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Lexikon für Theologie und Kirche

Stichwort: Methodisten

Methodisten, die Mitglieder der größten und bedeutendsten Erweckungsbewegung des zu Beginn des 18. Jahrhunderts erstarrten englischen Protestantismus, welche die Einzel- wie Massenbekehrung und damit die religiöse Erneuerung und Rettung der Welt durch bestimmte seelsorgerische Methoden zu erreichen suchen.

John Wesley

Porträt von John Wesley

Gründer war der anglikanische Geistliche John Wesley, der 1729 in Oxford die Leitung eines von seinem Bruder Charles gegründeten Studentenklubs zur Pflege eines aktiven religiösen Lebens mit Bibellesung, Armen-, Kranken- und Gefangenenbesuch, Unterricht an verwahrlosten Kindern und peinlich genauer Ordnung für die eigenen religiösen Übungen übernahm. Wegen der nach bestimmter Methode geregelten Frömmigkeit und Lebensweise wurden die Mitglieder, die 1731 auch das Mittwoch- und Freitagsfasten und tägliches Abendmahlsempfang einführten, von der Oxforder Studenten scherzhaft als Methodisten bezeichnet.

In den folgenden Jahren drangen durch Einfluss der Herrnhuter Brüdergemeinde pietistische Ideen (Bußkampf, Gnadendurchbruch, bestimmtes Bewusstsein der Begnadigung) in die junge Bewegung ein; die krampfhaften Bekehrungen wirkten sich vielfach auch nach außen aus (daher der Spottname Jumpers = Springer). Von 1738 an breitete sich der Methodismus, besonders durch die unermüdliche rednerische wie schriftstellerische Werbearbeit der Brüder Wesley und des George Whitefield, schnell aus.

Da die anglikanische Kirche ihre kirchlichen Räume für den methodistischen Gottesdienst verweigerte, kam es seit 1739 zur Trennung von der Kirche und zur Errichtung eigener Gotteshäuser.

Seit 1740 schritt der Aufbau ständig voran: Gliederung der Einzelgemeinden (societies) in Klassen zu je 12 Personen gleichen Geschlechts mit dem Klassenführer (classleader) an der Spitze, der zu wöchentlichem seelsorgerischem Besuch der Klassenmitglieder verpflichtet ist, Zusammenschluss der Gemeinden zu Bezirken (circuits) mit Reiseprediger, die durch Laienhelfer in den Einzelgemeinden unterstützt werden, Bezirksleitung unter dem Bezirksassistent (später Superintendent) der vierteljährlich alle Bezirksmitglieder besucht; in den folgenden Jahren Vereinigung von 10 bis 20 Bezirken zum Distrikt mit jährlichen Distriktversammlungen aller Distrikts-Reiseprediger; 1744 Einrichtung der jährlich tagenden Generalkonferenz als Mittelpunkt und höchster Instanz, bestehend aus 100, zunächst von J. Wesley ernannten Reisepredigern, die nach Abgang eines Mitglieds durch Wahl seitens der Generalkonferenz regelmäßig ergänzt werden.

Bild: Camp Meeting

Camp Meeting bei den Methodisten in NordamerikaDiese straffe Organisation wurde religiös belebt durch genau geordnete persönliche Fühlungnahme der Vorgesetzten mit den Mitgliedern, durch Liebesmahle und karitative Betätigung, Predigten, Erbauungsstunden, Gebetsversammlungen (Prayer Meetings), allmonatliche Wachnächte, alljährliche Bundeserneuerung, später auch durch riesenhafte Lagerversammlungen (Camp Meetings) usw. –
aus: Michael Buchberger, Lexikon für Theologie und Kirche, Bd. VII, 1935, Sp. 134 – Sp. 135

Weitere Informationen über John Wesley siehe bei Wikipedia.

Methodisten heißt eine in England, in den englischen Kolonien und in den Vereinigten Staaten Amerikas weit verbreitete Sekte … Die Methodisten selbst erklären ihren Namen dahin, dass sie solche Leute seien, welche nach der in der Bibel aufgestellten Methode leben.

Georg Whitefield

Porträt von George WhitefieldAls Bahnbrecher und großer Prediger derselben ist Georg Whitefield, geb. am 16. Dezember 1714 als Sohn eines Gastwirtes zu Gloucester in England, zu bezeichnen.

Nach schweren Verirrungen hatte dieser beschlossen, sich dem geistlichen Stand zu widmen, und war im Herbst 1732 in das Pembroke College in Oxford aufgenommen worden. Bald schloss er sich dem mehr erwähnten methodistischen Club an, schwächte aber seine Gesundheit durch übertriebene aszetische Übungen so sehr, dass er im Jahre 1735 die Universität verlassen musste. Im folgenden Jahr zum Diakon geweiht, fing er alsbald in Gloucester, London und Bristol an zu predigen und riss alle Zuhörer mit sich fort durch die Schönheit seiner Stimme, die treffliche Aktion und die Macht der Überzeugung – weit weniger durch den Inhalt; denn die uns erhaltene Predigten sind ungenießbar.

Im Jahr 1738 folgte er einer schon früher an ihn ergangenen Einladung Wesleys nach Georgia zu kommen, kehrte aber noch in demselben Jahr nach London zurück, um für ein von ihm zu Savannah in Georgia gegründetes Waisenhaus zu sammeln und die anglikanische Priesterweihe zu empfangen. Später hat Whitefield noch sechsmal Amerika besucht, einige Male auf zwei oder drei Jahre, und ist dort zu Newberry in der Vereinigten Staaten am 30. September 1770 gestorben. Hatte Whitefield schon vor seiner Abreise nach Amerika mit großem Erfolg gepredigt, so fand er noch um so größeren Zulauf und Anhang nach seiner Rückkehr im Jahr 1738.

Er war auch der erste der Methodisten, welcher im freien predigte. Dies tat er nämlich zuerst am 17. Februar 1739 vor einige Hundert Köhlern in Kingswood, und zwar mit außerordentlichem Erfolg. John wesley folgte seinem Beispiel, und bald predigten beide auch in London vor meist 20.00 – 30.000 Zuhörern. Tausende, die nie in die Kapelle eines dissenters gegangen wären oder die Schwelle einer Staatskirche überschritten hätten, drängten sich jetzt an den Prediger heran; Tausende von Neugierigen wurden angeleitet, sich mit ihrem Seelenheil zu beschäftigen.

War es Instinkt oder war es Berechnung: weder Whitefield noch Wesley wollten eine neue Kirche gründen, wollten ihre Predigten und Andachtsübungen an die Stelle des anglikanischen Gottesdienstes stellen; beide beteuerten, gehorsame Söhne der Staatskirche zu sein, und bedauerten, dass man sie aus der Staatskirche hinausgeworfen und sie gezwungen, eigene Bethäuser zu errichten.

Die tiefer blickenden Zeitgenossen ließen sich durch diese Beteuerungen nicht täuschen, denn sie sahen recht wohl, dass Wesley und die anderen Prediger des Methodismus sich den Bischöfen und Pfarrern nicht unterordnen, nicht einträchtig mit ihnen wirken wollten, und dass Wesley die vielfach ungelehrten Prediger seiner Richtung für geeigneter zur Leitung der Seelen hielt als die Pfarrer.

Im Jahr 1741 kam es zu einem Bruch zwischen John Wesley und Whitefield, weil letzterer in streng calvinistischer Weise die Lehre von der absoluten Prädestination vortrug, ersterer sie bekämpfte. Infolge dieser Trennung zerfiel der Methodismus in zwei Zweige, den wesleyanischen und den calvinistischen. Der letztere erhielt Unterstützung durch die von Whitefield zu seinen Ansichten bekehrte fromme, aber herrschsüchtige Gräfin von Huntingdon, welche für seine Anhänger Kapellen baute und ausstattete.

Trotzdem blieb dieser Zweig hinter dem wesleyanischen an Umfang und Bedeutung weit zurück und ist heutzutage zum großen teil mit der evangelischen (niederkirchlichen) Partei der englischen Staatskirche vereinigt und nur noch in Wales von einiger Bedeutung.

Weitere Informationen über George Whitefield siehe bei Wikipedia.

Der Predigtstoff der Methodisten und ihr wachsendes Ansehen

Der Predigtstoff der Methodisten ist sehr beschränkt: das Unglück der Sünde, das Glück wahrer Frömmigkeit, die Notwendigkeit der Bekehrung und Wiedergeburt, das ist der Inhalt der meisten Predigten. Gerade diese Wahrheiten, mit erschütterndem Ernst vorgetragen, mussten auf die ungebildete, gründlichen Unterricht entbehrende Menge den größten Einfluss üben. Hier hörten sie fassbare, ihren Fähigkeiten angepasste, auf den Effekt berechnete Predigten, die zu sehr gegen den kalten, nüchternen Ton der anglikanischen Prediger abstachen, als dass sie den Reiz der Neuheit verfehlt hätten.

Die Begeisterung, welche diese Predigten weckten, war oft nur vorübergehend; der Bekehrung folgte vielfach ein Rückfall auf dem Fuße; das Stöhnen, Brüllen, die Krämpfe und konvulsivischen Zuckungen der Zuhörer, namentlich in den Predigten des älteren Wesley, gaben den Gegnern Anlass zum Spott; in den Augen des Volkes aber wuchs das Ansehen der Methodisten von Tag zu Tag, weil es die auffallenden Erscheinungen als Wunder und göttliche Gnadenerweise betrachtete.

Der überaus abergläubische Wesley lehrte dabei seine Zuhörer, ganz natürliche Vorkommnisse als Wunder und Strafgerichte zu betrachten.

Die Organisation

Was die Organisation des Methodismus angeht, so bilden die Grundlagen desselben die sog. Gesellschaften, welche nach dem Muster einer von Wesley im Jahr 1739 zu London gegründeten Gesellschaft eingerichtet und bald in ganz England verbreitet waren. Einzige Bedingung zur Aufnahme war der Wunsch des Aufzunehmenden, dem kommenden Zorn zu entgehen und von seinen Sünden befreit zu werden.

Anfangs fehlte es Wesley sehr an Predigern, da sich die Geistlichen der Staatskirche von ihm fernhielten. Deshalb nahm er seit 1741 aus den von ihm bekehrten Männern ihm tauglich scheinende als „Laienhelfer“ oder „Laienprediger“ an. Wenige derselben besaßen höhere Bildung oder fanden nachher Zeit, Theologie zu studieren; aber eines hatten sie vor dem anglikanischen Klerus voraus: Redefertigkeit, Volkstümlichkeit und Begeisterung. Sie waren entweder an dem Ort tätig, wo sie ansässig waren oder wurden als Reiseprediger ausgesandt. Alle nahmen sich Wesley zum Vorbild, schöpften ihren Stoff aus Wesleys Büchern und befolgten in allem die Methode Wesleys. Keiner, den Wesley nicht geprüft und für tüchtig erachtet, wurde als Prediger angestellt; jeder, der seine eigenen Wege gehen wollte, wurde unerbittlich gemaßregelt oder abgesetzt.

So kam es, dass in der Lehr- und Predigtmethode die größte Einförmigkeit herrschte.

Lehre und Gottesdienst

Haben wenig Eigentümliches. Wesley war eine überaus praktische Natur und wenig geneigt, die letzten Konsequenzen aus seiner Lehre vom lebendigen Glauben zu ziehen; er fordert die guten Werke, er verwirft die starre Prädestinationslehre Calvins, hat aber das Verhältnis der Gnade zur Freiheit nirgends berührt; selbst über den Begriff der Glaubensgewissheit und der Unverlierbarkeit derselben ist es sich nicht klar geworden. Überhaupt schwankte er vielfach. Früher betrachtete er die bischöfliche Gewalt als verschieden von der priesterlichen, später leugnete er den Unterschied und erteilte die Priesterweihe und Bischofsweihe.

Das eine Mal sagt er: wer einmal die Wirkungen des heiligen Geistes verspürt, kann nicht mehr sündigen; ein anderes Mal werden die Sünden, in welche ein vollkommener Christ fallen kann, unfreiwillige Übertretungen genannt. Die an und für sich unbestimmte und zweideutige Lehre des Anglikanismus wird noch mehr verflüchtigt.

Der Gottesdienst des Wesleyaner ist sehr elastisch; in den Städten nähert er sich mehr dem anglikanischen, in den Dörfern hat sich die ursprüngliche Einfachheit und Schmucklosigkeit erhalten. Auf das Predigen wird jedoch noch immer großes Gewicht gelegt. An den jedes Quartal stattfindenden Liebesfesten nehmen nur die Mitglieder teil; durch den am ersten Samstag des neuen Jahres gehaltenen Bundesgottesdienst weihen sich die Mitglieder dem Dienst Gottes und geloben treue Erfüllung ihrer Pflichten.

Was die einzelnen methodistischen Sekten angeht, so haben fast alle die Lehre gemein, die Organisation unterscheidet sich meist nur in Nebensächlichem; daher kommt denn auch das Bestreben, die Sekten wieder zu vereinen. …

Die Methodisten Amerikas

Sind vorwiegend Wesleyaner, die jedoch unter Bischöfen stehen. Richard Boardman und Joseph Pilmoor sind die ersten Missionare, welche Wesley nach Amerika sandte; ihnen folgten, da sie große Fortschritte machten, andere, und 1784 Dr. Coke, den Wesley zum Bischof (1784) geweiht hatte. Die Bischöfe der Vereinigten Staaten unterscheiden sich von den Superintendenten der Distrikte in England fast nur durch den Namen; sie werden von der Konferenz gewählt und können ihr Amt nicht ausüben, wenn sie nicht als Reiseprediger funktionieren. Sie erteilen die Weihen und entscheiden schwerere Rechtsfälle. Andere Unterschiede sind unbedeutend.

Die „Methodistisch-protestantische Kirche“ erkennt keine Bischöfe und räumt den Laien größeren Einfluss ein. Die Sklavenfrage führte zu einer Trennung der Kirche des Südens von der des Nordens.

Die „Wesleyanisch-methodistische Kirche“ trennte sich von der bischöflichen, weil sie die Sklaverei grundsätzlich verwarf, 1843. Im selben Jahr bildete sich die „Afrikanische bischöflich-methodistische Kirche“ für die Neger; eine andere, die sich „Zionskirche nennt, wurde in New York 1819 für die Neger gegründet.

Meist aus Deutschen besteht die Sekte der „Vereinigten Brüder“. Sie haben Bischöfe und jährliche Konferenzen und datieren vom Jahr 1800. Gleichen Datums ist die „Evangelische Gemeinschaft“, die nach ihrem Gründer Albrecht, einem Deutschen, auch den Namen „Albrechtsbrüder“ führt. –
Quelle:  Wetzer und Welte`s Kirchenlexikon,, Bd. 8, 1893, Sp. 1428 -1435

Weitere Informationen auch zur neueren Entwicklung der methodistischen Sekten siehe:

Bildquellen

  • John_Wesley_by_William_Hamilton: wikimedia
  • Camp_meeting_of_the_Methodists_in_N._America_J._Milbert_del_M._Dubourg_sculp__cropped_: wikimedia
  • Joseph_Badger_-_George_Whitefield__1714-1770__-_H27_-_Harvard_Art_Museums: wikimedia
Tags: Protestantismus, Sekten
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