Lexikon für Theologie und Kirche Stichwort: Jesuiten Jesuiten. Der Name Jesuit, im 15. Jahrhundert = „frommer Mann“, Anfang des 16. Jahrhunderts = „Betbruder“, bezeichnete erst als Spottname, dann schon im 16. Jahrhundert einfachhin die Mitglieder der Gesellschaft Jesu (Societas Jesu, abgekürzt SJ), gegründet vom hl. Ignatius von Loyola 15. 8. 1534 in der Dionysius-Kapelle auf dem Montmartre zu Paris, bestätigt von Papst Paul III. durch die Bulle Regimini militantis Ecclesiae v. 27.9.1540. 1. Die Verfassung ist enthalten in den Constitutiones S.J., welche 1550 vom Stifter fertig gestellt, versuchsweise in einzelnen Provinzen eingeführt und schließlich auf der 1. Generalkongregation 1558…
Jesuiten
Jesuitenmoral
Lexikon für Theologie und Kirche Stichwort: Jesuitenmoral Jesuitenmoral, ein hauptsächlich durch den Jansenismus eingeführtes Schlagwort. Um die Sittenlehre und Praxis des Ordens verächtlich zu machen, schrieben Ant. Arnauld sein Théologie morale des Jésuites (Paris 1643, anonym), sein Freund Pascal die Lettres à un provincial (Ges.-Ausg. Köln 1657), De Pontchateau im Verein mit Arnauld die Morale pratique des Jésuites (7 Bde, Köln u. Amsterdam 1669/95). Demselben Zweck dienten die im Auftrag des Pariser Parlaments hrsg. Extraits des assertions dangereuses et pernicieuses (Paris 1762). Von späteren Anklägern sind zu nennen: Harnack, der bei der Jesuitenmoral „die Töne der Hölle“ und noch…