irrlehre tätig war. – 2) Eine Nebenpartei der Baptisten, die Sabbatarian Baptists oder die Seventh Day Baptists (= Siebenten-Tags-Baptisten), in der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts in England durch Francis Bampfield gestiftet, bald darauf in Nordamerika…
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Sabbathianer

Lexikon für Theologie und Kirche Stichwort: Sabbathianer Sabbathianer. Sabbathai Zewi, kabbalistischer Schwärmer, * 1626 in Smyrna, gab sich im Jahre 1648, dem vom Sohar (Kabbala) prophezeiten Anfang des Erlösungsjahres, als Messias aus. Deswegen vom Rabbinat seiner Heimat exkommuniziert und ausgewiesen, begab er sich nach Saloniki, nach mehrfachen Wanderungen 1660 nach Kairo, wo er einen tatkräftigen Förderer in dem reichen Kabbalisten Raphael Joseph Chelebi fand, 1662 nach jerusalem, wo die Zahl seiner Anhänger ständig zunahm, 1665 über Aleppo nach Smyrna, hier von der Menge als Messiaskönig umjubelt. Durch Sendbriefe und Wanderprediger drang die Kunde von Land zu Land und erregte…
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