Lexikon für Theologie und Kirche
Stichwort: Konrad I. bis IV.
Könige von Deutschland
Konrad I. – Konrad II. – Konrad III. – Konrad IV.
Konrad I., Herzog von Franken, mit Kaiser Arnulf verwandt, zu Forchheim November 911 unter dem Einfluss des Erzbischofs Hatto I. von Mainz gewählt, gekrönt und gesalbt. † 13.12.918 (in Fulda begraben). Richtete sein Bemühen auf Wiedergewinnung Lothringens und auf Stärkung des Königtums durch Niederwerfung der Stammes-Herzogtümer, vermochte aber trotz Unterstützung durch den Episkopat auf der Synode zu Hohenaltheim 20.9.916 eine wirkliche Königsmacht nicht zu begründen; auch Lothringen blieb verloren.
Konrad II., Urenkel Konrads des Roten und der Liutgard, Tochter Ottos d. Gr., zu Kamba bei Oppenheim gewählt und 8.9.1024 von Erzbischof Aribo, der seine Wahl betrieben hatte, in Mainz gekrönt; verband sich gegen Polen mit dem Dänenkönig Knud, dem er die Mark Schleswig abtrat, und förderte dadurch die nordische Missionen. 1026 von Erzbischof Aribert in Mailand mit der lombardischen Krone gekrönt, empfing er Ostern 1027 mit seiner Gemahlin Gisela von Papst Johannes XIX. in Rom die Kaiserkrone.
Er warf die Empörung seines Stiefsohnes Ernst in Schwaben nieder und erwarb Burgund, als dessen König er 2.2.1033 zu Peterlingen gekrönt wurde. Zuletzt verbohrte er sich in einen kurzsichtigen Streit mit Erzbischof Aribert v. Mailand. Ohne tieferes Verständnis für die Aufgaben der Kirche war er doch persönlich fromm, veranlasste die Kirchenbauten zu Speyer und Limburg a.d. Haardt, wo er auf seiner Stammburg ein Kloster gründete. † 4.6.1039 zu Utrecht, bestattet im Dom zu Speyer.
St. Bernhard übergibt das Kreuzbanner an König Konrad III.
Konrad III., * 1093 als Sohn des Herzogs Friedrich I. v. Schwaben in Ostfranken, als Gegenkönig gegen Lothar III. gebannt, trotzdem zu Monza vom Mailänder Erzbischof gekrönt, söhnte sich 1135 mit Kirche und Kaiser aus und wurde auf Betreiben des Erzbischofs Albero v. Trier 7.3.1138 zu Koblenz zum deutschen König gewählt, vom päpstlichen Legaten Kardinal Dietwin in Aachen gekrönt. Erschöpfte sich in inneren Kämpfen, besonders mit den Welfen (Sieg bei Weinsberg 1140, Frankfurter Vergleich 1142), beteiligte sich am 2. Kreuzzug (1147 bis 1149). † 15.2.1152, begraben im Bamberger Dom.
Konrad IV., 1250 bis 1254, * 25.4.1228, † 21.5.1254 bei Lavello; Sohn Kaiser Friedrichs II. und der Isabella v. Brienne, wurde 1237 zum König gewählt, kämpfte mit den gegen seinen gebannten Vater erhobenen Heinrich Raspe (der ihn 1246 bei Frankfurt schlug) und Wilhelm von Holland, zog nach dem Tod des Vaters nach Italien, um sich dort die Herrschaft zu sichern. –
aus: Michael Buchberger, Lexikon für Theologie und Kirche, Bd. VI, 1934, Sp. 142 – Sp. 143
Bildquellen
- Wilhelm_Molitor_als_König_Konrad_III: wikipedia