Schismatiker

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Abgefallene

Lexikon für Theologie und Kirche Stichwort: Abgefallene (Lapsi) Abgefallene, Lapsi, sind im allgemeinen solche, die einmal Christen waren, aber nachmals sich förmlich von der christlichen Kirche wieder lossagten. Näherhin bezeichnete man damit in den ersten christlichen Jahrhunderten jene Unglücklichen, welche zur Zeit der Verfolgung schwach genug waren, ihren christlichen Glauben zu verleugnen, um dem Tode oder andern Qualen und Nachteilen zu entgehen. Man unterscheidet vier Hauptgattungen von Lapsi: 1. die Sacrificati, welche den Göttern förmlich Opfer gebracht. 2. Thurificati, die vor den Bildern der Götter oder Kaiser zum Zeichen ihrer Verehrung Weihrauch verdampfen ließen. 3. Seit der Decischen Verfolgung…
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Donatisten

Lexikon für Theologie und Kirche Stichwort: Donatisten Donatisten, nordafrikanisches Schisma des 4./5. Jahrhunderts, hervorgewachsen aus Gegensätzen, die sich aus dem novatianischen Kirchenbegriff (Kirche der Reinen) und dem cyprianischen Sakramentsbegriff (Gültigkeit der Taufe abhängig von der Würdigkeit des Spenders) sowie aus der durch die diokletianischen Verfolgung entstandenen Verwirrung ergaben. Die sachlichen Differenzen spitzten sich persönlich zu. Gegenüber einem übertriebenen Martyrer-Enthusiasmus (Secundus v. Tigisis) vertrat namentlich Mensurius, Bischof von Karthago, das Recht, einer nicht provokatorischen Haltung gegen die kaiserliche Edikte (Auslieferung der Hl. Schriften). Gegensätze in der Gemeinde Karthago Die Gegensätze in der Gemeinde Karthago führten 311 zur Wahl und Weihe…
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Kopten

Lexikon für Theologie und Kirche Stichwort: Kopten Kopten heißen seit der arabischen Herrschaft (639/40) die Angehörigen der monophysitischen Nationalkirche Ägyptens. I. Geschichte der Kopten I. Die Geschichte dieser Sonderkirche beginnt 451 mit der Auflehnung des Patriarchen Dioskur gegen seine Verurteilung durch das Konzil von Chalcedon. Ursächliche und fördernde Faktoren des monophysitischen Schismas in Ägypten waren das hartnäckige Widerstreben gegen die verhasste Fremdherrschaft der Oströmer, der sich das seit dem 4. Jahrhundert erwachte Nationalgefühl auch im religiösen Bekenntnis nicht unterwerfen wollte, die jurisdiktionelle, moralische und materielle Macht des alexandrinischen Patriarchen als des einzigen Metropoliten des Landes, dessen Führung sich der…
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Photius

Lexikon für Theologie und Kirche Stichwort: Photius Photius, Patriarch von Konstantinopel, wurde um das Jahr 820 in Konstantinopel aus einer vornehmen Familie geboren, die den Patriarchen Tarasius (gest. 806) zu den Ihrigen zählte und im zweiten Bilderstreit mutig für den Bilderkult eintrat. Von seinem frühesten Bildungsgang wissen wir nichts. Noch in jungen Jahren trat Photius selbst als Lehrer auf, und die Tätigkeit im Dienst der profanen und theologischen Gelehrsamkeit füllt die erste Periode seines Lebens aus. Zu dieser darf auch die Zeit gerechnet werden, in welcher er hohe Staatswürden bekleidete. Die zweite, viel bewegte und hochbedeutsame Periode seines Lebens…