Judentum

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Geschlechtsregister

Lexikon für Theologie und Kirche Stichwort: Geschlechtsregister Geschlechtsregister in der Bibel. Die meisten finden sich in den Büchern Gn, Esr, Neh und Chr. Zu unterscheiden ist zwischen Geschlechtsregister, die eine Verwandtschaft von Personen dartun, und zwischen Verzeichnissen von Völkern nach Analogie von Stammbäumen. Die Listen, in denen Völker als „Söhne“ eines Volkes (oder Landes) erscheinen, wollen zeigen, daß zwischen den genannten Völkern (bzw. Volk und Land) Beziehungen vorliegen, sei es Blutsverwandtschaft, sei es Nachbarschaft der Wohnsitze in Vergangenheit oder Gegenwart; Beispiel die Völkertafel Gn 10. Die Sethitentafel Gn 5 stellt die Verbindung zwischen Adam und Noe her, die Semitentafel…
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Götzendienst

Lexikon für Theologie und Kirche Stichwort: Götzendienst Götzendienst (von Götze = Gussbild), also göttliche Verehrung gegossener Bilder, dann jeglichen Symbols oder Bildes der Götter. 1) Allgemein siehe Abgötterei. – 2) Im alten Bund. Die Bibel nennt Hausgötzen, Schnitzbilder, Gussbilder, eigentlich geschnitztes Bild mit Silber überzogen (Richt. 17,4); mit Gold überzogen: Ephod (Richt. 8,27; vgl. Is. 30,22 u. Ex. 32, 3 u. 4 u. 20); doch gab es auch Bilder aus Ton und Stein), Bilder (wahrscheinlich in menschlicher Gestalt) im Gegensatz zu den Symbolen (Pfahl der Astarte), „Nichtse“, verächtlich, richtig „Mistgötzen“, „Gräuel“, „Abscheulichkeiten“. Zum verbotenen Bilderdienst im Alten Testament, den…
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Halacha

Lexikon für Theologie und Kirche Stichwort: Halacha Halacha, Plural Halachoth („Gang“, übertragen = was gang und gäbe ist, Brauch, Norm), bezeichnet in der jüdischen Schulsprache das im Leben zur Geltung gekommene Gewohnheitsrecht, die normierte Satzung, die religionsgesetzliche Vorschrift, die festzustellen Aufgabe und Befugnis der anerkannte Gesetzeslehrer war. Die Halachoth wurden in den Schulen anfangs nur mündlich überliefert (mündliches Gesetz neben dem geschriebenen, d. i. der Thora); so bildeten sich Traditions-Sammlungen, wie solche in der Mischna und Tosephta auf uns kamen. Bruchstücke aus anderen Sammlungen sind bekannt unter dem Namen Baraitha. Als überlieferte Satzungen sind die Halachoth ohne Einwand anzunehmen,…
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Hillel

Lexikon für Theologie und Kirche Stichwort: Hillel Hillel I., genannt „der Alte“, jüdischer Gesetzeslehrer, mit Schammai als letztes der sogenannten 5 Paare der Traditionskette aufgeführt., * um 50 v. Chr.; † 10 n. Chr. Über ihn und seine Gelehrsamkeit erzählt die Tradition viel Legendäres. Er soll aus einer armenisch-babylonischen Exulanten-Familie (daher auch ha-Babli) stammen, die sich davidischer Abkunft rühmte. Er war der angesehenste Gesetzeslehrer seiner Zeit, aber nicht Präsident des Synedriums. Er und seine Schule entschieden in gesetzlichen Fragen meist in erleichterndem Sinn gegenüber der strengeren Richtung Schammais; im allgemeinen aber gingen die beiden Schulen nur in Äußerlichkeiten auseinander.…
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Hohepriester

Lexikon für Theologie und Kirche Stichwort: Hohepriester Hohepriester. An der Spitze des levitischen Priestertums stand der Priester zur Unterscheidung von den einfachen Priestern genannt „der Hohepriester“, „der Priesterfürst“, auch „der gesalbte Priester“, weil jeder Hohepriester mit dem heiligen Öl gesalbt wurde (vgl. Ex. 29,29; Lv. 8,12). Er unterschied sich von den Priestern 2. Ranges auch durch die besondere Kleidung, die er über den gewöhnlichen Priesterkleidern trug. Diese bestand 1) aus dem dunkelblauen Oberkleid, bis an die Knie reichend und am unteren Saum mit goldenen Glöckchen und Granatapfeln aus gezwirntem Garn in den liturgischen Farben besetzt; 2) aus dem Schulterkleid,…
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Israel

Lexikon für Theologie und Kirche Stichwort: Israel Israeliten, das vom Patriarchen Jakob mit dem Beinamen Israel abstammende semitischen Volk, welches etwa seit 1230 v. Chr. Palästina bewohnte. Die Selbstbezeichnung bildet offenbar gegenüber dem Namen Hebräer, der nur im Mund von Ausländern oder zur Unterscheidung von diesen gebraucht wird, den Ehrentitel als Nachkommen des großen gemeinsamen Stammvaters. I. Geschichtliche Entwicklung Die israelitische Tradition führt die Geschichte Israels bis zu seinen Ahnen (Abraham, Isaak und Jakob) zurück. Abraham zog um 1930-20 v. Chr. aus seiner Heimat Ur in Chaldäa über Haran nach Palästina. Von Abrahams Sohn Isaak stammte Jakob ab, der…
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Israelitische Religion

Lexikon für Theologie und Kirche Stichwort: Israelitische Religion Durch seine Religion ist Israel zum Erzieher und Wohltäter der Menschheit geworden (Siehe: Judentum und Christentum). Sie ist nach Inhalt und Entwicklung etwas Einzigartiges in der antiken und orientalischen Welt. 1) Gotteslehre Charakteristisch gegenüber den andern altorientalischen Religionen ist der strenge Monotheismus. Zunächst noch mehr naiv-praktisch und so dem Volk auch immer als verpflichtend vorgestellt (Alleinverehrung Jahves: Ex 20, 2f; Dt. 6, 4f.; Os 13, 4; 12, 10), im Laufe der Entwicklung aber, besonders durch die Propheten, immer mehr metaphysisch unterbaut und ausgebaut zum absoluten sittlich Monotheismus (vgl. Is. 43, 11;…
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Jerusalem

Lexikon für Theologie und Kirche Stichwort: Jerusalem Maßstabsgetreues Modell von Jerusalem zur Zeit des Zweiten Tempels. Jerusalem, die bekannte Hauptstadt des jüdischen Königreiches. Die so benannte Stadt lag an der Stelle, welche nach der ganzen Gebirgsbildung Palästinas als das Herz und der Mittelpunkt dieses Landes betrachtet werden kann. Genau westlich von der Jordanmündung, auf der Wasserscheide zwischen dem Toten und dem mittelländischen Meer, entsendet das Gebirge Ephraim einen von Norden nach Süden gerichteten zungenförmigen Vorsprung, der von zwei fast rings herumlaufenden und an der Südspitze sich vereinigenden Tälern umschlossen ist und nur im Nordwesten mit der Hochfläche von Judäa…
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Juda

Lexikon für Theologie und Kirche Stichwort: Juda Juda (Gn. 29, 35, mit „preisend bekennen“ erklärt, assyrisch Ja-u-di), der 4. Sohn Jakobs von der Lia (Gn. 29, 35), noch während Jakobs Aufenthalt bei Laban in Mesopotamien geboren. Er teilte den Hass der Brüder gegen Joseph, war aber doch bedacht, dessen Leben zu schonen (Gn. 37, 26). Von seinen 3 Söhnen Her, Onan und Sela ereilte die beiden ersten ein früher Tod (Gn. 38, 27); seine verwitwete Schwiegertochter Thamar gebar ihm den Phares und Zara (Gn. 38, 27). Juda übernahm die Verantwortung für die 2. Reise nach Ägypten und machte sich…
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Judäa

Lexikon für Theologie und Kirche Stichwort: Judäa Judäa (so 2. Makk. ausschließlich, in 1. Makk. daneben häufiger das hebräisierende), in gräzisierte Form aus aramäisch = Jude, bezeichnet zunächst den nachexilischen Wohnsitz der Juden. Politisch genommen, bedeutet es im Zusammenhang mit den Eroberungen der Makkabäer das Hasmonäer-Reich, später das Reich des Herodes d. Gr., weiterhin und besonders von den von römischen Prokuratoren verwalteten Teil der Provinz Syrien, d. i. das cisjordanische Südpalästina einschließlich Idumäa (Grenzen bei Josephus, Bell. Jud. III 3, 5; Antiqu. XIV 3, 4). Nach ihm war es in 11 Toprachien geteilt: Jerusalem, Gophna (heute Dschifna), Akrabatta (Akrabe),…
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