Lexikon für Theologie und Kirche Stichwort: Manichäismus Mani (bei den Griechen: Manes; im Abendland: Manichäus), Begründer des Manichäismus, einer gnostischen Weltanschauung und Lebenslehre, die an Bedeutung und Verbreitung zeitweilig fast einer Weltreligion gleich kam, * um 216 n. Chr. Bei Seleucia-Ktesiphon aus parthischem Hochadel, †275 oder 276 in Belapat oder Gundeschapur (persien). Manis Leben ist größtenteils nur legendarisch bekannt. Wie berichtet wird, trat er um 240 in der Sassaniden-Hauptstadt Seleucia-Ktesiphon mit dem Anspruch auf, gottgesandter Überbringer einer Offenbarung zu sein, durch die Zoroasters und der übrigen „Propheten“ (Moses, Jesus) Botschaft nicht bloß verbessert, sondern auch vollendet, ja ersetzt werden…
